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Reisen rund um die Welt

Transit nach Ungarn und Maut

In Vorbereitung auf die Reise nach Süden, zuerst Ungarn, musste ich mich mit dem Thema Maut beschäftigen. Bei den Forschungen kramte ich im Internet und fand allerlei verwirrende, zum Teil gegensätzliche Aussagen. Wo braucht man mit einem Wohnmobil über 3,5t eine GoBox, oder wo reicht eine Vignette. Die Karten mit den angeblichen Mautstrecken sind fast immer unvollständig. Am Ende war ich so verzweifelt, dass ich alles hinschmiss und wir einfach losfuhren.

Nach Zwischenstopps in Bad Lausick, Calau in der Nähe des Spreewaldes, und Dresden, fuhren wir die tschechische Grenze an, auf der Autobahn in Richtung Prag. Auf deutscher Seite gibt es keine Möglichkeit zum Erwerb einer GoBox oder Vignette. Man fährt also ohne Beides in die Tschechei hinein.

In unserer Verzweiflung und angesichts der hohen Gebühren bei Verstoß, verließen wir die Autobahn und fuhren die erste Tankstelle in Petrovice an. Dort erfuhren wir, dass es kein Problem ist, die ersten 40km ohne Vignette zu fahren, aber in etwa 3km kommt eine Autobahn-Tankstelle, wo wir alles bekommen würden.

Gesagt, getan. Tatsächlich bekommt man an der ersten Autobahn-Tankstelle nach der Grenze die GoBox oder Vignette. Die GoBox kostet 100,-€ Kaution plus 50,-€ Guthaben. Abgeben könnten wir die GoBox vor der tschechischen Grenze, bevor es in die Slowakei geht.

So war es dann auch. Problemlos wurden wir die GoBox wieder los und das Geld minus knapp 50,-€, die die Maut über Prag und Brno in Richtung Slowakei gekostet hat, wurde auf das Konto zurück überwiesen.

Nun ging es über die tschechisch-slowakische Grenze zur nächsten ersten Tankstelle, wo wir abermals hielten. Nachdem wir eine halbe Stunde an dem Schalter für die GoBoxen gestanden hatten, erklärte man uns, dass wir auch für ein Wohnmobil über 3,5t nur eine Vignette brauchten. Na klasse. Der Vignettenschalter befindet sich an der anderen Seite des Gebäudes. Wenigstens waren wir dort die Einzigen und Ruck-Zuck im Besitz einer Vignette.

Eigentlich wollten wir dem Vignettenkram aus dem Weg gehen und durch die Slowakei und Ungarn nur Landstraßen fahren, aber schon die ersten Kilometer sind mautpflichtig, was auf keiner Karte ersichtlich ist.

Also, wer allem Ärger aus dem Weg gehen und seine Nerven schonen möchte, der legt sich eine Vignette zu.

Die kostet für die Slowakei für 12 Tage 12,-€ und für Ungarn für 10 Tage 24,-€. Für Ungarn haben wir uns eine e-Vignette zugelegt. Das ging sehr schnell und einfach, kaum zu glauben.

Durch die Slowakei benutzten wir die Autobahn von Brno kommend nach Bratislawa. Von dort aus wollten wir an die Donau, um ihrem Verlauf zu folgen. Unser erstes Ziel war die Danubiana. Dort hat man ein riesengroßes Stauwerk errichtet. Die schiffbare Donau fließt ungehindert, das Stauwerk entlässt das Wasser in einen zweiten, naturbelassenen Donauarm.

Von dort fuhren wir ein Stück weiter, weil wir die Nacht am Donauufer verbringen wollten. Die ist jedoch durch einen Damm von der Straße getrennt, so dass von dem Fluss nichts zu sehen ist. Irgendwo fanden wir einen kleinen Platz im Grünen, wo wir das Wohnmobil abstellten. Beim Verlassen hörten wir ein lautes Rauschen auf der anderen Seite. Wir folgten diesem und landeten an einer Stromschnelle der naturbelassenen Donau, an der ein Angler sein Glück versuchte. Wir fanden beim Erkunden ein schönes sonniges Plätzchen zum Sonnen und Ausruhen vom Stress der letzten Tage. Klaus traf auf dem Weg dorthin sogar auf zwei unbekannte Schlangen, die sich sonnten.

Die Nacht war ruhig, vom lauten Rauschen der Stromschnelle abgesehen. Der Tag empfing uns mit Regen. Eigentlich war unser nächstes Ziel das Donauknie, aber bei dem Wetter entschieden wir uns zum Weiterfahren in die Puszta.

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