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Rideau Canal – Ontario

Oh je, jetzt sind wir entgegen unseren Erwartungen noch tiefer in den Herbst gekommen. Eigentlich dachten wir, je weiter nach Süden, umso später der Herbst. Dazu hat es uns einen Nachmittag bis in den Abend hinein eingeregnet. Seit dem Laborday haben jetzt schon einige Campingplätze geschlossen. Weitere Plätze folgen bis Mitte Oktober. Nur noch wenige Plätze haben dann noch bis Ende Oktober oder gar das ganze Jahr auf. Mal sehen, wie das mit dem Übernachten dann wird.
Achtung jetzt an alle Schleusen-Fans: Das Mekka für Euch ist der Rideau Canal, der sich mit endlos vielen Seen und Flüssen und vor allem Schleusen von Ottawa City bis nach Kingston zieht. Die Landschaft in diesem Gebiet ist hügelig und manchmal von Felsen durchzogen. Ein wenig erinnert sie uns an den Spreewald, nur das das hier alles flächenmäßig viel größer ist. Bis ein Lt. Col. John By kam und den Kanal baute, existierten an allen Stellen, wo sich heute die Schleusen befinden, Stromschnellen und Wasserfälle. 1832 wurde der Kanal eröffnet und die Wasserstraße von Ottawa nach Kingston damit schiffbar.  Von Kingston bis zum höchsten Punkt des Rideau Canals, Newboro,  gibt es 14 Schleusenkammern, die 50 m Höhenunterschied überwinden. Von dort aus nach Ottawa gibt es noch einmal 31 Schleusenkammern, die 83 m Höhenunterschied ausgleichen. Diese vielen Schleusenkammern sind auf 23 Standorte verteilt. Na, sind das genug Schleusen in einer Landschaft? Zumeist sind es Schleusen mit mehreren Kammern. In Betrieb sind die Schleusen von Mai bis Mitte Oktober und jede Schleuse hat ihren eigenen Reiz.
Wir haben uns die Mehrfach-Schleuse in Merrickville angesehen, über die zudem noch eine Drehbrücke führt, die bei entsprechend hohen Booten geöffnet wird. Ein historischer Platz mit mehreren Mühlenruinen, einer Wasserturbine, einer Schmiede und einem Stauwerk sind ebenfalls in Merrickville zu besichtigen.

 

 

 

Vom Sand Lake Campground & Cottages aus besichtigten wir drei weitere Schleusen: Chaffeys Lock, Davis Lock und Jones Falls. Davis Lock zählt für die Schleusenwärter zu den einsamsten Standorten. Wir fanden ihn dafür landschaftlich am Schönsten.

An einem der Abende kreisten plötzlich 11 Truthahngeier in unmittelbarer Nähe über dem Wald. Die merkwürdigen Rufe der Loons, hübsche Taucher (Wasservögel), begleiten uns schon sehr lange auf unserer Reise. Immer wieder treffen wir auf Kanadagänse. Eine Schlange war jetzt auch einmal wieder dabei.

 

 
Touristisch erschlossen ist diese Wasserwelt eigentlich nur für die Bootsfahrer. Für Autofahrer ist es schwer, den richtigen Weg zu finden, da jeder Ort eine andere Vorstellung von Beschilderung hat, die zudem noch meist sehr klein gehalten ist.
Die Ziegenfleischwürste haben wir gegrillt, die waren superlecker.

Ottawa City – Ontario

Da gerade Laborday ist und sogar Walmart ab Mittag geschlossen hat, haben wir unseren Trailer auf deren Parkplatz in Gatineau abgekoppelt und sind mit dem Truck nach Ottawa City auf der anderen Seite des Flusses gefahren. Menschen über Menschen, langes Wochenende und bestes Wetter, bevölkerten die Innenstadt. In die Parkhäuser kommen wir nicht hinein und am Straßenrand war die Parkzeit auf 1 Stunde begrenzt und mit 25 cent für 5 Minuten viel zu teuer. Durch Zufall fanden wir an der O´Connor einen Parkplatz für 3,-CAD Tagespreis, auf dem zudem kein Auto stand. Da wir aber nichts entdecken konnten, was uns das Parken dort verbot, blieben wir stehen.
 Ottawa City glänzt mit vielen historischen Steinbauten in der Downtown. Dazwischen stehen hohe Glaspaläste. Das Parlamentsgebäude hoch über dem Ottawa-River, zu dem der Haupttrakt, zwei separate Seitentrakte und im hinteren Bereich die alte Bücherei des Parlaments zählen, beeindruckt. Der Uhrenturm, ähnlich Big Ben in London, ist 92m hoch. 

Hier beginnt der Rideau Canal, der sich durch die Stadt Richtung Süden bis nach Kingston erstreckt, mit 8 Schleusenkammern. Diese Anlage wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und funktioniert noch heute über Handbetrieb.

Auf dem Platz vor der National Gallery of Canada steht eine überdimensionale „Spinne“. Ein Stück weiter befindet sich der ebenso überlaufene Ursprung von Bytown mit kleinen alten Häusern und der Markthalle. Aus diesem Kern erwuchs Ottawa City.

Eine ganz besondere Stadtrundfahrt bietet „Lady Dive“ an. Deren Busse können auf der Straße fahren, auf Schienen fahren und im Wasser fahren. Sogar ein Rettungsfloß ist an Bord. Wenn das nichts ist?

Alles in allem ist Ottawa City eine tolle, harmonisch anmutende und sehr internationale Stadt. In der Hauptstadt Kanadas trifft sich die ganze Welt und es gibt unzählige Möglichkeiten, die Stadt zu entdecken. Es ist aber ebenso möglich, alles zu Fuß zu erreichen.

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