A+K Weltenbummler

Reisen rund um die Welt

Marokko

Der Sommer in diesem Jahr 2010 dauerte ganze drei Wochen und fiel in den Juli. In diesen drei Wochen war es zugegeben noch richtig heiß. Gerade richtig für uns beide. Ausgerechnet in diesen drei Wochen fuhren wir gute eineinhalb Wochen in die Bretagne, wo wir eher mit Regen und Kühle zu kämpfen hatten, als das es Sommer war. So dauerte unser persönlicher Sommer nur eine gute Woche. Eine gute Woche Sommer im ganzen Jahr, dass war absolut zu wenig. Deshalb beschlossen wir, zu Weihnachten noch eine Woche in die Sonne zu verreisen. Wir buchten Last Minute und es wurde Marokko, viel Auswahl war ja nicht mehr. Bisher hat es uns noch nie nach Marokko gezogen, doch wenn es schon einmal so sein soll, lassen wir uns überraschen und wir haben es nicht bereut. Die Abreise im winterlichen Chaos war jedoch ziemlich abenteuerlich.

Hotel in Agadir

Hotel in Agadir

Dafür war die Landung im sonnigen Marokko für uns umso schöner, endlich eine Woche Frühling mitten im Winter genießen. Was uns zuerst auffiel war das fröhliche Vogelgezwitscher überall. Das herrliche und satte Grün ließ uns aufatmen.

Landschaft um Agadir

Landschaft um Agadir

Marokko ist im Norden fruchtbarer als im Süden. Im Norden gibt es viel Obst- und Gemüseanbau, die Gegend von Agadir ist bekannt für ihr Arganöl und je weiter man in den Süden kommt, umso mehr breitet sich die Wüste aus. Hier lebt dann auch der größte Teil der Nomaden, diejenigen Berber, die dem Wasser und dem Futter für die Tiere hinterher ziehen. Im Norden sind die Berber auf Grund der größeren Wassermengen weitgehend sesshaft geworden und betreiben eine einträgliche Landwirtschaft.

Marokko wird geprägt durch die 3 Teile des Atlasgebirges, die die westlichsten Ausläufer des riesigen Atlasgebirges sind, das sich von Marokko bis nach Tunesien erstreckt. Genauer gesagt sind es nur zwei Teile: der Hohe Atlas südlich von Marrakesch und der Antiatlas östlich von Agadir. Der kleine Gebirgszug ganz im Norden nennt sich Rif. Es gibt also allerhand zu entdecken in Marokko.

Weihnachtsdinner

Weihnachtsdinner

Das Gala-Dinner zu Heilig Abend war eine große Überraschung. Weihnachten in einem arabischen Land? Das Hotel hat sich alle Mühe gegeben, den Urlaubern fern der Heimat ein unvergessliches Weihnachtsfest zu bereiten. Alles war aufs Schönste geschmückt, die Tische liebevoll gedeckt, die Kellner waren mehr als aufmerksam und erst das Essen…, das Essen war wundervoll. Selten haben wir so toll gegessen. Es war ein Erlebnis für unsere Geschmacksnerven. Alles war wunderbar aufeinander abgestimmt und jeder Gang überraschte mit Neuem. Wir waren einfach nur begeistert. Als uns dann der Kellner auch noch einen marokkanischen Rotwein empfahl und wir diesen probierten, wussten wir nicht mehr was wir sagen sollten. Einfach nur phantastisch. Das war jedenfalls ein völlig unvermutetes Weihnachtsgeschenk. Niemand hätte das übertreffen können.  

Tagine ist das traditionelle Gericht in Marokko, das in den gleichnamigen Topf mit dem hohen kegelförmigen Deckel über Holzkohlenfeuer gegart wird. Hierin kann man Couscous, Fleisch, Gemüse, Fisch, eben alles lecker und saftig garen. Die marokkanischen Gewürze wie Ras-el-Hanout oder Kurkuma geben dem Gericht ein einmaliges Aroma.

Agadir

im Vogelpark Agadir

im Vogelpark Agadir

Agadir ist die Urlaubsstadt im Süden von Marokko. Den Vogelpark entdeckten wir zuerst. Der interessierte uns und wir spazierten durch den Park. Außer jeder Menge Vögel, von Singvögeln bis zu Kranichen, können die Besucher auch Bergziegen, Wallabys und andere Exoten bestaunen. Es ist eine sehr große Anlage, die zwar schön angelegt ist, doch machte uns der Zustand der meisten Tiere nachdenklich. Es scheint nicht genug Geld für die Pflege da zu sein. Dem Besucheransturm durch die Einheimischen tut das keinen Abbruch. Es ist praktisch ihr Erholungsgebiet. 

Im Berbermuseum der Stadt besichtigten wir denjenigen Teil, in dem man den Schmuck nur einer Berberfamilie bewundern kann. Der Schmuck einer Berberfamilie ist so umfangreich, dass er mehrere Räume benötigt. Der ganze Schmuck besteht aus schwerem Silber und ist sehr raumgreifend. Riesige Kopfbänder, an denen der Ohrschmuck befestigt ist, der nicht minder groß ist. Kein Ohr der Welt hält diese Gewichte aus. Deshalb ist der Ohrschmuck an Kopfbändern befestigt. Noch größer sind die Ketten, dazu Arm- und Fußreife. Alles mit üppigen Bernsteinen, Korallen oder Edelsteinen besetzt. Das kostet mehr als ein Vermögen. Doch uns wurde gesagt, dass die jungen Leute sich heute kaum noch diesen Schmuck anlegen, weil er einfach viel zu schwer ist. Vorwiegend trug man diesen Schmuck zu Hochzeiten oder sonstigen Feierlichkeiten.

Moschee

Moschee

Das nächste Ziel war die größte Moschee von Agadir, die Hassan II-Moschee, die zu den größten Moscheen der Welt zählt. Leider ist sie nur von außen zu besichtigen.

Kasbah von Agadir

Kasbah von Agadir

Jetzt fuhren wir zur Kasbah. Die ganze Altstadt von Agadir lag bis 1960 in und um die Kasbah auf dem Hügel. Es war ein mondäner Badeort, der in der Nacht vom 29. Februar zum 1. März durch ein verheerendes Erdbeben total dem Erdboden gleich gemacht wurde. Kein Stein blieb mehr auf dem anderen, fünfzehntausend Menschen verloren ihr Leben. Vereinzelt kann man um die Kasbah noch Ruinen und die zerstörte Zisterne erkennen. Das einzig „überlebende“ Gebäude, ein Marabou, steht oberhalb des Hafens.

Von der Kasbah hat man einen 360°-Blick über Agadir, die angrenzenden Berge und das Meer.

Marina von Agadir

Marina von Agadir

Nach diesem Besuch fuhren wir zur Marina, dem teuersten Stadtviertel. Die Marina von Agadir hat einen relativ kleinen Hafen und es liegen kaum Boote drin. Manche Geschäfte und die meisten Wohnungen stehen leer, bei 1500,- € Miete nicht verwunderlich. Trotzdem herrscht in der Marina eine gemütliche Atmosphäre.

Fischereihafen

Fischereihafen

Dann ging es weiter zum Fischereihafen und zur Werft, wo wir uns ein wenig umsehen durften. Schon immer ist der Hafen von Agadir ein Umschlagplatz für den Welthandel und wo ein Hafen ist, muss es auch Schiffbau und Reparaturmöglichkeiten geben.

fliegender Händler

fliegender Händler

Die letzte Station der Stadtrundfahrt war der Besuch des größten Souks von Agadir. Der Souk el Had soll an die zwanzig Eingänge in der Mauer haben, die ihn umgibt. Es ist unwahrscheinlich, dass man durch den selben Eingang heraus geht, durch den man herein gekommen ist. Das Wegegewirr innerhalb des Souks ist sehr verwirrend, vor allem, wenn man sich auf die unzähligen Shops mit ihren bunten oder duftenden Angeboten konzentriert. Obst, Gemüse, Klamotten, Haushaltswaren, Möbel, Gewürze, nichts was es nicht gibt. Sogar kleine Chamäleons wurden verkauft. Wir fragten, was man mit den armen Tieren macht und bekamen zur Antwort, das dies Haustiere für den Garten wären. Ebenso gab es sehr kleine Schildkrötchen zu kaufen. 

Avenue Hassan II

Avenue Hassan II

Die Prachtstraße von Agadir, die Avenue Hassan II, ließ etwas zu wünschen übrig. Naja, ein paar Boutiquen und teure Geschäfte gibt es schon, doch die Fußwege sind relativ schlecht und mindestens ein viertel der Läden und Wohnungen stehen leer. Wer kann sich das leisten? Irgendwann bogen wir dann links ab und spazierten durch die Nebenstraßen wieder zurück. Auf diesen Straßen spielt sich eher das Leben der Einheimischen ab, hier gibt es die kleinen Lädchen und Werkstätten und die kleinen Cafés. 

Marrakesch

Morgen in Marokko

Morgen in Marokko

Rechts und links der Straßen z.B. nach Marrakesch wachsen die Argan-Bäume, die es nur in Marokko und zwar im Umkreis von zirka sechzig Kilometern um Agadir herum gibt, sonst nirgendwo auf der Welt. Sie werden auch Ziegenbäume genannt, weil sich die Ziegen gern das leckere Fruchtfleisch der Nüsse holen, indem sie auf die Bäume klettern.

Die Kerne der Nüsse sind zu hart. Sie werden von den Frauen gesammelt, geröstet und gepresst. Das Öl, welches dann aus der Mühle fließt, ist reich an Vitamin D und E und an Omega 3 und 6 Fettsäuren. Aus sieben Kilogramm Nüssen gewinnt man einen Liter Öl. Das kann, je nach Weiterverarbeitung, in der Küche oder für medizinische Zwecke verwendet werden.

Berberdorf

Berberdorf

Vereinzelt liegen Berberdörfer in der Landschaft. Die Berber nennen sich in Marokko selbst „Imazighen“, was soviel heißt wie „Freie“. Wie gesagt, sie haben sich zum größten Teil ihre ursprüngliche Lebensweise bewahrt, egal wer da kam und das Land erobern wollte. Die anteilmäßig meisten Berber leben in Marokko, wo sie sechzig Prozent der Bevölkerung ausmachen. Sonst verteilen sie sich in ganz Nordafrika, Südspanien und den Kanaren.

marokkanische Wüste

marokkanische Wüste

Die Autobahn führt durch die roten und über und über mit Arganbäumen bestandenen Berge des Hohen Atlas, in dem man den höchsten Berg Nordafrikas, den 4167 m hohen Djebel Toubkal, findet. Der ist bis weit in den Sommer hinein noch schneebedeckt. Eine dreiviertel Stunde vor Marrakesch sind die Berge weg und das Land es eben und sehr trocken. Es gibt nur noch winzige Büsche, es sieht wüstenartig aus.

Kurz vor Marrakesch gibt es kleine Mandelbaumplantagen und es wird wieder grüner, Palmen wachsen, Merkmale einer Oase lassen sich erkennen.

Marrakesch

Marrakesch

Marrakesch ist die viert größte Stadt von Marokko mit heute 1,2 Millionen Einwohnern nach Casablanca, Rabat und Fés und war schon drei Mal im Laufe seiner Geschichte unter verschiedenen Sultanen Hauptstadt. Zuletzt war das im 16. Jahrhundert der Fall. Gegründet wurde Marrakesch im 11. Jahrhundert als Karavanentreffpunkt und Handelszentrum. Marrakesch ist neben Meknés, Fés und Rabat, der heutigen Hauptstadt von Marokko, eine der vier Königsstädte.

Palast „Bahia“

Palast „Bahia“

Der Palast „Bahia“ wurde erst im 19. Jahrhundert für die erste Frau des Sultans Bahia gebaut. Neben der ersten Frau durften die Sultane und alle die, die es sich leisten konnten, drei weitere Ehefrauen haben. Das war der Harem. Neben dem Harem hatten die Herrscher weitere Frauen, die Konkubinen. Der Palast hat unzählige Räume, die sich um mehrere kleine Innenhöfe gruppieren, in deren Mitte ein Brunnen steht und die reich bepflanzt sind. Die Räume sind prächtig mit Ornamenten verziert und haben noch prächtigere Decken aus geschnitztem Zedernholz. Die Fußböden sind mit Mosaiken ausgelegt, die Fenster- und Türrahmen sind ebenfalls prächtig geschmückt, alles sehr orientalisch, versteht sich.

Jemaa el Fna

Jemaa el Fna

Der Mittelpunkt von Marrakesch ist der Platz der Geköpften, marokkanisch: Jemaa el Fna. In früheren Zeiten diente dieser Platz als Hinrichtungsplatz. Sehr beliebt dabei war wohl das Köpfen. Die abgetrennten Köpfe steckte man auf Spieße und stellte sie zur Abschreckung auf dem Platz aus.

Heute hat der Platz einen besseren Namen, wenn auch inoffiziell: der Gauklerplatz. Den ganzen Tag trifft man auf Gaukler, Artisten, Spieler, Schlangenbeschwörer, Fetischverkäufer und andere Selbstdarsteller, die sich mit den Auftritten ihren Lebensunterhalt verdienen. Natürlich werden auch die Touristen geschröpft, doch die meisten Einnahmen stammen von den einheimischen Zuschauern, die sich über die Jahrhunderte hinweg immer noch locken lassen.

Abends auf dem Jemaa el Fna

Abends auf dem Jemaa el Fna

Wenn die Dämmerung hereinbricht ändert sich das Bild auf dem Jemaa el Fna. In ungeahnter Schnelligkeit werden die Garküchen auf dem Platz aufgebaut und schon gibt es die ersten Leckereien. Wenn es dunkel ist, steht der halbe Platz voller Garküchen mit allerlei leckeren Gerichten, und das auch schon seit ewigen Zeiten. Hier sollte man unbedingt einmal probieren.

Koutoubia-Moschee

Koutoubia-Moschee

Südwestlich des Jemaa el Fna steht die große Koutoubia-Moschee, die leider ebenfalls nur von außen zu besichtigen ist.

Assaka-Geländewagentour

Atlantikküste

Atlantikküste

Wir fuhren den ganzen Tag durch die verschiedenen Landschaften südlich von Agadir. Zuerst erreichten wir die Atlantikküste von Marokko. Diese ist hier weiter südlich sehr rauh und steil. Es wächst nicht viel auf dem harten Sandboden. In atemberaubendem Tempo preschten wir mit dem Geländewagen durch die Küstenlandschaft, bis wir an einer schönen Stelle Halt machten. Es gab keine Straße, nur leichte Fahrspuren, die hin und wieder nach links oder rechts Abzweigungen hatten. Wahrscheinlich liegen an deren Enden versteckt ein paar Häuser.

Vogelschutzgebiet an der Souss-Mündung

Vogelschutzgebiet an der Souss-Mündung

Dann ging unsere Fahrt durch eine karge und steinige Landschaft weiter nach Massa Souss zum Vogelschutzgebiet an der Souss-Mündung, einem Fluss, der durch Marokko fließt. Es ist eine sehr schöne und grüne Landschaft mit fruchtbaren Feldern und kleinen Siedlungen. Die Menschen hier bauen Mais und Bananen sowie Gemüse an. Sie haben auch ein wenig Vieh. Sie sind zum größten Teil Selbstversorger und unabhängig. In dem Vogelschutzgebiet hier soll es mehr als dreißig verschiedene exotische Vögel wie Flamingos geben, die man mit etwas Glück und so sie denn hier sind, beobachten kann.

kleines Museum

kleines Museum

Auf unserem Weg weiter zum Anti-Atlas legten wir eine Kaffeepause ein. Ein einsamer Hof steht an der Straße und bewirtet die Vorbeikommenden Reisenden. Hier tranken wir einen Tee.

Der Innenhof ist sehr schön, ein kleines Museum gibt es auch.

Hotel im Nirgendwo

Hotel im Nirgendwo

Nach dieser Pause fuhren wir weiter durch das Hinterland von Marokko Richtung Anti-Atlas bis wir zu einem mitten im Nirgendwo stehenden Hotel kamen, oberhalb eines Flusses. Unterhalb des Hotels, an dem Fluss, steht ein kleines Dorf mitten in Bananenstauden. Der Boden ist voller Geröll, auf dem nur Kakteen und Dornengestrüpp wachsen.

Das Hotel ist von außen sehr schön, wir konnten sogar in den Innenhof sehen. Begrenzt wird es rund herum von einer hohen Mauer aus Lehm. Das ganze Hotel ist aus Lehm gebaut.

Mini-Sahara

Mini-Sahara

Ein Stück weiter erreichten wir die Mini-Sahara. Dünen auf nicht einmal einem Quadratkilometer. Rundherum die beschriebene Landschaft, mitten drin die Dünen. Das ist schon merkwürdig. Wie sind die ausgerechnet hier her gekommen?

Wir erklommen die nur ein paar Meter hohen Dünen und fühlten uns fast wie in der Sahara. Der Sand ist genauso fein, hier und da steht ein Busch, überall finden sich Spuren von Käfern, Skorpionen und irgendwelchen vierfüßigen Tieren. Kleine, zarte Pflänzchen behaupten sich neben einem Busch, der ein paar Meter von sich auf dem Boden ein verzweigtes Netz von Stengeln ausbildet, an denen kugelförmige Früchte wachsen. Der Name dieser Pflanze ist jedoch unaussprechlich.

Talsperre

Talsperre

Als Nächstes fuhren wir zu einer der zur Zeit einhundertfünfzig in Marokko existierenden Talsperren in der Nähe. Dafür fuhren wir auf ein Plateau und jetzt lag die Landschaft, durch die wir den ganzen Tag gefahren waren, unter uns. Von hier aus sahen wir auch das Hotel, an dem wir gehalten haben, und das Tal, wieder. So ändern sich die Perspektiven. Die Talsperre liegt relativ hoch im Anti-Atlas.

Restaurant im Anti-Atlas

Restaurant im Anti-Atlas

Die Mittagszeit war längst vorbei und wir hatten alle Hunger. Endlich fuhren wir in ein Dorf in den Bergen, in dem es etwas abseits ein Restaurant gibt. Als Alleinfahrer kann man solche herrlichen Ecken nicht finden. Ein kleiner Garten schließt sich an und von hier oben hat man einen tollen Blick. Durch einen kleinen und einen etwas größeren Hof gelangten wir zu den Gasträumen. Wir wurden mit Wasser, Salat, Brot und einer Couscous-Tagine bewirtet. Zum Abschluss gab es eine große Obstschale mit kleinen Bananen und Orangen. Wie immer, hat alles superlecker geschmeckt und wir fühlten uns sehr wohl. Es war echt gemütlich.

Oase von Assaka

Oase von Assaka

Frisch gestärkt und mit neuen Kräften fuhren wir die Oase von Assaka an. Irgendwie hatte ich mir unter einer Oase etwas anderes vorgestellt. Unser Fahrer setzte uns in der Nähe eines Ortes in einem kleinen Tal ab, dass von einem kleinen Fluss durchzogen wird. Es ist grüner als anderswo, das ist richtig, aber eine Oase sieht für mich anders aus. Trotzdem ist es ein hübscher Flecken Erde und wir sahen uns ein wenig um.

Tiznit

Tiznit

Unser letztes Ziel für diesen Tagesausflug in das Hinterland, auf den Spuren der Nomaden, der Halbwüste und des Anti-Atlas, fuhren wir nach Tiznit, „der“ Stadt der Silberschmiede in Marokko. Überall in Marokko wird Silber verarbeitet, doch Tiznit ist die Silberhauptstadt. Tiznit ist von einer Stadtmauer umgeben und noch nicht sehr alt. Sie wurde erst 1882 als Karawanentreffpunkt gegründet.

Wir fuhren kreuz und quer durch die engen Gassen, bis wir Halt machten. Da wir keine Zeit hatten, uns die Stadt selbst anzusehen, besuchten wir nur eine der zahlreichen Silberschmieden. Diese liegt im Erdgeschoss eines Wohnhauses. Gleich hinter dem Eingang saßen drei Männer, die filigrane Silberdrähte zu wirklichen Kunstwerken verbanden. Ketten, Armbänder, Gürtel und vieles mehr entstehen unter ihren Händen. Es wird mit Edelsteinstaub gearbeitet oder ganzen Edelsteinen. In den anschließenden Ausstellungs- und Verkaufsräumen konnten wir die ganze Vielfalt des hier hergestellten Schmuckes bewundern.

Es gibt noch so viel zu sehen in Marokko, vor allem die anderen drei Königstädte, die wir nicht gesehen haben. Von Marrakesch haben wir auch nicht wirklich viel gesehen und um Agadir herum gibt es weitere Ziele wie die blau-weiße Stadt Essaouira an der Küste, das Städtchen Tafraout im Anti-Atlas, mit seinen rosafarbenen, von gigantischen Granitblöcken umgebenen Häusern, oder Taroudant, eine der ältesten Städte in Marokko. 

 

Auf einer zweiten Reise nach Marokko lernten wir auf der „Großen Marokko-Rundreise“ weitere Städte und Landschaften kennen. Auch mit dem Mietauto waren wir unterwegs. In den folgenden Berichten könnt Ihr unseren Spuren folgen:

Große Marokko-Rundfahrt

Essaouira

Immouzer


Marokko war auch schon Euer Reiseziel und Ihr möchtet gern Tipps, Empfehlungen oder Anregungen weitergeben, dann könnt Ihr dies gerne unten mit der Kommentarfunktion tun. Wir sind gespannt.

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