A+K Weltenbummler

Reisen rund um die Welt

Archiv für das Schlagwort “Northern Cardinal”

Vogelwelt USA/Kanada

Seit dem Besuch des Patagonia Lake State Parks in Arizona sind wir begeisterte Vogelbeoachter geworden. Dort bekamen wir eine Liste mit jeder Menge Vogelnamen mit Informationen, ob sie hier heimisch oder nur auf Durchzug sind, in die Hand gedrückt. Dazu besuchten wir einen Vortrag des dort ansässigen Vogelkundlers und gingen auf eine Bootsfahrt, um Vögel in der Natur zu beoachten. Das alles hat uns so beeindruckt, dass wir zukünftig mehr auf die Vögel Nordamerikas achteten. Das fällt auch überhaupt nicht schwer, denn die nordamerikanische Vogelwelt ist so vielfältig, bunt und auffällig, dass man eigentlich gar nicht anders kann. Vor allem der Südwesten und der Süden der USA  sind mit Vögeln aller Art reich gesegnet. Ich möchte hier unsere Schnappschüsse zu diesem Thema präsentieren. Natürlich haben wir noch viel mehr Vogelarten entdeckt, aber manche von ihnen sind so aufgeregt oder scheu, dass man sie einfach nicht auf ein Foto bannen kann. Trotzdem haben wir eine beachtliche Anzahl unserer gefiederten Freunde zusammen bekommen.

Leider können wir manche Vogelarten trotz Recherche im Internet nicht bestimmen. Sollte jemand in dieser Beziehung helfen können, wären wir dankbar. Bitte meldet Euch einfach per Kommentar oder mail.

Blackbirds & Meadowlarks – Schwarzvögel & Meadowlarks

Doves – Tauben

Finches – Finken

Flycatcher – Trauerschnäpper

Crows & Jays – Krähen & Häher

Mockingbirds & Trashers – Spottdrosseln & Trashers

Sparrows – Sperlinge

Wrens – Zaunkönige

Woodpeckers – Spechte

Rails & Coots – Rallen & Blässhühner

Cardinals – Kardinäle                                 Orioles – Pirole

Larks & Swallows – Lerchen & Schwalben                       Hummingbird – Kolibri

                Quails – Wachteln                              Shrikes & Vireos – Würger

Raptors – Greifvögel

         Parakeets – Sittiche                                           Thrushes – Drosseln

Tanagers

Sonstige

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Tonto National Forest – Arizona

Abfahrt zum Roosevelt LakeVon Globe aus führt die Straße zum Roosevelt Lake durch eine immer noch hügelige Landschaft mit Saguaro Kakteen, die eine Bestandsdichte aufweisen, wie wir sie bisher noch nicht gesehen haben. Die Kakteen haben auch mehr Arme als bisher gewohnt, was vielleicht darauf hinweist, dass der Bestand um einiges älter ist. Das letzte Stück der Straße hat auf 8 Kilometer 7% Gefälle. Da sollten die Bremsen schon in Ordnung sein oder die Motorbremse funktionieren.

Roosevelt DammDer See entstand 1911 durch den Bau einer Staumauer, die komplett aus Bruchsteinen konstruiert wurde. Sie war damit die größte Staumauer der Welt, die auf diese Weise gebaut wurde. 1981 wurde der Damm jedoch nach einer großen Flut erhöht und verstärkt. Oft soll das Wasser des Roosevelt Lakes an die 33°C haben, liest man in einem Prospekt. Es gibt viele Parks, in denen man Campen, Picknicken oder auch Boote zu Wasser lassen kann. Es ist ein großes Wildschutzreservat geworden.

Northern Cardinal - MännchenInzwischen sind wir begeisterte Vogelbeobachter. Mit unserem neuen Vogelhäuschen können wir die Vögel gut anlocken. Viele der Vögel sind herrlich bunt. Bei einem Kaffee in einem der Parks ließen sich sogar wieder die Northern Cardinals sehen, sogar ein Pärchen. Wir waren begeistert. Ein Gila Specht, „um Geld spielenden“ Wachteln, die leuchtend gelbbrüstigen Vögel mit dem schwarzen V darauf, ich weiß den Namen noch nicht, Tauben und die Spatzen mit 5 weißen Streifen auf dem Kopf haben uns viel Freude gemacht. Leider konnten wir um diese Jahreszeit nicht in dem Park übernachten, da es keine Stromanschlüsse für unsere Heizung gibt. Die Blicke auf den Roosevelt See und die Berge mit den Saguaro Kakteen sind herrlich. Die anscheinend vor langer Zeit angelegten, sehr langen Bootsrampen reichen inzwischen nicht einmal mehr bis ins Wasser, soviel Wasser fehlt in dem See, der zur Zeit 43% Füllstand hat. Die am Ufer wachsenden Bäume und Sträucher zeigen, dass dies schon länger so ist.

Im Tonto National Monument besichtigten wir eine Felsenwohnstätte. Die Bewohner waren die Salado Indianer, von denen wir schon in Globe gehört hatten. Wie sich die Menschen damals selbst nannten, weiß niemand. Das Wort Salado kommt aus dem Spanischen und ist vom Salt River, der zum Tonto Bassin fließt, abgeleitet. Die untere Felsenwohnstätte (Lower Dwelling) beherbergte 16 ebenerdige und 3 im 2. Stockwerk liegende Räume sowie einem Anbau. Seit der Entdeckung 1902 ist viel davon zerstört worden, wie ein Foto aus dieser Zeit zeigt. Trotzdem kann man sich eine Vorstellung vom Leben in dieser Felsengrotte machen. Die Aussicht auf das Tonto Bassin, wo die Salado Indianer ihre Felder angelegt hatten, ist jedenfalls unschlagbar. Im Rahmen einer Führung, die allerdings nur Sonntags und Montags durchgeführt wird, kann man zudem noch die weiter oben im Tal befindliche Felsenwohnstätte besuchen. Ausgrabungen haben gezeigt, dass es noch viele Siedlungen der Salado Indianer im Tonto Bassin gab. Es ist aber auch eine wunderschöne Landschaft, in der zudem der Frühling einkehrt. Seit Monaten sprießt das erste frische Gras, die tot scheinenden Ocotillos bekommen erste kleine grüne Blättchen und auch sonst sieht hier, weiter nördlich wieder alles etwas grüner aus. Es hat ja inzwischen einigen Regen gegeben. So ein kurzer Winter ist gut auszuhalten.
Lower Dwelling FelsenwohnstätteAussicht auf das Tonto Bassin

 

 

 

Eigentlich wollten wir über den Apache Trail nach Apache Junction fahren. Der Trail, den die Indianer, Cowboys und Minenarbeiter zwischen Globe und Mesa (Stadtteil von Phoenix) benutzten, führt durch das „erhabenste“ und schönste Panorama, dass die Natur je geschaffen hat. So hat sich Theodor Roosevelt ausgedrückt. Jeder Besucher Arizonas muss ihn einfach fahren. Für uns wäre es die kürzeste Verbindung gewesen, die uns allerdings zur Kapitulation zwang. Die „Straße“ ist ein unbefestigter Weg, der aber fast nur einem Waschbrett gleicht. Nach 4 Meilen durch eine wirklich unbeschreibliche Landschaft erreichten wir einen Campingplatz direkt am Apache Lake. Auf unsere Frage, wie weit dieser Zustand der Straße noch anhält, wurde uns geraten, den Weg zurückzufahren, den wir gekommen waren, das wäre das kleinere Übel. Würden wir den Apache Trail weiterfahren, wären das weitere 20 Meilen Waschbrettpiste. Das war absolut zu viel für unseren Bus, der sich am Ende des Trails wahrscheinlich in seine Einzelteile zerlegt hätte. So übernachteten wir am See, machten abends unser erstes Lagerfeuer seit langer Zeit und genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Sees mitten im Nirgendwo.
Apache LakeAuf dem Apache Trail

 

 
Saguaro LakeAm nächsten Tag fuhren wir die 4 Meilen Waschbrettpiste zum Roosevelt Lake zurück. Das hieß aber auch, 50 Meilen Umweg über Punkin Center zu fahren, immer durch das wunderschöne Tonto Bassin. Der Highway zurück nach Apache Junction liegt dafür mitten in den atemberaubenden Bergen des Tonto National Forest. Auf 4500 Fuß Höhe hatten wir dann auch die Schneegrenze überschritten. Mehrere meilenlange, steile Abfahrten brachten uns dann wieder in gemäßigtere Zonen, wo wir dem Saguaro Lake noch einen Besuch abstatteten, der ebenfalls sehr schön gelegen ist.
Die letzte Station vor Apache Junction war ein Picknickplatz an dem Flusslauf, der aus dem Saguaro Lake kommt. Der Fluss führt erstaunlich viel Wasser und wir konnten neben einem Reiher und kleineren Vögeln sogar einen Eisvogel beobachten. Plötzlich, aus dem Nichts, tauchten am anderen Flussufer 3 Indianer auf, die mit ihren normalen Straßenschuhen und Klamotten einfach so durch den eiskalten Fluss wateten, so wie sie es schon immer getan haben. Anschließend die Schuhe trocknen? Fehlanzeige.

Safford – Arizona

Weihnachtsfeier im Lexington Pine Park - SaffordImmer am westlichen Rand des Coronado National Forest mit dem majestätischen Mt. Graham (knapp 3300 Meter Höhe) entlang erreichten wir Safford. Dort verbrachten wir die Weihnachtsfeiertage. Im Lexington Pines Mobile Home und RV Park fanden wir eine lebendige Gemeinschaft, die viele Dinge gemeinsam unternimmt. Zu Weihnachten veranstaltet die Parkverwaltung in jedem Jahr ein Weihnachtsdiner mit anschließender geselliger Runde. Das Essen und Getränke werden spendiert, das Dessert bringen die Leute mit. Das wird dann unter allen Teilnehmern aufgeteilt. Wir wurden als seltener Besuch aus Deutschland und Gäste des Parks sehr herzlich dazu eingeladen. An unserem Tisch saß dann auch noch ein Ehepaar aus Saskatoon im westlichen Kanada. Dort sind jetzt -29°C, hat ihre Tochter berichtet. Da ist es doch hier tagsüber mit durchschnittlich 16°C ganz angenehm, nachts sind es immer noch um die 1°C. Im Rest der USA, außer von Südtexas bis nach Florida, jagen sich die Schnee- und Regenstürme schon seit Wochen. Zum Essen gab es Rosmarinhühnchen mit Spaghetti, verschiedene Gemüsebeilagen und Knobibrot. Das war etwas ganz anderes als Burger und Sandwiches, das war kein amerikanisches Essen. Es hat jedenfalls sehr lecker geschmeckt und wir hatten unseren Spaß mit den anschließenden Spielen. Klaus war sogar einer der wenigen Gewinner eines Gag-Geschenkes.

Gerichtsgebäude in SaffordDie Altstadt von Safford hat nur wenig zu bieten. Die alten Häuser beherbergen keine traditionellen Geschäfte mehr. Eine handvoll großer Gebäude am Rande der Altstadt, kaum 100 Jahre alt, wie das Gerichtsgebäude, das Bankgebäude oder das Rathaus ziehen die Blicke auf sich. Was Safford wirklich ausmacht, ist der Blick zum Bergmassiv und dem Mt. Graham, der seit einer Weile eine dünne Schneehaube trägt.

Heiße Quelle im Roper Lake State ParkRoper Lake mit Mt. GrahamEine weitere Besonderheit der Region sind die heißen Quellen, die an mehreren Stellen zu Tage treten. Ein paar Meilen südlich von Safford befindet sich eine Art Badeanstalt. Dort wurden mehrere „Pools“ eingerichtet und umhaust. Solch eine „Quelle“ kann man dann recht günstig stundenweise mieten und in dem mineralhaltigen, warmen Wasser baden.
 Eine andere heiße Quelle befindet sich im Roper Lake State Park, in dem wir uns ebenfalls 3 Tage eingemietet haben. Sie ist nicht eingehaust, hat aber einen umwerfenden Blick auf den Mt. Graham. Das Wasser ist sehr angenehm temperiert. Gerade 1x haben wir es bei 13°C Außentemperatur geschafft, darin baden zu gehen.

Am letzten Tag im Roper State Park haben wir endlich einen Northern Cardinal gesehen, ich meine richtig gesehen. Es ist einer der prächtigsten und auffälligsten Vögel, die Arizona zu bieten hat. Zweimal hatten wir einen dieser Vögel ganz kurz durch die Büsche fliegen sehen, diesmal durften wir einen schönen Blick darauf werfen. Leider entschwand er, bevor ich den Auslöser an der Kamera drücken konnte. Der Northern Cardinal ist knallrot mit schwarzen Augen, schwarzer Kehle und dunklem Schwanz, dazu ziemlich groß und er hat eine Haube. Unser Futterhäuschen, das wir besorgt haben, um die vielen schönen bunten Vögel zu beobachten, hat ihn angezogen.

Beitragsnavigation