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Reisebericht „Indien“

eCover IndienEndlich ist unser Reisebericht zu unserer Rundfahrt durch das Riesenland Indien als Buch und ebook erschienen. Es kann in den meisten Buchhandlungen oder in den einschlägigen Online-Shops gekauft werden. Das ebook ist für kurze Zeit zum Einführungspreis erhältlich.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Eure Meinungen über das Buch.

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Palolem Beach

Diesen Tag hatten wir uns für die Planung von eventuellen Ausflügen vorbehalten. Nach dem Studieren verschiedener Unterlagen kamen wir zu dem Schluss, dass wir unsere Unterkunft ein weiteres Mal wechseln müssen, weil jedes Ziel, dass wir anfahren würden, mindestens zwei Stunden Fahrtzeit erfordert. So setzte ich mich vor den Computer und suchte in booking.com etwas mehr nördlich, in der Mitte Goas, eine neue Unterkunft. Fündig wurden wir am Colva Beach, ein Hotelzimmer im Lucky Star am Strand. Einen Tag mehr, wir sind dann fünf Nächte im Shawnel´s Beach Resort, gönnten wir uns jedoch zum relaxen.

ausgediente Boote

ausgediente Boote

Nachdem wir gestern die Südrichtung abgelaufen sind, wollten wir heute Richtung Norden, wo die kleine Insel ist, die wir sehen können. Dazu spazierten wir gemütlich den Palolem Beach hinauf. Kurz vor Ende stießen wir auf alte, nicht mehr genutzte Fischerboote. Ganz unauffällig hatten wir da schon wieder einen Begleiter, der uns dann erklärte, dass diese alten Holzboote von den Fluten hier hoch gespült wurden und nicht mehr genutzt werden. Heute werden Fischerboote aus Glasfaser mit einer Holzreling gebaut. Die sind fast wartungsfrei.

kleiner Eisvogel

kleiner Eisvogel

Dann bot uns der Einheimische an, eine Bootstour mit ihm in den Flusslauf zu machen, vor dem wir unerwartet standen. Eigentlich wollten wir ja die Insel erreichen, aber diese Flussmündung versperrte uns den Weg. Nachdem der Einheimische uns erklärt hat, was wir alles sehen könnten, sagten wir zu und stiegen in sein Boot, das „Parents´s Gift“ („Das Geschenk der Eltern“) heißt. Es hat ein kleines Dach als Sonnenschutz. Der Mann stakte uns durch ruhige Wasserwege, die von Mangroven gesäumt sind. Zu sehen bekamen wir neben jeder Menge Fischadler auch Kormorane, zwei Affen, mehrere große, blau schillernde Eisvögel und Rotlappenkiebitze. Krokodile und Schildkröten gibt es hier in Meeresnähe nicht. Auch unsere Frage nach großen Haien in Küstennähe wurde verneint. Das war eine unverhoffte und schöne Fahrt und wir verabredeten uns für den nächsten Morgen zum Krabbenfischen. 100 Rupien Anzahlung leisteten wir, damit der Mann vorab Fische als Köder kaufen kann.

Sundowner Bar

Sundowner Bar

Das Wasser war inzwischen so weit gefallen, dass wir das gegenüberliegende Ufer doch noch zu Fuß erreichen konnten. Das Wasser stand uns bei der Überquerung des Flusses zwar bis fast zur Hüfte, aber es lohnte sich. Auf der anderen Seite erwartete uns die Sundowner-Bar, eine wunderschöne Anlage, die abends von den Booten angefahren wird. Neben drei oder vier Bungalows ist sie das Einzige, was an dieser Stelle steht. Verschiedene gemütliche Ecken sorgen für die Verteilung der Gäste. Uns blieb nichts weiter übrig, als genau an diesem Ort einen Cocktail zu trinken, so schön ist dieser Flecken Erde. Die Cocktails kosten hier um die zwei Euro.

Nach einem erfrischenden Bad im Meer relaxten wir am Nachmittag vor unserem Bungalow mit einem großen Stück Yak-Käse, den wir bei den nepalesischen Betreibern der deutschen Bäckerei gekauft haben, und einem oder zwei Old Monk-Rum. Das Leben kann so schön sein. Das war ein wirklich gelungener Tag. Für den Yak-Käse, von dem wir nach dem Probieren noch einmal ein Stück nachgeholt hatten, bezahlten wir für 100g gerade einmal 2,- Euro, und der ist wirklich lecker.

Vorbereitung zum Krabbenfischen

Vorbereitung zum Krabbenfischen

Am nächsten Morgen trafen wir, wie verabredet um 8 Uhr, den Einheimischen zum Krabbenfischen. Er bereitete gerade die Köder vor. Um diese frühe Zeit ist es noch nicht so warm und die Chancen auf Krabben stehen besser als in der Hitze. Die Luftfeuchtigkeit, die in Kerala noch bei 67% lag, ist hier auf ein erträgliches Maß geschrumpft. Die Temperaturen liegen hier wie da bei um die 30°C.
Nach dem wir ins Boot gestiegen sind und die mit Köderfisch bestückten Krabbennetze an Bord verstaut waren, ging es los.

Storchschnabelliest

Storchschnabelliest

Die Fischadler schliefen noch, aber ein großes Stimmengewirr der Vögel war zu vernehmen. Kleine Schwalben, Kormorane und die Rotlappenkiebitze, die wir gestern schon gesehen hatten, waren auch wieder da. Dazu sahen wir mehrere kleine, blau schillernde Eisvögel und zwei Storchschnabellieste, eine zimelich große Eisvogelart. Da hat uns doch wieder die Vogelleidenschaft eingeholt, die uns in den USA gepackt hatte.

Krabben sortieren

Krabben sortieren

Auf der Fahrt in den Flusslauf hinein, legte unser Bootsführer die Köderkörbe für die Krabben aus. Dann fuhren wir langsam wieder zurück, um nachzusehen, ob wir etwas gefangen haben. Nach fast eineinhalb Stunden betrug unsere Bilanz mehrere leere Körbe, viele kleine Krabben, von denen es zwei Arten gibt, und drei schöne große Krabben. Nach dem Anlegen nahmen wir uns zwei der großen Krabben, den Rest gaben wir dem Bootsführer. Das Umsortieren der gefangenen Krabben auf zwei Säcke gestaltete sich ziemlich schwierig, denn die Krabben versuchten zu entwischen. Anfassen geht nicht, aber mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gelang es uns doch, die Krabben zu trennen. Inzwischen standen ein paar Touristen um uns herum und sahen zu. Ein Deutscher machte dann auch gleich einen Krabbenfischtermin für den nächsten Tag, ein englisches Paar ließ sich zu einer Bootstour überreden. So hatte unser Bootsführer erst einmal alle Hände voll zu tun, bevor er uns zu dem Restaurant begleitete, welches uns die Krabben als Frühstück zubereiten sollte.

leckere Krabben

leckere Krabben

Nach einer Tasse Kaffee kamen dann unsere beiden Krabben, frisch gekocht und schon geöffnet und gesäubert. Hmmm, waren die ein Gedicht, so zart und schmackhaft und vor allem billig. Für solch eine große Krabbe werden vom Restaurant 1000,- Rupies verlangt. Wir hätten also 2000,- Rupies (27,- Euro) bezahlen müssen. Wir haben für den Bootstrip mit all dem Spaß ganze 800,- Rupies bezahlt. Das war ein wunderschöner Abschluss unseres Aufenthaltes am Palolem Beach.

Zum Nachmittag holten wir uns noch einmal ein großes Stück Yak-Käse zum Rum, den wir noch haben. Für solch ein Essen geben andere Leute hunderte von Euro´s aus. Was will man mehr?

Gast im Badezimmer

Gast im Badezimmer

Übrigens, als ich gestern abend ins Bad kam, erschrak ich. Da saß doch tatsächlich ein Frosch auf meinem Fön? Klaus versuchte ihn nach draußen zu befördern, aber der war so glitschig, dass er immer wieder entkam. Irgendwann setzte Klaus ihn dann doch wieder nach draußen. Ein Gecko hatte auch einmal einen kurzen Besuch des Badezimmers ins Auge gefasst. Da wir eine Hütte mit Ventilator und nicht mit Klimaanlage haben, ist unsere Hütte ziemlich offen gebaut.

Hallo Goa

JetKonnect-Flugzeug

JetKonnect-Flugzeug

Wer steht im Urlaub um 4.20 Uhr auf? Eigentlich niemand, aber am 02. Januar 2015 hatten wir zu 5 Uhr das Taxi zum Flughafen bestellt. Knapp eine Stunde brauchten wir für den Weg. Um 7.55 Uhr startete das erste Flugzeug auf unserem Weg nach Goa. Es gibt so gut wie keine Direktflüge zwischen Kerala und Goa. So haben wir uns die kürzest mögliche Verbindung mit dreieinhalb Stunden Aufenthalt in Bangalore herausgesucht. Es ist die einzige Verbindung, die wir nicht mit Air India fliegen konnten, sondern auf JetKonnect zurückgreifen mussten. Die erste Maschine war sogar noch eine kleinere Turboprop-Maschine. Ich glaube, unsere erste und letzte Propellermaschine war 1984 oder 85 eine Interflugmaschine. Seitdem hatten wir bis jetzt nie mehr das Vergnügen, und wir sind schon viel geflogen.

Bungalow im Shawnel´s Beach Resort

Bungalow im Shawnel´s Beach Resort

Na ja, jedenfalls hatte der Anschlussflug eine Stunde Verspätung. Unser Taxifahrer wartete aber noch auf uns am Flughafen in Goa, empfing uns und fuhr uns eineinhalb Stunden durch eine bergige Landschaft ich weiß nicht wohin. Unser Bekannter hatte uns nur den Namen der Unterkunft aufgeschrieben, nicht den Ort. Ich kam zu Hause nicht mehr dazu nachzusehen, wo die Unterkunft liegt. Wir wussten nur, es ist eine Bungalowanlage direkt am Meer.
Bei unserer Ankunft zeigte man uns dann auf der Karte, wo wir gerade angekommen waren. Der Strand heißt Palolem Beach und liegt nicht weit vor der südlichen Landesgrenze von Goa. Die Anlage, in der wir wohnen, heißt Shawnel´s Beach Resort und ist ganz hübsch in einen sehr grünen und blühenden Garten eingebettet. Die sehr einfach gebauten Bungalows, mit Frischluftzufuhr nach allen Seiten, sind noch bunter. Es ist aber sehr hübsch hier.

Palolem Beach

Palolem Beach

Zum Palolem-Strand sind es nur ein paar Schritte durch einen grünen Gürtel, in dem über die gesamte Länge des Strandes Häuschen und Hütten in jeder Form stehen. Die meisten davon bieten Zimmer oder Hütten für Gäste an.
Am Rande des grünen Gürtels zum Strand stehen Kneipen, eine nach der anderen. Tagsüber bieten sie Liegen und Sonnenschirme an. Sobald die Sonne untergegangen ist, werden diese durch Tische und Stühle ersetzt. Da kann man dann die leckersten Gerichte essen. Gestern abend ließen wir uns einen kleineren Barakuda grillen, dazu gab es Folienkartoffeln und Salat. Die meisten Restaurants bieten den frischen Fang des Tages an, vom kleinen Fisch über Snapper und Hai bis zum Lobster.

Deutsche Bäckerei und Restaurant

Deutsche Bäckerei und Restaurant

Unser Frühstück nehmen wir, eine Gehminute von Resort entfernt, in einem schön im Grünen gelegenen Restaurant mit angeschlossener deutscher Bäckerei ein. Somit sind wir bestens versorgt.

Rajbag Beach

Rajbag Beach

Bei einem weiteren Ausflug heute lernten wir die noch weiter südlich angrenzenden Strände Pathnam Beach und den zu einem Golf- und Spa Hotel gehörenden Rajbag Beach kennen. Dabei muss ich sagen, das unser Strand der schönere ist. Die einzelnen Strände werden durch große Felsen oder Landzungen voneinander getrennt. Zu erreichen sind die Strände über kleine Wege durch die Siedlungen.
Hier, wie überall in Indien, stehen kleine Verkaufsstände an den Wegen, mögen sie auch noch so abgelegen sein. Überall wird man freundlichst gebeten, doch hereinzusehen.

Nachtrag zu Goa:
1510 – 1961 hatten die Portugiesen die Oberherrschaft über Goa, bis sich indische Truppen erhoben. Nach langem Kampf wurde Goa 1987 als 25. Bundessaat der Indischen Republik ausgerufen.

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