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Reisebericht „Indien“

eCover IndienEndlich ist unser Reisebericht zu unserer Rundfahrt durch das Riesenland Indien als Buch und ebook erschienen. Es kann in den meisten Buchhandlungen oder in den einschlägigen Online-Shops gekauft werden. Das ebook ist für kurze Zeit zum Einführungspreis erhältlich.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Eure Meinungen über das Buch.

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Pushkar

Brahma Tempel in Pushkar

Brahma Tempel in Pushkar

Am Vormittag besichtigten wir den Brahma-Tempel. Indien hat drei höchste Götter: Brahma, den Schöpfer, Vishnu, den Erhalter und Shiva, den Zerstörer. Zusammen sind sie GOD (Gott) und die heilige Dreifaltigkeit.
Während Vishnu und Shiva tausende Tempel in ganz Indien haben, besitzt Brahma nur einen einzigen Tempel, eben den in Pushkar. Hier findet jedes Jahr im November ein fünftägiges Festival zu Ehren Brahmas statt. Dann pilgern Angehörige aller Glaubensrichtungen des Hinduismus nach Pushkar, zusammen mit tausend Kamelen, tausend Pferden und vielen anderen Tieren. Dann findet nicht nur eine zweitägige Zeremonie auf dem heiligen Pushkarsee statt, sondern auch ein großer Viehmarkt. Die Stadt, im Normalfall hat sie 25.000 Einwohner, platzt dann aus allen Nähten. Sie liegt am Rande der Sandwüste Thar, die sich von hier weiter nach Westen erstreckt. Einen Finger streckt die Wüste Thar dann auch noch an die Straße Jaipur-Delhi, wie wir sehen konnten.
Um den Brahma-Tempel zu besichtigen, muss man die Kameras abgeben, die weggeschlossen werden, und natürlich, wie in allen Tempeln, die Schuhe ausziehen. In dieser Jahreszeit ist das kein Vergnügen, barfuß oder mit dünnen Socken auf dem eiskalten Marmorfußböden zu gehen.
Eine Treppe führt nach oben zum Tempel, in dem ein Mönch steht und die Opfergaben der Gläubigen, Blumenblüten oder andere kleine Dinge, entgegen nimmt. In dem Tempel leben fünf Mönche. In dem Boden rund um den Altar, der eine silberumrahmte Brahma-Figur zeigt, sind Silbermünzen eingelassen, die im Laufe der Zeit ganz glatt geschliffen wurden.
Der Brahma-Tempel ist um die tausend Jahre alt und im Besitz einer Regierungsstiftung. Die Spenden, die am Tempel und rund um den See eingenommen werden, fließen zu einhundert Prozent an die Stiftung, die damit wiederum Gutes für die Stadt tut, wie den Tempel und den See sauber halten, sich um das öffentliche Leben kümmern usw.
Die Namen großer Spender werden direkt an die Stiftung gegeben. Dafür erhalten diese Spender eine Danksagung in eine der Marmorplatten an Wänden oder dem Boden gemeißelt. Da sind neben indischen Eintragungen auch ein paar arabische, englische und sogar eine spanische Eintragung zu finden. Viele freie Platten gibt es allerdings nicht mehr.

Pushkarsee

Pushkarsee

Nach dieser Besichtigung holten wir unsere Kameras und Schuhe wieder ab und spazierten anschließend noch um die vordere Hälfte des Pushkarsees, der zur Abwechslung einmal ein natürlicher See ist. Hier waschen sich die Gläubigen, bevor sie zum Tempel gehen. Kühe, Affen und Tauben gehören genauso zum Bild.
In einiger Entfernung sieht man einen Tempel auf einer Bergspitze stehen. Dies ist der Sitz der himmlischen Frau des Brahma, die zum Festival herabkommt und versucht, die Rolle der irdischen Frau Brahmas zu übernehmen. Den Kampf gewinnt dann immer die irdische Frau und die himmlische Frau muss zurück in ihren Bergtempel oder in den Himmel.

Nach zwei Stunden Stadtbesichtigung stiegen wir wieder in unser Auto und fuhren in sieben Stunden, mit drei kleinen Pausen, zurück nach Delhi, wo der ganz normale Wahnsinn seinen Lauf nimmt.
Diesmal bekamen wir im Hotel Staywell ein Zimmer mit Fenster. Das ist zwar schön, aber nicht den ganzen Tag auszuhalten. Morgen steht eine Stadtrundfahrt durch Delhi an.

Bonbon: ein einmaliges Bild, gefunden am Pushkarsee:

Cowcleaning

 

 

 

Fahrt nach Pushkar

einmal Tuk-tuk bitte

einmal Tuk-tuk bitte

Wir sind leicht erkältet. Tagsüber ist es zwar halbwegs warm, aber nachts fällt das Thermometer bis auf 2,5 °C. Die Hotelzimmer kann man allesamt nicht heizen.
Zum Beginn unserer Rückreise nach Delhi stiegen wir für eine kurze Strecke ins Tuk-tuk, da unser Fahrer sich nicht mit seinem Auto noch einmal durch die engen Gassen zu unserem Hotel quälen wollte. Dann fuhren wir mit dem Auto Richtung Norden, mit ein paar Umwegen, weil sich unser Fahrer verfahren hatte, nach Pushkar. Durch diese Umwege kamen wir in den Genuss, uns noch einmal das indische Landleben anzusehen. Dieses geht wesentlich ruhiger zu, als das in den Städten.

starkes LKW-Aufkommen

starkes LKW-Aufkommen

Am Rande des Highways, den wir meistens fuhren, befinden sich viele Rastplätze, die sehr von den vielen LKW´s frequentiert werden. Inzwischen bekommen wir ein Auge, was da am Straßenrand alles angeboten wird. Vor allem fanden sich viele LKW-Waschplätze am Straßenrand. An vielen Orten werden die Fetische verkauft, die von den Hindu-Fahrern gern an Ihre Fahrzeuge gehangen werden. Bis jetzt war ja alles nur ein großes Durcheinander.

Garküche am Straßenrand

Garküche am Straßenrand

Gegen 14 Uhr legten wir eine kleine Pause ein, um etwas in einer der vielen Garküchen zu essen. Das Essen, welches dort über einer offenen Flamme gekocht wird, nennt sich Dal. Das sind verschiedene Gewürze mit Tomaten, Zwiebeln und Chilli in Öl gegart. Dazu gab es Joghurt mit irgendeinem braunen Gewürz bestreut, und das übliche kleine Fladenbrot. Das schmeckte alles sehr lecker, und vor allem war es nicht zu scharf.

Gegen 16 Uhr trafen wir in Pushkar ein. Der Ort liegt in den Bergen und ist eine heilige Pilgerstadt, mit dem einzigen Brahma-Tempel Indiens. In der Stadtmitte befindet sich der heilige Pushkarsee.
Durch diese Tatsachen müssen sich die Besucher Pushkars an bestimmte Regeln halten. Es herrscht vollkommenes Fleisch- und Alkoholverbot. Es müssen die Knie bedeckt sein, Pärchen dürfen kein Händchen halten oder gar mehr, und rund um den See müssen die Schuhe ausgezogen werden.

Pushkarsee

Pushkarsee

Nachdem wir unser Hotelzimmer im New-Park bezogen haben, machten wir noch einen Spaziergang durch die Straßen rund um den See. Pushkar ist zudem Touristenstadt und so ist alles auf Touristen ausgerichtet. Kein Flecken entlang der gesamten Straße ohne Laden, in denen Kleidung, Tücher, Schmuck, fein geschnitzte Marmorstücke oder Snacks verkauft werden. Wer an den See will, wird an vielen Zugangstellen um eine Spende gebeten.
Als es dunkel wurde, gingen wir zum Hotel zurück und tranken an einem Stand, von wegen der Vitamine, einen frisch gepressten Orangen- bzw. Ananassaft, die echt lecker waren.

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