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Archiv für das Schlagwort “Niagara Fälle”

USA als Reiseland

Beitrag für das Bloggerprojekt „Stadt, Land, Fluss“ von Ferngeweht

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Die USA sind ein unglaubliches Reiseland, riesengroß und so abwechslungsreich, dass man wirklich sehr viel Zeit braucht, um wenigstens ein wenig davon kennenzulernen.

Manatee

Manatee

Am bekanntesten ist wohl der Sonnenstaat Florida. Bis auf ein paar wenige Tage im Jahr, an denen die Temperatur auch einmal unter Null fallen kann, ist es die meiste Zeit herrlich warm. Die unendlichen Sandstrände am Atlantik und am Golf von Mexico, sowie mondäne Badeorte, sind jedoch nicht alles, was Florida zu bieten hat. Die Everglades, die Key´s, der Weltraumbahnhof Cape Canaveral, unzählige glasklare Quellen, die Urwälder im Inneren des Landes und vor allem die Manatees machen den Sonnenstaat aus.

Die USA besitzen zwei Küsten. Die Ostküste ist ein einziger Sandstrand, der bis kurz vor Maine vom warmen Wasser des Golfstromes umspült wird. Dann übernimmt der kalte Labradorstrom die Regierung und das Baden macht keinen Spaß mehr. Dafür fühlen sich hier die Hummer wohl, die in der gut zweimonatigen Saison im Sommer überall für fast ein Taschengeld angeboten werden, lebend oder gekocht.

Highway No. 1

Highway No. 1

Die Westküste am kalten Nordpazifik ist meist rau und felsig. Dort fühlen sich Seelöwen, Robben und Seeelefanten wohl, Taschenkrebse sind hier die Delikatesse. Im Frühjahr und im Herbst ziehen Wale an der Küste entlang. Der Highway No. 1 führt immer an dieser Küste entlang und ermöglicht spektakuläre Aussichten.

Blue Ridge Mountains

Blue Ridge Mountains

Was haben die USA noch zu bieten? Gebirge, wie die hügeligen Appalachen im Osten, mit den berühmten Great Smoky Mountains und den Blue Ridge Mountains. Höher und kantiger sind die Rocky Mountains im Westen, die sich wie eine Barriere in Nord-Süd-Richtung durch das Land ziehen.

Riesenmammutbäume

Riesenmammutbäume

Im Kalifornischen Küstengebirge liegen die bekanntesten Nationalparks, in denen man die riesigen Mammutbäume findet. Es gibt sie in zwei Arten. Am Westhang der Sierra Nevada stehen die Gebirgs-Sequoias, die Riesenmammutbäume, die einen Stammdurchmesser von mehr als 6 Metern und eine Höhe von 95 Metern erreichen. Die Stämme des Küstenmammutbaumes, in den Küstenwäldern Nordwestkaliforniens beheimatet, sind nicht ganz so gewaltig, dafür erreichen diese Bäume eine Höhe von über 120 Metern. Es ist ein unglaubliches Gefühl, durch diese eiszeitlichen Redwoodwälder zu spazieren. Gegen diese Giganten sind unsere alten Eichen nur Streichhölzer.

Saguaros

Saguaros

Genauso faszinierend wie die Berge und Wälder sind die Wüsten der USA. Neben der Mojave-Wüste ist vor allem die südlich angrenzende Sonora-Wüste erlebenswert. Sie nimmt auf US-amerikanischem Boden Südostkalifornien sowie den Großteil Südarizonas ein. Die Sonora-Wüste ist eine relativ grüne Wüste und einer der artenreichsten Wüsten der Welt. Selbst ein wochenlanger Aufenthalt wird nicht langweilig, denn es ist eine lebhafte Wüste, in der sich immer wieder Überraschendes entdecken lässt. In einem kleinen Teil Südwestarizonas stehen die gewaltigen Saguarokakteen, die bis zu 20 Meter hoch werden können. Die Tierwelt ist für eine Wüste üppig: Gila-Spechte, Haubenwachteln, Raben, Taranteln, verschiedene Reptilen sind nur eine kleine Auswahl. In der Dämmerung hört man oft Kojoten, die ein unglaubliches Laute-Repertoire haben.

Great Plains

Great Plains

Die große Mitte des Landes, sich östlich der Rocky Mountains ausdehnend, nehmen die Great Plains, die großen Ebenen ein, zumeist staubtrocken, fast baumlos und platt wie ein Pfannkuchen. Dieses Gebiet wird als Weiden für die unzähligen Rinder genutzt, wenn auch unverständlich bleibt, von was sie sich ernähren. Hin und wieder durchschneiden vom Wasser geschaffene Täler die Einöde. Sie sind nicht sehr tief und bieten einen geschützten Lebensraum mit mehr Grün, mit Flüssen und Seen.

Sümpfe

Sümpfe

Eine Landschaft für sich ist an der Küste der Südstaaten, von Texas bis nach Louisiana zu finden. Sümpfe, Treibhausklima mit um die 40 °C bei um die 85 % Luftfeuchtigkeit, Mücken und Alligatoren machen das Leben dort nicht gerade leicht. Trotzdem sollte man diese Landschaft auf keinen Fall auslassen, ist man in den USA unterwegs. Während die Propellerbootfahrten in den Everglades ein Massenevent sind, hat man in den Südstaaten die Wildnis fast für sich allein.

Route 66

Route 66

Was gibt es noch? Wer an die USA denkt, denkt auch an die Route 66, die Mutterstraße, ein Mythos. Es war die erste Straße, die den Osten des Landes mit dem Westen verband. Sie beginnt in Chicago und reicht bis Los Angeles. Auf der Route 66 zogen in der Wirtschaftskrise viele Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus dem armen Osten oder aus der Staubschüssel Oklahoma in den verheißungsvollen Westen. Die originale Route 66 (historic Route 66) führte durch alle Dörfer und Städte, die auf ihrem Weg lagen. Bald baute man jedoch Umgehungsstraßen, die heutige Route 66, wobei der größte Teil der Straße durch eine gesichtslose Interstate ersetzt wurde.

Grand Canyon

Grand Canyon

Die Naturwunder: die bekanntesten sind die Niagara Fälle, der Grand Canyon und das Tal des Todes. Wenn man mit ihnen in Berührung kommt, fühlt man, wie winzig klein der Mensch ist. Es sind einfach nur grandiose Plätze, die man selbst gesehen haben muss. Es gibt keine Worte, um das zu beschreiben, was da vor einem liegt. Mindestens genauso sehenswert ist der Meteorkrater bei Winslow (Arizona). Er liegt mitten in einer einsamen Ebene, hat einen Durchmesser von 1,2 km und ist 180 m tief.

Chicago

Chicago

Die Städte der USA sind so verschieden, wie das Land selbst. New York, Washington, Miami lassen wir einmal außen vor. Los Angeles ist ein Moloch, Entschuldigung, aber außer Straßen, Autos, Häuser und Hollywood gibt es dort kaum etwas Sehenswertes. Städte, die uns begeistert haben, sind Chicago, Albuquerque und San Francisco. Da läuft das Leben sehr entspannt ab, sie haben Flair und man hat Muse, diese sehr unterschiedlichen Städte zu erkunden.

Die Menschen der USA haben uns genauso begeistert. Sie sind offen, freundlich, sehr hilfsbereit und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Wenn man durch dieses wunderbare, großzügige Land reist, fühlt man sich einfach nur aufgehoben und man ist fast traurig, es irgendwann wieder verlassen zu müssen. Leider können wir vom Nordwesten der USA noch nichts berichten, weil wir unsere Rundreise wegen der Einreisebestimmungen nach eineinhalb Jahren abbrechen mussten. Vielleicht dürfen wir irgendwann einmal diese Reise fortsetzen.

 

Niagara Fälle – Ontario

Einfach nur grandios! Bloß gut, dass wir die Niagara-Fälle von Kanada aus angefahren haben. Von dieser Seite hat man einen unvergleichlich schöneren Blick auf das Naturschauspiel. Die Einfahrt in die Stadt Niagara Falls ließ uns gleich an Las Vegas denken – Hochhäuser, bunte Lichter, Musik aus jeder Ecke und Menschen überall. Schilder geleiteten uns auf einen Parkplatz am anderen Ende des Ortes, kurz vor dem Hufeisen-Fall gelegen. Die hochaufsteigende Gischt ist weithin zu sehen, deren Feuchtigkeit weithin zu spüren und die Geräuschkulisse weithin zu hören. Jeder Schritt weiter an die Fälle heran und an den Fällen entlang ist aufregend. Es gibt zwar weit über 500 Wasserfälle auf der Welt, die höher sind als die Niagara-Fälle, aber nirgends fließt soviel Wasser dort durch. Unterhalb der Fälle fahren drei Boote der „Maid of the Mist“ bis dicht an die tosenden Wassermassen heran. Wir haben uns für die „Journey Behind the Falls“ entschieden und haben für uns damit die bessere Wahl getroffen. Ein Fahrstuhl bringt die Besucher nach unten, an den Fuß des Wasservorhanges der Hufeisen-Fälle. Zwei Tunnel bieten Gelegenheit, direkt mit den Wassermassen in Kontakt zu kommen. In einem der beiden Tunnel erlebt man das Grollen und Tosen des herabstürzenden Wassers. Durch 2 Öffnungen gelangt man direkt hinter den Wasservorhang. Gelbe Capes schützen die Besucher vor der Nässe. Der andere Tunnel führt neben den Wasservorhang auf eine Terrasse, von der aus man direkt den Rand des Wasservorhanges sehen kann. Nass wird man hier in jedem Fall. Dieses Erlebnis ist besser als nur die Bootsfahrt ganz unten. Die hohen Felswände beeindrucken ebenfalls. Es ist ein unvergessliches Erlebnis. Langsam spazierten wir an den Fällen entlang Richtung Norden, vorbei an den amerikanischen Fällen, die gerade verlaufen und die „Regenbogen-Fälle“ genannt werden. Am Nachmittag, so um 15 Uhr herum steht die Sonne so, dass ständig ein Regenbogen vor dem Wasserfall steht. In der „Adventure City“ geht es zu wie in Las Vegas, grell und bunt. Hier wird den Touristen das Geld aus der Tasche gezogen. Das „Skywheel“ (ein Riesenrad) und der Skylon Tower bieten Gelegenheit, sich die Szenerie von oben anzusehen. Die Möglichkeiten, die Niagara-Fälle und die Stadt Niagara Falls zu erleben, sind endlos. Wir haben uns dann auf die Rückfahrt auf dem Niagara Parkway gemacht, auf dem man den „Whirlpool“ erreicht. Das ist ein Wasserbecken, dass sich gebildet hat, in dem das Wasser „optisch“ eine Runde dreht, bevor es in den Ontariosee abfließt. Diesen Whirlpool kann man von unten mit dem Jet Boat oder von oben mit dem Aero-Car auf abenteuerliche Weise erleben. Nach einem Nadelöhr öffnet sich das Tal wieder und der Ontariosee kommt in Sicht. Eigentlich wollten wir uns noch den historischen Ort Niagara-on-the-Lake ansehen, aber Menschen und Autos ohne Ende ließen uns dieses Vorhaben schnell vergessen.
Die Niagara-Gegend ist Weinanbaugebiet. Von hier kommen 80% des kanadischen Weins. Auffallend sind neben dem Wein die vielen Pfirsich-Bäume. Leider ist die Pfirsichzeit schon zu Ende. Das war ein wirklich aufregender Tag.

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