Shabla
Auf der Suche nach einem Stellplatz stießen wir auf Shabla, der erste Ort hinter der Grenze in Bulgarien. Dort soll es eine öffentliche Dusche geben, aus der warmes schwefelhaltiges Wasser kommt. Das interessierte uns sehr.
Der Küstenort von Shabla ist sehr klein und besitzt den ältesten Leuchtturm von Bulgarien. Wir stellten das Wohnmobil auf den Parkplatz davor ab und spazierten ein paar unbefestigte Straßen weiter, bis wir auf die Dusche stießen. Das heißt, es ist ein Verschlag mit einer riesengroßen Ventilanlage davor. Wenn man hinein sieht, stehen zwei Rohre drinnen, aus denen in dicken Strahlen herrlich warmes Wasser kommt, das allerdings nach faulen Eiern riecht. Ich hatte mich schon auf diese Dusche gefreut, aber an dem Tag blies der Wind so kalt um die Ecken, dass ich nicht wirklich mehr Lust auf die Dusche hatte, obwohl die schön warm wäre. Der Boden der Dusche sieht eher unappetitlich aus, denn es haben sich dicke Ablagerungen durch den Schwefel gebildet. Wie wir erfuhren, nehmen die Einheimischen die warme und gesunde Dusche sehr gerne in Anspruch.

Also spazierten wir nur noch ein wenig durch den sehr kleinen Ort, hinter dem sich eine Steilküste ausbreitet. In den Gassen sieht es aus, als wäre die Zeit vor langer Zeit stehen geblieben.

In dem kleinen Hafen liegen Fischerboote, der lange Steg ins Meer wird gerade repariert.
Auf einer Tafel am Parkplatz steht geschrieben, dass hier vom 4. Jahrhundert vor Christus bis ins 6. Jahrhundert unserer Zeit eine bedeutende Siedlung namens Karia zu finden war.

