Rastplatz Tronvik
Nachdem wir auf diesem Rastplatz übernachtet hatten, erkundeten wir die Umgebung und stellten fest, dass es hier neben einem kleinen Wasserfall einiges mehr zu entdecken gibt.
Am nördlichen Ende des Platzes beginnt ein gut 1 Kilometer langer Wanderweg zur Bringedalshütte, die für jedermann offen steht, mit Schlafplätzen und Gemeinschaftsraum. Man kann sich Feuerholz machen und kochen. Hinter der Hütte führt ein Trampelpfad zu einer steinernen Brücke, die einen steil bergab fließenden Bach überquert. Der Bach mündet etwas unterhalb in einen See. Am Ende des See´s tritt der Bach wieder aus und fließt weiter bis in den Fjord am Rastplatz. Das heißt aber auch, dass der Wanderweg gut nach oben führt.


An der Hütte teilen sich mehrere weitere Wanderwege auf. Auf dem Gelände der Hütte wächst Sauerampfer. Ich kostete davon und war begeistert. Noch nie habe ich solch einen saftigen und aromatischen Sauerampfer gekostet. Selbstverständlich nahmen wir etwas davon mit, für die Sauerampfersuppe am Abend. Auf der Wanderung pflückten wir die ersten reif gewordenen Blaubeeren als Wegzehrung.
Nach der Kaffeepause nahm ich die Panoramastraße, die südlich des Rastplatzes beginnt, in Angriff.

Am Beginn der Straße steht ein Warnschild, dass diese eng, steil und sehr kurvig ist. Sie ist 5 km lang und darf nicht von Campern, Bussen und LKWs befahren werden. Außerdem ist sie in den Monaten Oktober bis April nur von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr offen, ansonsten wird sie von einer Schranke verschlossen.
Da ich zu Fuß unterwegs war, dauerte der Aufstieg, die Steigung beträgt 1:4, ca. 40 Minuten, mit Pausen versteht sich. Die Steigung bleibt dabei immer gleich.

An manchen Stellen bieten sich tolle Aussichten auf den Fjord und den Rastplatz. Nach 1,2 km hatte ich den Scheitelpunkt erreicht, auf dem die Grenze zwischen den Bezirken Agder und Rogaland liegt.

Ab hier geht es 3,8 km wieder nach unten. Die Panoramastraße endet bei Sirnes an einer historischen Hängebrücke. Die Straße wurde 1835-1840 als Verbindungsstraße für Postkutschen nach Stavanger gebaut, seither mehrmals erneuert. Das war ganz sicher nicht einfach, die Pferde mit den Wagen auf diesem Gefälle im Griff zu halten. Heutzutage ist die Abfahrt selbst für PKWs und Motorräder gesperrt. Wer also von der anderen Seite die Panoramastraße fährt, muss wieder umdrehen.

