A+K Weltenbummler

Reisen rund um die Welt

Dovrefjell

In Otta kamen wir auf die Fernstraße E6, der wir nun nach Norden weiter folgen. Kurz vor Dombås steigt die Straße, die sich seit dem Ottatal auf gut 300 Höhenmetern befindet, auf zwölf Kilometer stetig bergan. So gelangt man auf die Hochebene Dovjefjell. Die Straße liegt hier zwischen ca. 900 und über 1000m Höhe.

Auf dem Rastplatz Storrhusranden hielten wir zum ersten Mal. Dort steht auf dem Rullesteinen eine Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Rundumblick über das Dovrefjell hat, mit seinen Seen, weiten Flächen und den mit Schneeresten geschmückten Bergen. Allerdings lag die Temperatur bei unserem Aufenthalt gefühlt knapp über dem Gefrierpunkt. Vor allem der Wind blies kalt.

Am Aussichtspunkt hängt ein Plakat, auf dem vom 20. Juni bis 20. August für allabendliche Moschusochsen- und Elchsafaris geworben wird. Unseren Nachforschungen zufolge kosten solche Safaris zwischen 50,- und 70,-€. Wir wollten uns hier jedoch nicht länger aufhalten, dafür war es einfach zu kalt.

Den nächsten Stopp legten wir am Botanischen Garten Kongsvoll ein. Am Hang des an den Parkplatz grenzenden Berges wurde ein alpiner Garten angelegt, mit Holzstegen, Wegen und einem steil bergab fließenden Bach. Die allermeisten Pflanzen sind nur wenige Zentimeter hoch, die Schilder mit den Nahmen der Pflanzen stecken in der Erde. Man muss sich also alle Nase lang bücken. Trotzdem ist der Garten sehr interessant, denn man findet genau die Pflanzen, die überall auf den Hochebenen wachsen.

Am hinteren Ende des Botanischen Gartens sind Türen in den Zaun eingelassen, durch die man einen Pilgerpfad erreicht. Über Stock und Stein führt der Pfad zum Teil über Bäche durch die Hochebenenwildnis. Die Bäume sind klein und überall hat man schöne Aussichten. Ein Besucher hat geschrieben, dass man nur lang und weit genug wandern muss, um fast garantiert Moschusochsen zu sehen. Ein ganz und gar kostenloses Vergnügen, man muss nur Zeit mitbringen und wirklich gut zu Fuß sein.

Was uns sehr wundert: es fahren Züge über das Dovrefjell. Die haben eine genauso steile An- und Abfahrt wie die Auto´s. Sind da Strecken mit Zahnradantrieb dabei?
Noch etwas fällt auf. Das ganze Gebiet besteht aus Schiefer, in vielen Farben: weiß, grau, grün und manchmal sogar rot. Auf dem Weg abwärts Richtung Norden gibt es viele Schieferabbaubetriebe. Sie stellen z.B. große Terrassenplatten her, aber auch Schieferplatten für Dächer. Wir haben ein Haus mit Nebengebäuden gesehen, welches mit bunten Schieferplatten gedeckt ist. Das sieht echt gut aus.

Den letzten Stopp machten wir am Mågålaupet. Das ist eine Engstelle im Fluss, die wirklich sehenswert ist. Das Wasser zwängt sich hier durch enge Felsspalten. Man kann sich das über die Felsen kletternd ansehen, oder man läuft den kleinen Trampelpfad entlang. Rafting ist an dieser Stelle jedenfalls ausgeschlossen. Das Schauspiel ist einfach nur gewaltig.

Bis Oppdal geht es dann immer weiter bergab, wieder kilometerweit.

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