Saltstraumen
Bald ein Muss, wenn man durch Norwegen tourt, ist der Besuch des Saltstraumen. Vor 22 Jahren hatte uns dieser Gezeitenstrom schon beeindruckt. Er gilt als der größte Gezeitenstrom der Welt. Er ist Vorbild des Malstroms, der in verschiedenen Geschichten auftaucht, wie z.B. bei Odysseus.
Alle sechs Stunden strömen 400 Millionen Kubikmeter Wasser bei Ebbe seewärts, bei Flut landwärts unter der hohen Saltstraumenbrücke hindurch. Da sich das Gewässer unter der Brücke sehr verengt, und das Flussbett dazu noch relativ flach ist, wird das Wasser bei den Gezeitenströmungen mit einer Geschwindigkeit bis zu 20 Knoten (37 km/h) dort durchdrückt. Dabei entstehen gewaltige Strudel, die einen Durchmesser bis zu zehn Metern haben können. Das Schauspiel ist einfach nur gewaltig. Man kann sich das Spektakel hoch oben von der Brücke aus ansehen, oder man steht direkt am Ufer. Am besten sieht es bei Sonnenschein aus, denn dann sind die weißen Strudel in dem blauen Wasser ein schöner Kontrast. Im Hintergrund erhebt sich eine Bergkette mit spitzen Gipfeln, und im Grün der Ufer stehen vereinzelte Hütten. Das Ganze ergibt ein traumhaftes Bild.


Manche Angler ziehen richtig große Fische aus dem Wasser, denn durch die starke Strömung finden die hier viel Nahrung.
Etwas abseits steht das Königsdenkmal auf einem Hügel. Es wurde im Juni 1873 zum Anlass des Besuches des norwegischen Königs Oscar II. errichtet. Seither waren 1926 und 1982 weitere zwei norwegische Könige hier. Die Daten sind in der Säule eingraviert. Von hier oben hat man noch einmal einen schönen Blick über die gesamte Brücke mit der Bergkette im Hintergrund.


Übernachtet haben wir auf dem Saltstraumen-Campingplatz. Mit Strom kostet er 45,-€, aber dafür ist alles vom Feinsten. Die allermeisten Stellplätze besitzen sogar Holzterrassen für komfortables Sitzen.

