A+K Weltenbummler

Reisen rund um die Welt

Narvik

Die letzte Station unserer Tour durch Norwegen. Durch das kaputte Getriebe, 5. Gang ist verloren gegangen, können wir die Tour nicht mehr weiter ausdehnen. Deshalb entschieden wir uns, uns noch einmal Narvik anzusehen. Vor 22 Jahren waren wir schon einmal hier, aber viel Erinnerung haben wir nicht mehr daran. Wir wissen nur noch, dass das Wetter kalt und grau war. Außerdem sieht es so aus, als hätte damals vieles noch nicht gestanden, vor allem die vielen Einkaufszentren.

Das alte Kriegsgedenkmuseum, welches damals in einem alten Haus in Hafennähe untergebracht war, ist sehr erweitert worden und auf zwei neue Museen aufgeteilt: das Narvik-Museum und das Kriegsmuseum.

Während wir vor 22 Jahren noch einen Tauchtrainer in irgendeiner hinteren Gasse der Stadt suchen mussten, steht heute eine Tauchbasis direkt am Hafen. Dort legen auch Kreuzfahrtschiffe an.
Ein altes Dampfschiff, die „Skogøy“, wurde mit Schlagseite im Wasser liegend in Schweden gefunden und man ist dabei es zu restaurieren.

Wir hatten unser Wohnmobil auf einem der langen Supermarktparkplätze nördlich der Bahnlinie abgestellt und waren am Erzhafen entlang zum Stadthafen gelaufen. Jetzt bogen wir am Narvik-Museum in die Stadt ab und kamen bald an der Seemanns-Kirche vorbei. Der Glockenturm steht separat und man kann die Kirche besichtigen. Im Inneren ist sie sehr schlicht, und gleich nebenan kann man in der Caféteria eines Hostels einen Kaffee trinken.

Dann wandten wir uns weiter Richtung Rathaus und kamen am Kreisverkehr zu den Fischhallen. Wir haben ja auf der ganzen Norwegen-Tour festgestellt, dass die Fjorde und das Meer leer sind. Nicht ein Fisch lässt sich sehen, wenn überhaupt, verstecken sich Jungfische unter irgendwelchen Stegen. So gibt es in den Fischhallen auch nur noch an einem Stand frischen Fisch zu kaufen, der Rest wurde zum Restaurant umfunktioniert.

Am Rathaus steht ein großer Wegweiser mit Zielen in Skandinavien und ein paar in Europa. Bis zum Nordpol sind es von Narvik aus noch 2407 Kilometer. Hier und da peppen ein paar Skulpturen das moderne Stadtbild auf. Narvik war im 2. Weltkrieg komplett zerstört worden.

Jetzt mussten wir dringend die Entsorgungsstation anfahren, die sich hoch oben über Narvik befindet. Außerdem ist dort oben die Talstation der Gondelbahn zu finden, die die Besucher, im Winter die Wintersportler, auf das Narvikfjell bringt.

Die Sonne scheint vom blauen Himmel und das Thermometer zeigt 27 Grad in 220 Metern Höhe an, auf der die Talstation liegt. Jedenfalls hat man von dort oben einen phantastischen Blick über Narvik und seine Umgebung mit den blau schimmernden Fjorden. Man kann sogar die Hålogaland-Brücke sehen, über die wir gekommen sind.

Die filigrane Hängebrücke aus Beton wurde erst 2014, nach vierjähriger Bauzeit, fertiggestellt. Die Planungen dafür begannen 2003. Unter der Brücke, auf Narvikseite, verbrachten wir die Nacht ebenfalls mit toller Aussicht. Das schöne Wetter und das viele Blau machen einfach Spaß. 27 Grad Lufttemperatur gab es vor 22 Jahren sicher auch noch nicht.

Am Abend füllt sich der Parkplatz mit Einheimischen, die alle den Sonnenuntergang sehen wollten. Wir machten auch Bilder ohne Ende, denn es ist die letzte der wenigen Mitternachtssonnen, die wir in Norwegen beobachtet haben.

 

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