Söderköping
Nach dem Besuch von Norrköping ging es nur einige Kilometer weiter Richtung Süden, bis zur kleinen Stadt Söderköping. Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Wanderparkplatz Ramunderberget. Das Felsgebiet liegt am gegenüberliegenden Ufer des Göta-Kanals, der durch Söderköping führt. Der Kanal ist ca. zweihundert Jahre alt, 190 Kilometer lang und 58 Schleusen sorgen für den Ausgleich des Höhenniveaus.
Von diesem Parkplatz gehen mehrere Wanderwege ab, die entweder zu Aussichtspunkten oder hinunter zum Göta-Kanal führen. Wir wollten uns den Aussichtspunkt Söderköping ansehen. Der Weg ist nicht weit und führt an einer Sportanlage vorbei und dann durch Wald. Es sind nur gut fünfzig Meter Höhenunterschied zu bewältigen.
Am Aussichtspunkt angekommen, dieser liegt 57 Meter über der Stadt, hat man einen schönen Überblick über Söderköping. Man bekommt eine Vorstellung von dem, was einen beim Spaziergang durch die kleine Stadt erwartet.

Von dort oben führt ein Weg mit vielen Stufen hinunter zum Kanal. Wir spazierten zum Parkplatz zurück und fuhren zum Campingplatz Skeppsdockan. Der Platz ist großzügig und offen gestaltet und liegt direkt am Göta-Kanal. Ein Trockendock wird vom Platz umschlossen. Gerade liegt ein altes Kanalboot aufgedockt darin.

Vom Campingplatz sind es nur ca. eineinhalb Kilometer bis in das Zentrum von Söderköping, zuerst über die Klappbrücke und dann immer am Ufer des Kanals entlang.
Kurz bevor der Trubel am Ufer losgeht, überrascht eine kleine Gruppe Kaninchen am Ufer. Es ist ein Kunstwerk mit dem Namen „Kaninchen-Überquerung“. Am diesseitigen Ufer helfen die angekommenen Kaninchen einem anderen, welches gerade das Ufer erreicht hat, heraus. Am gegenüberliegenden Ufer springt gerade eines ins Wasser, andere wollen folgen, ganz niedlich.

Nun reihen sich Restaurants und Café´s aneinander. Jeder bietet hausgemachte Köstlichkeiten an, aber der Trubel ist sehr groß.
So gingen wir weiter am Ufer entlang, kamen an einer Schleuse vorbei und am Anleger der Ausflugsschiffe. Oben auf den Felsen ist die Hütte des Aussichtspunktes zu sehen.

Dann drehten wir in das Stadtzentrum ab. Wir folgten kleinen gepflasterten Straßen, kamen an schönen Holzhäusern vorbei und schließlich zum Marktplatz, der allerdings etwas Charme vermissen lässt.

Die St.Laurentii-Kirche ist recht sehenswert. Im Inneren konnten wir uns gerade nicht richtig umsehen, denn es waren schon Gäste für eine Hochzeit versammelt. Außergewöhnlich ist der separat stehende Glockenturm aus Holz und Holzschindeln, alles geteert.

Die Geschichte Söderköpings beginnt im 12. Jahrhundert. Im Mittelalter war sie eine der größten Städte Schwedens, heute glänzt sie als kleines gemütliches Städtchen.
Leider konnten wir an diesem Tag kein einziges Boot den Göta-Kanal entlangfahren sehen, kein Schleusenbetrieb, nichts. Schade.

