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Reisen rund um die Welt

Alghero

Da kommt uns aber etwas spanisch vor! Alghero soll die schönste Stadt Sardiniens sein. Das können wir nicht beurteilen, der Besuch der Altstadt und der Promenaden, die sich zu beiden Seiten daran anschließen, ist schon ein Erlebnis.

Vierhundert Jahre lang hielten die Spanier ihre Hand über der Stadt, und das ist teilweise noch an den Pflasterungen der Altstadtgassen und an architektonischen Details zu sehen. Alghero wird zu den beiden Seiten, die dem Meer zugewandt sind, immer noch von einer großen und dicken Stadtmauer umgeben. Einige runde Türme ergänzen diese. Durch mehrere Stadttore gelangt man in die historische Altstadt.

Man kann die Altstadt auf der Mauer entlang erleben oder man spaziert durch die engen und dunklen Gassen. Durch das Laufen auf dem Kieselpflaster ist es allerdings etwas schwierig, sich rechts und links umzusehen.

Viele kleine Läden laden zum Bummeln ein. Mehrere Kirchen und die Kathedrale lockern das Bild auf, ebenso wie die kleinen Plätze, die in dem Gewirr der Gassen zu finden sind.

Die Kirche des Heiligen Michael glänzt mit einer großen Kuppel, die mit bunt lackierten Dachziegeln gedeckt ist.

In der Kathedrale dominiert grauer Trachyt, ein Vulkangestein, welches aus einiger Entfernung wie Kalkstein aussieht. Einzelne Elemente, wie die Kanzel und der Altarraum, bestehen aus Marmor, der mit Marmorintarsien belegt ist. Diese stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Der heutige monumentale Eingang ist klassizistisch und stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Die Aussicht von der westlichen Stadtmauer aus ist wunderschön. Gegenüber sind die hohen Klippen des Capo Caccia zu sehen. Auf der Mauer stehen mehrere Katapulte aus grauer Vorzeit, und einige verrostete Kanonen aus etwas jüngerer Zeit.

Am Südende, vom Torre de l`Espero Reial, einem Rundturm aus, beginnt eine Promenade mit vielen Sitzgelegenheiten und einem wunderbaren Blick auf die Sonnenseite der Altstadt Algheros.

Auffallend sind hier die Bäume. Sämtliche Äste sind grün, gleichen zum Teil entfernt Kakteenblättern. Der Stamm ist eher Palmholz. Es handelt sich hier um Korallenbäume, die wunderschöne große, rote Blüten hervorbringen. Leider ist es jetzt gerade nicht die Zeit für diese Blüten, aber einzigartig sehen diese Korallenbäume doch schon aus.

Beim Spazieren gehen trafen wir auf ein Restaurant, in dem Spanferkel angeboten wird. Das ist etwas, was ganz und gar sardisch ist und man auf jeden Fall probiert haben sollte. Der Kellner machte auch gleich das Angebot, dass wir uns eine Portion teilen könnten, dazu Kartoffelspalten und ein Gläschen Prosecco. Wir nahmen in der ersten Reihe, mit Blick auf das Meer, Platz. Das Spanferkel war vom allerfeinsten, wunderbar zart mit knuspriger Schwarte. Vier Stunden hat es im Ofen gegart. Die Portion (25,-€) war so reichlich, dass wir beide davon satt geworden sind. Der kühle Prosecco passte sehr gut dazu.

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