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Archiv für die Kategorie “Albanien”

Shkodër (Shkodra)

Dies ist die älteste Stadt Albaniens. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von vor 2400 Jahren. Noch heute ist sie kulturelles Zentrum Nordalbaniens.

Nach langem Suchen fanden wir den Parkplatz „North Spot“, direkt am südlichen Kreisverkehr, in dessen Mitte eine gigantische Stahlskulptur steht, nahe der Burgruine. 24 Stunden kosten dort 12,-€ inkl. Wasser, Strom und Internet. Der Lärmpegel hält sich in Grenzen, da er etwas abgeschirmt liegt.

Die Ursprünge der gewaltigen Burgruine Rozafa stammen aus der vorrömischen Zeit. Sie liegt auf einem Hügel zwischen den Flüssen Buna und Drin.
Unterhalb der Burg, zwischen Burg und Drin, lag das Basarviertel. Da sich der Flusslauf des Drin durch ein Erdbeben Anfang des 19. Jahrhunderts verändert hat und seither ständig für Hochwasser sorgt, existiert das Viertel heute nicht mehr. Das einzige Überbleibsel ist die „Bleimoschee“, auf die man sehen kann, wenn man die Straße hinter dem Burgberg entlang läuft.

Die Gassen dort fallen steil ab, bis man das Restaurant „Shqiponja“ hoch über dem Ufer der Drin erreicht. Auf dessen großer Terrasse hat man einen schönen Blick über den Fluss.

Von der nahen Brücke sieht man den Rest der ursprünglichen Stahl-Brücke, die über die Drin führte, und es bietet sich ein schöner Blick zur Burg.

Den Rückweg zum Parkplatz nahmen wir am Ufer der Buna entlang. Da es schon fast Abend war, kehrten wir in das Restaurant „PANORAMA“ ein. Dass Ambiente ist ganz nett, die Preise ebenfalls und das Essen ist sehr lecker.

Am nächsten Tag erkundeten wir die Altstadt von Shkodër. Die zweieinhalb Kilometer Fußweg sind kurzweilig. Bevor wir die Altstadt erreichten spazierten wir den Bulevardi Zogu I entlang. Es ist eine neuzeitliche Straße mit vielen modernen Geschäften. Überall hängen kleine Vogelkäfige in den Bäumen, in denen Kanarienvögel, aber auch Stieglitze zwitschern.
Hier und da findet man schöne bunte Wandgemälde an den Fassaden.

Dann bogen wir in die Rruga Vilson ein und erreichten so das farbenfrohe und geschäftige Altstadtviertel. Die Kole Idromeno Straße ist das Aushängeschild. Es ist eine Fußgängerzone mit vielen Straßencafés und kleinen Läden. Trotzdem sind dort auch Fahrräder und sogar Mopeds unterwegs, die sehr störend sind. Die Polizei ist zwar überall unterwegs, aber die kontrollieren lieber die Autofahrer, als sich mit solchen „Kleinigkeiten“ abzugeben.

Es ist das gleiche auf dem Uferweg entlang der Buna. Dieser Weg ist zwar für Mopeds gesperrt, aber die stört das nicht im Geringsten, sogar ein Auto haben wir dort fahren sehen.

Eine Empfehlung ist das Eiscafé „Bell´Italia“. Das Angebot reicht von sehr gutem Eis über sehr lecker aussehenden Kuchen bis zu Außensitzplätzen in der Sonne. Dabei kann man sich in aller Ruhe das Treiben auf der Straße ansehen.

Am Ende der Kole Idromeno Straße biegt die Rruga G´juhadol ab. Diese ist zwar keine Fußgängerzone mehr, und auch nicht so belebt, aber ebenfalls sehenswert. Auch hier bekommt man einen Kaffee, kann die Seele baumeln lassen. Allerdings stehen neben den nett zurecht gemachten alten Häusern auch einige Ruinen. Das Ambiente der beiden Straßen mutet eher mitteleuropäisch an, was ziemlich verwirrend ist.

Irgendwann steht man dann vor der Kathedrale des Heiligen Stefan. Von dort aus traten wir langsam den Rückweg an.

In der Nähe des Parkplatzes North Spot steht der „alte Basar“. Leider ist er eigentlich kein Basar mehr, sondern dient zumeist den albanischen Roma als Verkaufsfläche für gebrauchte Klamotten. Diese Volksgruppe lebt ganz in der Nähe des südlichen Kreisverkehres, in mehreren Lagern. Man fährt dort vorbei, wenn man zur Ura e Mesit (Mesi-Brücke) möchte, gut neun Kilometer entfernt.

Der Abstecher ist es trotz der schlechten Straßen dorthin auf jeden Fall wert. Sie wurde 1768 erbaut und ist die größte Bogenbrücke aus der osmanischen Zeit in Albanien. Inzwischen wurde sie baulich verändert, um den winterlichen Fluten, die aus den Bergen kommen, besser standzuhalten. Sie ist 108 Meter lang, 3,40m breit und besitzt dreizehn Bögen. Die mittlere Bogen hat eine Höhe von 21,5 Metern. Sie fügt sich harmonisch in die Landschaft ein, ganz im Gegensatz zur unschönen neuen Brücke. Das Wasser des Flusses ist so glasklar, dass man auf dessen Grund jeden Stein erkennen kann.

Tirana

Die Hauptstadt Albaniens soll eine Reise wert sein. Normalerweise fahren wir nicht in große Städte, aber durch Zufall fanden wir einen großen Parkplatz (Rruga Karl Gega), von dem aus es nur zehn Minuten zu Fuß ins Zentrum zu laufen sind. Er kostet für unser Wohnmobil 10,-€ für 24 Stunden. Das ist in Ordnung und wir stehen sicher.

Die Fahrt zu diesem Parkplatz ist allerdings ein nervenaufreibendes Abenteuer. Der Verkehr in der Stadt ist höllisch: jeder fährt wie er will, es wird wild durcheinander geparkt und Rot an der Ampel muss erst dunkelrot werden, bevor man anhält und der Querverkehr fahren kann. Hupen ist an der Tagesordnung.

Unsere Runde führte uns zuerst entlang des Bulevardi Zogu I bis zum Skanderbeg-Platz. Dieser Platz ist so groß, weil hier zu sozialistischen Zeiten die Paraden abgehalten wurden. Einzigartig ist die auffällige Wölbung des Platzes. Was da dahinter steckt, wissen wir nicht, aber allein die Entwässerung kann nicht die Erklärung sein.

Um den Platz herum finden sich architektonisch auffällige Bauten, wie das Sheshi skenderbeut, dessen nagelneue Fassade wie ein Kopf geformt ist und ein Gesicht hat.

Der Kulturpalast, die Oper, das Theater, das Historische Museum und die Et´hem-Bey-Moschee prägen das Bild des Platzes. Leider ist das Skanderbeg-Reiterstandbild gerade verhüllt. Skanderbeg ist der Nationalheld Albaniens. Er befreite das Land im 15. Jahrhundert von der osmanischen Herrschaft.

Wenn man sich vom Südost-Ende des Skanderbeg-Platzes in Richtung Fluss Lana bewegt, kommt man durch das „Toptani“-Viertel. Dies war eine antike Feldburg, wahrscheinlich aus der frühbyzantinischen Zeit 4.-6. Jhr v.Chr.. Sie wurde über die Jahrtausende von vielen verschiedenen Herrschern weiter genutzt. Inzwischen haben sich nur noch einige Teile der Burg erhalten, wie Türme und der Burghof. Hier hinein hat man eine Art Shoppingcenter gebaut, mit Cafés und Restaurants. Es ist ganz schön und praktisch von der Außenwelt abgeschlossen.

Auf der anderen Seite des Flusses steht die Pyramide von Tirana, ein hochmodernes Bauwerk, welches erkundet werden möchte. Das Dach ist die Außenseite der Pyramide, mit vielen Treppen, die bis ganz nach oben führen, aber auch Terrassen, auf denen man das ganze Gebilde genießen kann. Von ganz oben bietet sich ein aufregender Rundum-Blick über Tirana und die angrenzenden Berge.

Im Inneren der Pyramide sind grellbunte Würfelhäuser übereinander geschichtet. 1988 errichtete man dieses Bauwerk als Enver-Hoxha-Museum, heute dient es als Kongresszentrum. Enver Hoxha war der Diktator Albaniens zu sozialistischen Zeiten.

Tirana überrascht mit seiner Weltoffenheit, den vielen neuen Gebäuden und Hochhäusern, bei denen sich die Architekten austoben konnten. Dazwischen versuchen sich die älteren Bauten zu behaupten. Trotzdem passt alles irgendwie zusammen und ist stimmig. Mit Farbe wird oft nicht gespart, manches bleibt reinweiß.

Ob man nun durch die Straßen schlendert oder sich an der Lana entlang bewegt, wo auch die Katholische Kathedrale Hl. Paulus und die Namazgah-Moschee stehen, Tirana ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Verlassen haben wir Tirana über die Paradestraße Bulevardi i Ri.

Golem

Auf der Suche nach dem nächsten Ziel vor Tirana stießen wir auf Golem. Dort steht in einem großen Kreisverkehr der „Meteor“. Außerdem sieht die Strandbebauung ganz ordentlich aus, und es soll einer der besten Strände Albaniens sein. Also fuhren wir nach Golem und stellten das Wohnmobil am südlichen Rand von Golem ab, direkt am Qerret-Strand.

Die zwei Kilometer bis zum „Meteor“ legten wir am Strand entlang zurück. Hier reihen sich schneeweiße Hotels, viele Fassaden mit griechischen Ornamenten versehen, und öffentliche Strandeinrichtungen aneinander. Es ist ganz schön. Es macht sicher Spaß seinen Urlaub, na ja, nicht gerade in der Hauptsaison, in Golem zu verbringen. Der Sand ist fein und sauber, aber die Aufräumarbeiten nach dem Winter sind noch nicht abgeschlossen. Es ist das komplette Gegenteil zu Boshtova-Strand, wo alles naturbelassen ist, außer den Strandbar´s natürlich.

Kurz vor dem besagten Kreisverkehr hören die Strandhotels auf und es geht auf der Straße weiter. Hier liegen die älteren, kleinen Hotels und Restaurants, aber auch alle weiß.

Am „Meteor“ angekommen, sah die Skulptur nicht so groß wie auf den Bildern im Internet aus. Steht man jedoch unmittelbar davor ist die Konstruktion aus punktgeschweißten Stahlblechplatten gigantisch. Sie erinnert uns an die „Wolke“ in Chicago, die zum Millennium aufgestellt wurde.

Der „Meteor“ war der Gewinner einer Ausschreibung für die Gestaltung des Kreisverkehres. Er soll sich harmonisch in die Landschaft einfügen, eine Verbindung zwischen Land und Meer schaffen und mit seinen Durchbrüchen zum Entdecken einladen. Der Kreisverkehr selbst dient dabei als eine Art Amphitheater mit verschiedenen Ebenen und eingebauten Sitzgelegenheiten. Wir finden das ziemlich gelungen.

Von hier aus schlenderten wir noch etwas durch die Straßen von Golem und stellten fest, dass fast alle Gebäude neu bis sehr neu sind. Hier entstehen ganze Wohn- und Hotelviertel neu. Überall wird wie verrückt gebaut. Die Neubauten nehmen mehr Platz ein als der Bestand. Woher sollen die vielen Leute kommen, die dort einziehen sollen?

Fier / Boshtova

Zuerst wollten wir uns die Stadt ansehen, anschließend zum Campingplatz beim archäologischen Park Apollonia fahren. Wir mussten schnell feststellen, dass es auch in Fier keine Parkmöglichkeiten gibt. Nur am ETC-Center, am nördlichen Rand Fiers gelegen, fanden wir eine Lücke, um uns wenigstens für die nächsten zwei Tage mit Lebensmitteln einzudecken. Der Campingplatz Apollonia liegt mitten im Nirgendwo.

Fier

Wir hatten jetzt schon in einigen Läden versucht Brot zu kaufen, aber entweder gibt es keines oder nur Luft-Brot. Wenn man draufdrückt bleibt nix mehr übrig. Der Bäcker, den wir bei Google fanden existiert nicht mehr. Bei einer Tankstelle stadtauswärts wurden wir dann doch noch fündig.

Nun steuerten wir den Campingplatz Apollonia, westlich von Fier gelegen, an. Die Straße dorthin wird irgendwann immer enger, führt durch ein Dorf hindurch und dann sind überall antike Grundmauern zu sehen. Die gehören zum archäologischen Park Apollonia.

Nach dem Erklimmen einer ziemlichen Steigung standen wir vor einer Schranke. Campingplatz? Nein, den gibt es hier nicht. Wir wollten hier einige Tage verbringen, um Dinge zu erledigen und heraus zu finden, was es in Albanien an Sehenswürdigkeiten gibt. Na prima.

So fuhren wir weiter Richtung Durrës, zum Strand von Boshtova, zu einem angeblich geöffneten Stellplatz, mit allen Annehmlichkeiten. Vor allem brauchten wir Internet, denn unsere Geräte lassen sich ohne Internet nicht koppeln. Wir haben dies bisher nie gebraucht, denn wir kauften immer nur Datenkarten des jeweiligen Landes. Diesmal hatten wir eine Touristen-SIM-Karte, um auch Nachrichten und Anrufe tätigen zu können, da in Albanien unsere deutschen Karten nicht funktionieren.

Als wir auf dem Platz „Buona Vila“ ankamen, war alles verschlossen und niemand da. Nicht schon wieder, wir brauchen jetzt etwas Ruhe. Wo sollen wir denn hin? Es ist alles so schwierig in Albanien. Inzwischen haben wir gemerkt, dass man mit einem größeren Wohnmobil fast nirgendwo hin kommt, denn die meisten Straßen abseits der Hauptstraßen sind unbefestigt und nach den Regenfällen der letzten Wochen nicht befahrbar. Das sieht nicht gut aus, denn wir wollen uns in Albanien einiges ansehen. So wird es wohl nur eine Durchfahrt werden.

Drei Grundstücke vor „Buona Vila“, im Restaurant „Luko Mare“ waren ein paar Leute zugange. Wir fragten, ob wir bei ihnen stehen könnten, weil auf dem anderen Platz niemand ist. Wir hatten die Frage noch gar nicht beendet, als wir auch schon eingeladen waren, das Wohnmobil abzustellen, an den Strom anzuschließen und auch gleich zu essen. Einer der Männer lebte dreißig Jahre in Wuppertal und sprach deutsch. Er fungierte als Dolmetscher.

Da sie schon beim Essen waren, hatten wir keine Zeit uns einzurichten, sondern saßen gleich am reich gedeckten Tisch. Mehrere Kleinigkeiten, Salat, Gebackenes und frisch gefangener und gebratener Fisch standen darauf. Die Herzlichkeit, mit der wir aufgenommen wurden, war ergreifend. Die Deutschen stehen bei den Albanern in hohem Kurs, erklärte man uns, was mit der Geschichte zu tun hat.

Nach dem Essen ließ man uns allein und wir verbrachten eine angenehme und ruhige Nacht.

Am nächsten Morgen kam dann auch der Besitzer des „Buona Vila“ und wir zogen um. Für 10,-€ pro Nacht mit Allem verbrachten wir mehrere Nächte.

An einem der Abende aßen wir sehr gut im Restaurant: einen großen Salat, Spaghetti mit gegrillten Meeresfrüchten für mich, und eine Platte gegrillte Meeresfrüchte für Klaus. Dazu gab es geröstetes und mit Olivenöl beträufeltes Brot, sowie Getränke und als Abschluss einen Raki, vom Hause spendiert. Alles war super lecker. Dabei war auch ein Teil der Familie des Besitzers, der ebenfalls deutsch spricht.

Leider war das Wetter in den letzten eineinhalb Wochen nicht schön, viel Regen. Alles ist grau und der viele Müll, der die Strände verschandelt, ist doppelt unschön. Man erklärte uns, dass der komplette Müll aus dem Meer kommt. Auf den Grundstücken der Bar´s, die im Winter geöffnet sind, sind die Strände sauber, aber nebenan sieht es echt schlimm aus. Ende März wird in jedem Jahr der Müll in großem Stil weggeräumt. Angesichts der Unmengen Müll, die aus dem Meer kommen, wird einem um die Fauna der Adria Angst und Bange.

Der Strand von Boshtova ist fast drei Kilometer lang und wird an beiden Seiten von ins Meer mündenden Flüssen begrenzt. Hinter dem Strand breitet sich ein Streifen aus Kiefernwald und Wacholder aus, dann folgt eine flache Ebene, bis im Hintergrund die Berge auftauchen. Eigentlich ist es ganz schön hier und im Sommerhalbjahr ist die Hölle los, versicherte man uns.

Gesellschaft leisteten uns die hübschen Haubenlerchen, Bluthänflinge, Spatzen, Stieglitze und zwei ganz liebe Hunde.

Kurz vor Boshtova-Strand steht eine Burg. Was für eine das ist, können wir nicht sagen. Ein Besuch ist gerade nicht möglich, da sie restauriert wird. Die Arbeiten sollen aber bald abgeschlossen sein.

Östlich von Boshtova befindet sich das „Kodra e Godonve Bio Resort“. Der jetzige Betreiber zieht es gerade neu auf, aber das meiste ist schon fertig. Es liegt auf einem Hügel mit toller Rundum-Sicht, ist schneeweiß, besitzt einen Pool und schöne Außenanlagen. Der kleine Shop, in dem die Eigenprodukte verkauft werden sollen, ist bald fertig.

Gegenüber liegt eine kleine Farm. Hier leben Hühner, Gänse, Schafe und Ziegen.

Ein paar Pferde stehen für Ausritte in die schöne Umgebung bereit. Alles ist Bio und steht dem Hotelbetrieb und dem Restaurant zur Verfügung. Der Kaffee ist jedenfalls sehr gut.

Unterhalb der Farm breitet sich ein See aus, in dem geangelt oder Kanu gefahren werden darf.

Bald soll es auch einen Wohnmobil-Stellplatz geben. Im Moment werden die wenigen Parkmöglichkeiten vor dem Resort genutzt. Der nette junge Betreiber heißt seine Gäste herzlich willkommen. Wer hier her kommt findet Ruhe und Entspannung in einer wunderschönen Umgebung.
Die schlechte Straße, die im Moment noch zum Resort führt soll in diesem Jahr gemacht werden.

Ich schäme mich ein Mensch zu sein

Was tun wir Menschen nur der Natur an? Wir haben schon viele für unser Verständnis vermüllte Ecken gesehen. Was ich aber bei einem Spaziergang entlang des Strandes von Boshtova erleben musste, macht mich wütend.

Leute: Warum müsst ihr euren Müll im Meer entsorgen? Er ist damit nicht verschwunden, denn er taucht garantiert an irgendeinem Stück Land wieder auf. Unterwegs tötet er die im Meer lebenden Tiere. Wollt ihr das wirklich???

Das abschreckenste Beispiel fand ich am Strand von Boshtova an der Küste Albaniens. Da ist unter der Mülldecke kaum noch Sand zu sehen, unglaublich! Man sieht nur noch Müll. Das ist einfach nur ekelhaft!

Die Menschen an Albaniens Küste müssen den Müll dann mit großem Aufwand beseitigen. Bitte nehmt eure Müll einfach wieder mit nach Hause oder werft ihn „IN“ eine Mülltonne. Vielen Dank.

Vlora

Um 7 Uhr kam die Fähre im albanischen Fährhafen Vlora an. Das Anlegemanöver dauerte eine geschlagene dreiviertel Stunde. Eine gute Stunde nach der Ankunft verließen wir die Fähre, um uns am Zoll anzustellen. Für Albanien reicht der Reisepass aus, wenn man nicht länger als 90 Tage bleiben will.

Fast alle, Albaner und auch der Schweizer, der mit auf der Fähre war, wurden kontrolliert. Bei manchen kontrollierten die Zöllner auch die Autos. Bei uns schaute man nur kurz in die Papiere, winkte uns freundlich weiter, und schon waren wir durch. Nur hat das alles so lange gedauert, dass es in der Stadt Vlora voll war und wir keinen einzigen Parkplatz mehr fanden.

Als erstes mussten wir uns eine SIM-Karte für das Telefon besorgen, denn in Albanien funktionieren unsere nicht. Zudem brauchten wir einen Geldautomaten, denn die Albaner haben ihr eigenes Geld.

Entlang der Hauptstraße Rruga Sadik Zotaj sind genügend Geldautomaten und Telefonläden ansässig, aber die Straße war gerammelt voll, parken in zweiter Reihe normal. Uns blieb dann auch nichts weiter übrig, als auf der Rruga Perlat Rexhepi ebenfalls in der zweiten Reihe zu parken. Da das Besorgen einer Telefonkarte nicht so schnell geht und draußen viel gehupt wurde, tauchte irgendwann die Polizei auf. Klaus war im Wohnmobil geblieben und war auf einen solchen Fall vorbereitet. Als ich dann glücklich alles hatte kam ich zurück und entschuldigte mich bei den beiden Polizisten, die freundlich blieben.

Jetzt wollten wir nur noch aus Vlora heraus und zum Parkplatz des Klosters Shën Mërisë (Heilige Maria) fahren. Das Kloster liegt auf einer Insel, aber dummerweise erwischten wir die falsche Straße und fuhren uns fest. Die westliche Straße führt einen Berg hinauf und wird dabei immer enger. Die noch steiler nach oben führende 90°-Kurve schafften wir dann nicht mehr. Nur mit Mühe konnte Klaus umdrehen und wir fuhren zurück. Die anstrengende Nacht steckte uns in den Gliedern und für solche Manöver hatten wir gerade keine Nerven.

So fuhren wir nach Vlora zurück und parkten an der großen Ausfallstraße. Wir hatten ja keine Ahnung, wie wir weiter fahren sollten, denn die Reiseplanung wollten wir nach den Ankunft in Albanien machen. Uns gegenüber stand ein Zitrusfrüchtehändler, bei dem wir einen 5kg-Beutel Apfelsinen und drei riesige Pampelmusen kauften, zusammen für 7,-€.

Nach dem Kaffee wollten wir einen Übernachtungsplatz ansteuern, aber so sehr wir auch suchten, außer einem großen Parkplatz an der Kastrati-Tankstelle Richtung Fier fanden wir nichts. Entweder sind die Plätze für uns nicht anfahrbar oder geschlossen.

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