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Schymkent

Die Busrundreise wird von Almaty nach Schymkent durch einen Flug ersetzt. Immer mit den Nordausläufern des Tian Shan-Gebirges im Blick verging die Zeit wie „im Fluge“ und schon sehr bald landeten wir in Schymkent.

Flughafen Schymkent

Die 3.größte Stadt Kasachstans liegt am Fuße des Ugomgebirges, im mittleren Süden des Landes. Sie wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert als Karavanserei an der Seidenstraße gegründet. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte fiel die Stadt mehrfacher Zerstörungen anheim. Im frühen 19. Jahrhundert wurde Schymkent zu einem Kanat (Staatsgebilde der türkischen und mongolischen Stämme) und vom regierenden Khan als Festung ausgebaut, die im Laufe der Zeit eine wichtige militärische Rolle spielte.

Die Festung (Zitadelle) liegt mitten im heutigen Schymkent, auf einem Hügel. Archäologische Funde zeigen, dass der Hügel schon im 2. Jahrhundert v.Chr. besiedelt war.

Nach der Übernahme durch die Russen verfiel die Zitadelle ein weiteres Mal. Sie waren nicht daran interessiert, denn sie bauten das neue Schymkent einige Kilometer entfernt auf. Erst 2018 begann der Wiederaufbau der Festungsmauern mit dem Wachgebäude sowie der inneren Gebäude, wie Lager und Krankenstation. Wesentlich ältere Grundmauern wurden gesichert. 2020 machte man den ersten Teil der Öffentlichkeit zugänglich.

Am Tor der Zitadelle prangt das Wort „Shymqala“, im arabischen Stil verziert.

Einige Kriegerskulpturen aus Bronze schützen die weiteren Eingänge.

Im Museum werden archäologische Artefakte aus vielen Jahrhunderten ausgestellt, sind Szenen aus dem Leben an der Seidenstraße nachgebildet und ein Stück steinerne Wasserleitung konserviert. Die Bücher aus dem Mittelalter, in arabischer Schrift, sind fast genauso schön gestaltet wie die europäischen Bücher aus der gleichen Zeit.

Vom Vorplatz des Museums aus hat man einen herrlichen Rundumblick über Schymkent, bis hin zum Ugomgebirge.

Gleich nebenan befindet sich der Unabhängigkeitspark mit dem hoch aufragenden und beeindruckenden Unabhängigkeits-Denkmal.

Das nächste Ziel der Stadtbesichtigung in Schymkent war der Abaii-Park. Der große Park im Herzen der Stadt ist dem Poeten und Philosophen Abai Kunanbayev aus dem 19. Jahrhundert gewidmet. Ihm zu Ehren hat man in sowjetischer Manier eine riesige sitzende Statue von ihm aufgestellt.

Daneben gibt es an mehreren Stellen Stätten zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, wie das Fliegerdenkmal für die Gefallen des 2. Weltkrieges.

Von diesem Fliegerdenkmal zu einem weiteren Denkmal teilt eine Allee den Park, die rechts und links von braunen Marmorwänden gesäumt ist, in die mehr als einhunderttausend Namen der Gefallenen in goldener Schrift gemeißelt sind. Die gefallenen Kommandeure und Generäle, mit der Auszeichnung „Helden der Sowjetunion“ werden in einem separaten Teil gewürdigt.

Das Mittagessen nahmen wir im Grand Praga-Hotel ein. Das Ambiente des Restaurants ist amerikanisch-englisch, das Essen lecker und kasachisch.

Nun verabschiedeten wir uns von Schymkent und fuhren mit einem neuen Bus und einem anderen Reiseleiter zur Grenze nach Usbekistan, in Kaplanbek. Kasachstan zeigt sich hier flach und wüstenartig.

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