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Nardo

Nardo hatten wir uns für einen Zwischenstopp ausgesucht, damit die Etappe nicht wieder so lang wird, und die Stadt überraschte uns sehr.
Schon auf dem Weg dorthin fuhren wir durch Manduria. In der Innenstadt stehen überall prächtige Barockbauten, die wir aber nur im Durchfahren fotografieren konnten. Vielleicht können wir bei einer nächsten Reise dort Halt machen.

Übrigens befinden wir uns inzwischen in Apulien, und das merkt man. Die Orte strahlen hell und alles ist sauber. Die Häuser tragen meist weiß oder höchstens eine helle Pastellfarbe. Auf den Feldern stehen überall kleine Hütten aus Natursteinen, die meisten davon kaputt. Sie erinnern an die Trullis, die typischen Zipfelmützen-Häuser Apuliens. Sie dienten wohl als Unterschlupf für die Feldarbeiter.

In Nardo parkten wir am Friedhof, wo man ruhig steht. Zur Altstadt ist es nicht weit zu gehen. Uns zog es ausnahmsweise einmal nach dem Abendbrot zu einem Rundgang, denn wir hatten gesehen, dass da etwas im Gange war.

Als wir dort ankamen, hatte die Polizei die komplette Altstadt abgesperrt. Alles war hell und bunt erleuchtet, Marktstände boten ihre Waren feil. Mehrere Menschengruppen trafen sich in religiösen Gewändern, die Kirchen waren alle geöffnet und es fanden Messen statt. Leider konnten wir nicht herausfinden, was da gefeiert wurde, weder an Hand von Aushängen noch im Internet. Auf jeden Fall startete gegen 20 Uhr eine stille Prozession durch die Gassen, mit unbekanntem Ziel. Nur hier und da erklang ein Gebet.

Für uns war es einfach nur schön. Die bunte und sehr aufwändige Beleuchtung ließ die Gassen und Marktstände erstrahlen. Auch hier stehen viele Barockbauten und sehr viele Kirchen.

Auf der „Piazza delle Legne“ (Wasserfallplatz) steht eine neunzehn Meter hohe Säule, sehr kunstvoll gestaltet und der Unbefleckten Jungfrau gewidmet. Sie stammt aus dem Jahre 1769.

An der Wand einer Kirche ist der „Stierbrunnen“ zu finden. Nach der Überlieferung gründete man Nardo an der Stelle, an der ein Stier mit den Hufen Wasser hervorbrachte. Der Brunnen stammt aus dem Jahre 1930.

Natürlich wollten wir uns Nardo noch einmal bei Tageslicht ansehen. Leider verdeckten die am Vorabend so herrlich leuchtenden Konstruktionen die meisten Gebäude, so dass kaum schöne Fotos zu bekommen waren. Zudem waren sehr viele Leute unterwegs. Trotzdem ist die verwinkelte Altstadt von Nardo sehr sehenswert.

Am nordöstlichen Stadtrand steht eine Ölmühle, die verschiedene Sorten Olivenöl und andere Spezialitäten anbietet, und das noch zu akzeptablen Preisen.

Das Gartencenter „Nardo Garden“, direkt am Friedhofs-Parkplatz, ist ebenfalls sehr sehenswert. Es bietet viele schöne Dinge für Haus und Garten an.

Und noch etwas: Die Straße vom Friedhof in die Innenstadt ist mit für uns neuen, sehr auffälligen Bäumen bepflanzt. Der Stamm sieht aus wie von einem Nadelbaum, aber es sind feingliedrige Laubblätter daran. Die Nachforschung hat ergeben, dass es Australische Silbereichen sind. Sehr dekorativ.

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