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Menkijärvi

Seit Oulu gab es nichts aufregendes oder interessantes mehr zu sehen. Wald und Straße, Straße und Wald, ab und zu eine winzige Siedlung, ganz selten eine Stadt, und wieder Wald und Straße. Jede Menge Elche sehen wir. Leider sind diese nur auf Warnschilder aufgemalt und die gibt es alle Nase lang.

So fuhren wir auf der Straße 86 über Oulainen nach Ylivieska, weiter auf der Straße 63 über Sievi und an Toholampi vorbei. Außer einer Kaffeepause sind wir heute nur gefahren.
Einen Übernachtungsplatz fanden wir am Südende des Ullavanjärvi-See´s. Eigentlich heißt Järvi übersetzt See, aber ich schreibe …järvi-See zum besseren Verständnis.

In Rahkonen gibt es einen kleinen Badestrand. Da das Wetter kühl und schaurig ist, bleibt es sehr ruhig. Nur ganz wenige Einheimische kommen an den Strand, gehen baden und fahren dann wieder. Am Abend gesellte sich noch ein finnisches Wohnmobil ans andere Ende des Strandes.

Am Abend hatte Klaus einen Hecht im benachbarten Graben geangelt, den es zum Abendessen gab. Da er nur gut fünfzig Zentimeter maß, schmeckte er sehr lecker, dazu frische kleine Frühkartoffeln. Über uns und dem See flogen Schwalben und fingen Insekten. Es machte Spaß ihnen zuzusehen. Zu Hause brüten bei uns Schwalben im Gartenhaus. Es ist die blanke Freude ihre Beschäftigungen, den Nestbau, der Aufzucht der Jungen und die ersten Flugstunden sowie Fütterungen zu erleben.
Am Strand von Rahkonen hatten wir jedenfalls eine sehr ruhige Nacht.

Unser nächstes Ziel sollte das Ateljee Tapio Autio am unteren Ende des Lappijärvi-See´s sein. Tapio Autio arbeitet seit mehr als dreißig Jahren als Polizist. Als von seiner Umwelt inspirierter Künstler arbeitet er nebenbei gern mit Stein und Beton und schafft aus diesen Materialien atemberaubende Dinge, die einzigartig und mystisch sind. Von Steinmalereien über Skulpturen bis hin zu ganzen Bauwerken erschafft er wahre Kunstwerke. Sogar ein Aussichtsturm ist dabei. Leider blieb uns dieser Besuch verwehrt, da es keinen Parkplatz gibt. Es haben vor dem Portal nur drei PKW´s am Straßenrand Platz, die schon voll waren. Auch weiter entfernt gibt es keine Parkmöglichkeit.

Kurz vorher hatten wir eine Kaffeepause am Picknickplatz Tarvolan uimaranta eingelegt. Auf einer Tafel wird berichtet, dass die Landschaft um den Lappijärvi-See hügelige idyllische Dorflandschaft ist. Um den See herum liegen offene Wälder sowie unbewohnte Wald- und Sumpfgebiete. In dem wertvollen Kulturlandschaftsgebiet nisten und leben viele Vogelarten. Das haben wir sogar bei unserem kurzen Aufenthalt bemerkt. Sechs verschiedene Vogelarten tummelten sich auf dem kleinen Platz, unter anderem Wacholderdrosseln, Stare und Bachstelzen.

Dann fuhren wir weiter zum nächsten Ziel an diesem Tag, der Menkijärvi Verteidigungsstellung. Das Gebiet um den Menkijärvi-See ist in den vergangenen Jahrhunderten von vielen Kriegen und Auseinandersetzungen gezeichnet worden, auch vom II. Weltkrieg.

Vielleicht deshalb hat man diese Touristenattraktion hier im Wald geschaffen, um darauf aufmerksam zu machen. Man will hier zeigen, wie es an der Front aussah. Man hat verschiedene Geschütze aufgestellt, einen Panzer, Stacheldrahtbarrieren und einen Schützengraben nachgebaut. Man kann sich das alles kostenlos ansehen. Kleine Tafeln, leider nur auf finnisch, dienen der Erklärung.

In dem Wald drumherum findet man zur Zeit so viele Blaubeeren, das man sich die größten und schönsten aussuchen kann. Trotzdem so viele Leute extra zum Sammeln herkommen, sind noch mehr als genug Beeren da. Dazu gibt es Pilze und die Preiselbeeren sind fast reif.

Der Badestrand mit Badesteg ist gut besucht. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich ein stillgelegter Flugplatz, der heute nur noch von Sportfliegern genutzt wird.
Wer Lust und Zeit hat, kann einmal rund um den See wandern.

 

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