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Costa Verde

Die Besichtigung der Costa Verde begannen wir in Torre die Corsari. Gleich an den Ort schließt sich der Strand di Torre die Corsari an. Das Besondere an ihm? Es liegen große Dünen dahinter, in denen man sich wie in der Wüste fühlt. Das Besteigen der Dünen ist recht einfach, denn der Sand ist relativ fest. Der Wind hat wundervolle Formen in den Sand gezaubert.

Oben angekommen bietet sich ein schöner Blick über die Küste, den Strand und das grüne Hinterland. Am Ende fallen die Sanddünen ziemlich steil ab. Es ist ein schönes Erlebnis, dort durch zu wandern.

Die Costa Verde, die Grüne Küste, ist kaum mit einem normalen Wohnmobil zu befahren. Es gibt nur steile Stichstraßen von den nicht zu hohen Bergen hinunter. Ansonsten führen nur unbefestigte Wege und Pisten durch das Gebiet. Noch größere Dünen sind am Strand di Piscinas zu finden.

In Marina di Arbus übernachteten wir. Es ist ein Ferienort inmitten einer Steilküste, deren Farben von hell bis dunkel variieren. Zum Strand führen Treppen hinunter. Es ist ganz schön dort, vor allem ruhig.

Auch der nächste Ort Porto Maga liegt sehr schön. Nur die Ferienhaus-Anlagen sind hier und da für die Landschaft etwas zu groß geraden. Direkt am Strand steht ein kleines Hotel, welches über den Winter geschlossen hat, ebenso wie der Supermarkt und das Souvenirgeschäft.

Fährt man die Straße weiter an der Küste entlang in Richtung Süden, beginnt bald die Piste.

Wir mussten jetzt die kurvenreiche Straße nach Guspini nehmen. Sie ist landschaftlich sehr schön und man fährt am Monte Arcuentu-Massiv vorbei. Es beeindruckt mit seinen kantigen, kahlen Zinnen.

Kurz vor Guspini kamen wir durch das Bergdorf Montevecchio, welches uns durch seine Architektur interessierte. Es liegt 375 m hoch und es ist kühl dort oben.
Wie sich herausstellte, war dies der Direktionsbereich der Mine Montevecchio. Um einen grünen Platz herum gruppieren sich mehrere große Paläste aus der Gründerzeit. Etwas abseits befinden sich die Wohnhäuser der Minenarbeiter.

Unterhalb von Montevecchio liegt der Abbaubereich, in dem von 1848 bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts silberhaltiges Blei und Zink abgebaut wurden. Es gehörte zu den wichtigsten Minenorten in Europa. Im Rahmen eines Museumsbesuches können die Anlagen auch besichtigt werden.
Gut von außen zu sehen sind die verschiedenen Bereiche der Mine sowie der Schacht Pozzo Sartori und die Brecheranlage. Große Abraumhalden bestimmen das Bild.

Am Ende der Mine steht die Brauerei Birrificio 4 Mori. Sie stammt allerdings aus der Neuzeit. Sie stellt Craft-Bier her, also genau das was wir suchen. Der Braumeister ist ein Deutscher, erklärte uns die nette Dame am Tresen, die im Winter auf ziemlich verlassenem Posten steht. Das merkt man auch an der Angebotspalette. Es finden dann nur wenige Leute dorthin.

Die Biersorten namens Pozzo, davon viele deutsche Sorten wie Helles, Pilsner, Weißbier oder Bock stehen auf der Brauliste. Das Helle durften wir probieren. Wir glauben, es war das beste Helle, welches wir je getrunken haben, sehr aromatisch und ganz leicht prickelnd.
Natürlich kann man die Biere auch kaufen und wir entschieden uns für drei Sorten: Dunkles Bock, Pale Ale und eine saisonale Sorte, die mit Kastanien gebraut wird.

Jetzt wollten wir uns im Bergdorf Arbus noch das Messermuseum ansehen. Das Wohnmobil kann man auf dem wahrscheinlich nie fertig werdenden Camper-Parkplatz am oberen Dorfrand abstellen. Von dort aus ist es ein guter Kilometer Fußweg bis zu dem versteckt liegenden Museum. Hier werden original sardische Messer hergestellt. Die Griffe werden in den meisten Fällen aus natürlichen Materialien gemacht, wie Geweih, Wildscheinzähne oder Muflonhörner. Einige dieser Messer konnten wir schon in Montevecchio sehen. Das Besondere an diesem Museum ist, dass es das größte Messer der Welt beherbergt. Es ist 3,35m lang und wiegt 80kg. Leider war es trotz Öffnungszeit geschlossen.

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