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Mietwagentour Pissouri/Omodos

Die zweite Mietwagentour führte uns zuerst an der Südküste Zyperns entlang. Die erste Station war Petra tou Romiou (Fels der Römer), Aphrodites Geburtsplatz. Der Legende nach soll die Göttin der Schönheit genau hier dem Schaum des Meeres entstiegen sein. Da es beim Besuch dieser Bucht bei der geführten Jeeptour ins Troodosgebirge gewittert hatte, wollten wir sie noch einmal im Sonnenschein sehen. Leider waren am frühen Vormittag viele Reisebusse angekommen und die Leute überschwemmten den Strand, so dass keine schönen Bilder zu machen waren. Trotzdem lohnte der Besuch bei schönem Wetter.

Der Zugang zum Strand ist durch eine Unterführung direkt neben dem Souvenirshop möglich.Außerdem bekam ich im Touristenhäuschen, wie der Souvenirshop genannt wird, noch einmal eine Kugel leckere Mastix-Eiscreme. Diese Eiscreme schmeckt leicht harzig und ist sehr lecker. Haben wir bisher nur hier auf Zypern bekommen.

Nur ein Stück weiter kann man auf der anderen Straßenseite halten, wo sich der Aussichtspunkt auf die Felsen der Aphrodite befindet.

Der Küstenstraße weiter in Richtung Limassol folgend, kommt man zum Bergdorf Pissouri. Eine schmale Straße führt zur Dorfmitte hinauf. Auf einem kleinen Parkplatz stellten wir das Auto ab und spazierten durch Pissouri. Auf dem Dorfplatz baute man gerade viele Tische auf und deckte sie ein.

Ein Mann sprach uns an, ob wir heute in Pissouri bleiben werden, denn es findet ein großes Osterfest statt, mit großem Essen und Musik. Ja richtig, während zu Hause in diesem Jahr schon Ende März Ostern gefeiert wurde, feiern die orthodoxen Gläubigen an diesem Wochenende, 3.-7. Mai, ihr Osterfest. Heute am Sonntag ist deshalb fast alles geschlossen, wie auch morgen, am Montag. Auch am Karfreitag und am kommenden Dienstag war und ist wegen des Osterfestes sehr vieles geschlossen. Ostern ist das höchste Fest der orthodoxen Kirche.

Eigentlich wollten wir nach Limassol weiterfahren, aber wegen des Dorffestes planten wir um. Da es bis 14 Uhr noch Zeit war, fuhren wir zum Strand von Pissouri hinunter. Wir parkten das Auto auf dem großen Parkplatz direkt am Strand und spazierten nach rechts, immer am Strand entlang. Ein großes Restaurant mit Terrasse und ein paar kleinere Hotels sind hier angesiedelt. Der Strand ist voll von flachen Kieselsteinen verschiedener Farben. Dies sind genau die richtigen Steine, um wie die Mauren zu pflastern, am Besten in verschiedenen Motiven. So, wie wir es schon in Spanien und Marokko gesehen haben. Das hat uns immer sehr gut gefallen.

Am Ende des Strandes baut sich eine kleine Steilküste aus Löss auf, aus der sich immer wieder Steine lösen. Also aufpassen beim spazieren gehen.

Da wir immer noch Zeit hatten, fuhren wir durch Avdimou, um uns den Prastio-Wasserfall anzusehen, den wir bei Google Maps entdeckt haben. Das ist nicht weit von Pissouri entfernt. Wir stellten das Auto ab und folgten dem Hinweisschild. Nur ein schmaler Pfad führt durch die trockene Landschaft, in der stachelige Büsche wachsen. Dann verteilen sich viele Pfade und wir standen etwas ratlos da. Unserem Instinkt folgend fanden wir einen Zugang zum Rand des Flusstales, das unter uns lag. Dort entdeckten wir eine helle Sandsteinplatte, halbrund geformt, unter der sich so ziemlich nichts befindet. Das soll der Wasserfall sein, wenn denn Wasser da wäre. Ein ganzes Stück weiter unten liegt das ziemlich ausgetrocknete Flussbett. Eigentlich hatte ich mir einen Wasserfall etwas anders vorgestellt.

Nun war es an der Zeit, nach Pissouri zurück zu fahren. Um 14 Uhr sollte die Osterparty steigen. Es stellte sich leider heraus, dass ohne Bestellung kein Platz mehr zu bekommen war. Na, dass hätte man uns aber vorher sagen können, schade.

Na ja, dann planten wir eben ein weiteres Mal um und fuhren nach Omodos. Dieses Bergdorf hatten wir ebenfalls schon im Rahmen der Jeeptour ins Troodosgebirge besucht. Leider hatte es da auch gerade gewittert und wir hatten kaum Gelegenheit, uns richtig umzusehen. Von Pissouri aus steuerten wir das Auto über Agios Thomas und Pachna nach Omodos, hoch oben in den Bergen. Zuerst hingen die Wolken sehr tief und es war unheimlich kalt, aber nach einer Kaffeepause klarte der Himmel auf und es wurde ein wenig wärmer. Wie für uns bestellt.

Trotz des hohen Feiertages hatten die meisten Restaurants und Cafés geöffnet, so wie ein paar Tavernen.
Omodos ist ein Weindorf, deshalb wollten wir in einem der Weinkeller zypriotischen Wein probieren, doch auch hier war kein Platz mehr zu bekommen. So schlenderten wir durch die engen Gassen und kehrten dann zum Parkplatz zurück.

Von hier aus traten wir die Heimreise an, und zwar über Agios Nikolaos und dann immer dem Tal Kilada tou Diarizou folgend, in dem ebenfalls ein fast ausgetrocknetes Flussbett liegt. Zypern kämpft in den letzten Jahren sehr mit dem Wassermangel. Man hat inzwischen 130 Talsperren gebaut, aber es regnet nicht mehr genug, um sie wieder zu füllen. Trotzdem werden immer mehr Hotels und Appartements gebaut. Für jeden Neubau ist zwar neuerdings eine Solaranlage vorgeschrieben, aber gegen den Wassermangel helfen die nicht. Die drei Entsalzungsanlagen, die inzwischen in Betrieb gingen, sind sehr teuer und somit nicht unbedingt die Lösung.

Kurz hinter Omodos konnten wir einen Blick auf dem höchsten Berg Zyperns, den Olympos, werfen. Der Himmel hatte ein Einsehen mit uns und gab uns für einen kurzen Moment den Blick auf den Berg frei.

Genau an dem Platz, an dem wir für den Blick gehalten hatten, saß ein wunderschöner Vogel in der Nähe auf einem Busch und sang sein Lied. Es war eine Kappenammer, wie ich recherchierte.

Kurz bevor wir wieder auf die Küstenstraße nach Paphos kamen, bogen wir zum Asprokremmos-Staudamm ab. Unser Jeepfahrer hatte gemeint, dass das Wasser der inzwischen nur noch halb gefüllten Talsperre jetzt noch für zwei Jahre reichen würde. Sollte es nicht mehr genug regnen, dann weiß niemand weiter. Das Wasser dieser Talsperre wird nur für die Bewässerung des Obst- und Gemüseanbaues verwendet, welches in dieser Region angebaut wird. Das Trinkwasser kommt aus anderen Talsperren.

Damit schloss sich der Kreis für heute und wir fuhren zum Hotel zurück.

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