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Portoscuso

Auf dem Weg nach Portoscuso erheben sich die Reste der Nuraghe Seruci. Leider ist sie über den Winter geschlossen, aber man kann sich den Komplex auch von außen her ansehen. Sicher ist der Blick von der vom Museum errichteten Plattform viel besser, aber was nicht ist ist nicht.
Auf jeden Fall ist der Komplex riesengroß. Die Nuraghe Palmevera, die wir bei Alghero besucht hatten, passt gut allein in den Turmbau der Nuraghe Seruci hinein, der einst aus fünf Türmen bestand. Dazu kommt der Dorfbereich mit mehr als einhundert Rundhütten.

Ganz in der Nähe ist das zum Dorf gehörende Großsteingrab zu erkennen. Einen Weg dorthin gibt es nicht. Man muss sich durch das Gestrüpp kämpfen.

Der ehemalige Fischerort Portoscuso ist recht hübsch. Viele der alten Häuser erstrahlen in neuem Glanz. Wenn man durch die kleine Altstadt schlendert eröffnet sich so manches Mal der Blick zum Meer.

Gleich neben der Marina stehen noch die Reste der alten Thunfischfangstation. Die Anlage ist abgeschlossen, aber man kann an der Küste einen Blick über die Mauer werfen, wo die großen Bögen der Station zu sehen sind. Ein altes Fangboot liegt noch unter einem der Bögen.

In der Nähe steht ein großer spanischer Turm, auf dem man in der Neuzeit einen Aufbau gesetzt hat.

Die kleine Kirche Santa Maria d`Itria mit dem separat stehenden Glockenturm ist auch nett anzusehen, wie auch der kleine Platz davor.

Kommt man vom spanischen Turm gelangt man durch einen Torbogen, der an die Thunfischfabrik anschließt, auf den Kirchplatz.

Die Strände Paleturri und Portopaglietto laden bei entsprechendem Wetter zum Baden ein. Sie werden beide von Felsen umschlossen.

Lenkt man seine Schritte nördlich aus Portoscuso heraus, in Richtung Capo Altano, dann gelangt man durch eine wunderschöne Landschaft, die gut dazu geeignet ist, seinen Blutdruck herunter zu fahren. Mit vollen Zügen kann man die Natur genießen, die Ausblicke auf die Felsformationen rechter Hand und das Meer mit der Insel San Pietro auf der linken Seite.

Wir wollten gar nicht so weit gehen, aber die Neugier trieb uns immer weiter, bis zum unglaublich schönen Capo Altano. Die letzten 1,5km sind nur noch zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Auto´s müssen vorher geparkt werden.

In den Felsformationen sind merkwürdig ausgehöhlte Felsbrocken zu sehen. Der eine sieht aus wie ein „Dickmann“. Dies zieht sich bis zum oberen Rand des Berges. Dort stand einmal die Nuraghe Baccu Ollastra.

Am Ende des Radweges liegt das Capo Altano. Zuerst kommt man an einem gemauerten Bogen vorbei, der den Weg zum Kap überspannt. Allerdings sahen wir beim Durchgehen immer nach oben, denn das Gewölbe hat schon etliche Löcher.

In Sichtweite liegt eine Küstenbatterie aus dem 2. Weltkrieg, mit einem Kommandoturm, mehreren Geschützstellungen und einem Haus etwas entfernt. Von hier aus kann man zurück nach Nebida und Porto Flavia sehen.

Eine kleine Kletterpartie durch die oberhalb liegenden Felsen, viele haben inzwischen schöne Formen erhalten, ist bestimmt auch toll. Es ist schwer sich von diesem wundervollen Ort zu trennen. Zurück bis zum Parkplatz in Portoscuso sind es knapp vier Kilometer.

In direkter Nachbarschaft zum netten Portoscuso liegt Portovesme, das ganze Gegenteil. Es ist ein riesiger Industriehafen, mit einem großen Kraftwerk sowie Blei-, Zink- und Aluminiumindustrie. Schornsteine, Windräder und Chemieanlagen ragen zahlreich in den Himmel.

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