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Costa del Sol

Die Stadt Motril kennzeichnet das Ende der Costa de Almeria und den Beginn der Costa del Sol, in Richtung Westen gesehen.
Wir sahen uns kurz an den Playas de Motril um, da wir dort die Nacht verbracht hatten. Im Landesinneren, gar nicht so weit entfernt, sind die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada zu sehen. Von Motril aus nach Norden gelangt man nach Granada.

Auf unserer Reise durch Spanien vor neun Jahren waren wir, von Almeria aus am nördlichen Rand der Sierra Nevada entlang, nach Granada gefahren.
Diesmal fuhren wir an der Costa del Sol, immer dicht an der Küste, nach Westen. Vom Hafen Motril aus fahren Fähren nach Marokko, mit drei Zielen: Melilla, Nador und Tanger. Das Hafengelände ist zwar eingezäunt, aber zu Fuß zugänglich. Es gibt nicht viel dort zu sehen, unser Besuch war nur interessehalber.

An den Fährhafen schließt sich der Playa de Granada an. Die nagelneue Promenade aus Holz, zum Teil mit EU-Mitteln finanziert, lädt zum Schlendern ein. Sie ist aber auch ein Weg durch ein Naturschutzgebiet für Pflanzen und Tiere. Zum Beispiel sind die Kiesflächen Brutgebiet für die Regenpfeifer. Hin und wieder steht eine Bar am Strand, allesamt im Winter geschlossen.

Am Abend der Übernachtung stand lange Zeit eine Linsenwolke über uns, nicht gerade klein. Da wir diese Wolken inzwischen schon oft erlebt haben, überraschte uns der starke Wind über Nacht bis in den Morgen hinein nicht wirklich. Diese Linsenwolken sind immer schön anzusehen und besonders, sie zeigen aber zu 95% das Einsetzen des Mistral an, entweder in den nächsten zwei Stunden oder erst nach einem halben Tag. Die Stärke des Windes variiert, ist jedoch meistens nicht ohne, manchmal regnet es dazu.

Die Fernstraße N340 schlängelt sich meistens direkt am Meer entlang und verbindet kleinere Orte mit großen Städten, wie Salobreña. Die weiße Stadt zieht sich einen Hügel hinauf, auf dem ein großes Kastell thront.

Dann folgt ein Stück felsige Küste mit vielen schönen Aussichten und alten, stillgelegten Straßenabschnitten. Sie dienen als Wohnmobil-Stellplätze, obwohl diese Abschnitte Naturpark sind. Uns hatte man damals gebeten wegzufahren, heute haben sich diese Plätze offensichtlich etabliert, wenn auch nicht offiziell.

Das nächste Ziel, an dem wir Halt machten, war Maro. Der kleine Ort liegt kurz vor Nerja und ist ganz hübsch, vor allem ruhig. Am Ortseingang befindet sich ein größerer Parkplatz, auf dem wir auch übernachteten.

Der Dorfplatz mit der Kirche ist sehr schön angelegt und von der Terrasse aus bietet sich ein toller Blick über die Küstenlandschaft.

Maro verdankt seinen Aufstieg dem Bau einer Zuckermühle im Jahre 1585. Ein Jurastudent vom Oberen Gericht in Granada kaufte 1582 Land vom feudalen Grundherren von Maro. Er baute die Zuckermühle und baute Zuckerrohr an. Bis in die 1860er Jahre lief der Betrieb, bis das Gebäude abbrannte.
Heute ist die Zuckermühle eine Ruine, aber durch ihren soliden Bau aus Travetinstein sind die ursprünglichen Strukturen noch gut erhalten. So ist auch die perfekte Verarbeitung der Wände, Öffnungen und Spitzbögen heute noch zu bewundern.

Am unteren Ende der Zuckermühle wächst ein Kerzenstrauch. Mit seinen leuchtend gelben, großen Blüten ist er ein Hingucker.

Eine andere Sehenswürdigkeit ist der Aquila-Aquädukt aus dem 19. Jahrhundert, heute steht er unter Denkmalschutz. Man kann das beeindruckende Bauwerk von der modernen Brücke über die Maro-Schlucht bewundern, oder mit einem kleinen Umweg auch von unten.

Unterhalb der Brücke und des Aquäduktes steht noch die alte Brücke, die immer noch in Betrieb ist. Sie ist eines der besonderen Bauwerke der alten Straße zwischen Almeria und Malaga, die über Motril und Nerja führte. Sie wurde 1887/88 gebaut und besteht aus Ziegeln und Natursteinen. Auch sie steht unter Denkmalschutz.

Die Wände der Maro-Schlucht bestehen aus Löss. So lassen sich leicht Höhlen in den Fels graben, die heute als Viehstall, Unterstände für Bauern oder als Unterkunft für Menschen dienen.

Die Gegend um Mora ist Anbaugebiet für Avocados, Bohnen, Kartoffeln und Auberginen. Es werden jedoch nicht die Massen angebaut wie wir es auf den letzten Abschnitten gesehen haben, wo Quadratkilometer weit Tomaten wachsen.

Nun setzten wir unsere Fahrt fort, immer entlang der Costa del Sol, auf der N340. In Calaceite thront eine kleine Burg zwischen Straße und Meer, mit dem Namen Castello de Calaceite. Über dem Burgeingang ist ein weiteres Schild angebracht: In Gedenken an Karina. Die Burg ist nicht viel höher als zwei Meter plus die Fahnenmasten. Die Ausführung ist aber hervorragend gemacht. Die komplette Burg besteht ausschließlich aus flachen Flusssteinen, die zudem fast alle die gleiche Größe besitzen. Zwei Treppen führen zur Burg. Die Tür- und Fensterumrandungen, wie bei einer echten Burg, genial.

Ganz in der Nähe erhebt sich eine Art Schrein, der an die Höhlenwohnungen in Kappadokien
erinnert, ebenfalls hervorragend ausgeführt.

In Torrox-Costa fanden wir auf der Suche nach einem Einkaufsmarkt unverhofft einen Parkplatz. Die Costa del Sol ist sehr bevölkert, Unmengen von Autos verstopfen die Straßen, so dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, einen Parkplatz für ein Wohnmobil zu finden.
Nach dem Einkaufen, wir standen direkt im Zentrum von Torrox Costa, so dass wir entschieden, einen Spaziergang zum Strand und zum Leuchtturm zu machen.

Vor neun Jahren standen wir auf dem wilden Wohnmobil-Stellplatz am Leuchtturm. Heute ist dieser Platz für Campingmobile gesperrt, dafür existieren drei Plätze, die Geld kosten.

Wir spazierten um den Leuchtturm herum und kamen zu der Ausgrabungsstätte, die zuerst eine römische Fisch- und Garum-Fabrik war, und später als Nekropole genutzt wurde. Darüber hat man eine moderne Freiluftbühne gebaut.

Weiter in Richtung Westen beendeten wir einen weiteren Reisetag in Caleta de Vélez. Wir wollten einen Stellplatz am Hafen anfahren. Als wir dort ankamen, war alles besetzt. Für 5,-€ Parkgebühr stehen dort die Wohnmobile wie Heringe in einer Büchse liegen. Also drehten wir um und fanden einen freien Platz in zweiter Reihe.

Auf unserem Spaziergang kamen wir an wunderschön blühenden Bäumen vorbei, Flammenbäume, die einen Parkplatz verschönern.

Dann drehten wir zur Strandpromenade ab. Kleine Häuschen, Palmen und Strand, es ist schön im Ferienort Caleta de Vélez.

Neben dem Parkplatz, auf dem wir standen, werden unter anderem Drachenfrüchte angebaut. Anscheinend gibt es hier viel Futter für verschiedene Vögel. Wir sahen Stare, Braunkehlchen, Tauben, Spatzen und Mönchssittiche, die sich in der Gegend um Malaga ausgebreitet haben.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Arroyo de Miel, wo wir die Talstation des Kabinenlifts „Benálmadena“ besichtigten, der gerade nicht in Betrieb war, fuhren wir auf der A368 hoch über der Küste nach Westen weiter. Wir wollten das „Castillo Monumento Colomares“ besichtigen, aber die Gassen wurden immer enger und wir brachen die Aktion ab. Stattdessen fuhren wir weiter auf der A368, wo es ruhiger wurde und wir zu einem Aussichtspunkt kamen. Hier hielten wir, um die ruhige Aussicht über den Ort hinunter zur Küste zu genießen. Dabei fiel uns eine Dachspitze auf. Wir parkten und spazierten auf sie zu.

Es stellte sich als Buddhistischer Tempel, Stupa de Benalmádena, heraus.

Gleich in der Nachbarschaft steht eine Art asiatischer Pagoden-Bau, der unter anderem eine Schmetterlings-Ausstellung beherbergt.

Das Beste an dieser Stelle ist aber wieder der Ausblick vom Mirador de Orion.

Nach dieser Anstrengung, viel zu viele Autos auf zu engem Raum, fuhren wir wieder auf die A7 und folgten ihr bis kurz vor Marbella. Dort verbrachten wir zwei Nächte auf dem ACSI-Camping „La Buganvilla“. Um von dort zum Strand zu gelangen muss man eine Brücke über die A7 nehmen und durch mehrere Wohnblocks bzw. Residenzen laufen. Das ist ungefähr ein Kilometer, bis man am besten Strand seit längerer Zeit ankommt.

Vor neun Jahren standen wir auf dem Parkplatz unterhalb des Campingplatzes „Cabopino“. Von dort aus muss man nur durch die Artola-Dünen gehen und ist am Strand. Ich habe dort damals viele verschiedene Vogelarten beobachtet.

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