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Archiv für das Schlagwort “Fähre Brindisi nach Albanien”

Brindisi

Apulien (ital.: Puglia), zumindest die Halbinsel Salento, ist sehr flach. Seit wir hier unterwegs waren, hatten wir schönes Wetter. Typisch für diese Region sind die flachen Feldsteinmauern, die die Grundstücke begrenzen, und die überall verteilten kleinen pulischen Natursteinhütten auf den Feldern. Die hatte ich schon im Beitrag „Nardo“ erwähnt.

Wie schon im Bereich von Taranto über Gallipoli bis nach Santa Maria di Leuca im Süden der Halbinsel, ist es auch im Bereich von Torre dell´Orso bis nach Brindisi schwierig, einen vernünftigen Stellplatz für größere Wohnmobile zu finden. Viele der Wege zu den Stränden sind unbefestigt und im Winter durch die großen Pfützen in den Löchern kaum passierbar.

Wir fanden nur auf dem großen Parkplatz von Torre Chianca und am Torre Rinalda Übernachtungsmöglichkeiten. Die Gegenden sind jetzt im Winter sehr vernachlässigt und vermüllt. Da kaum Touristen hierher finden, hält man es wohl auch nicht für nötig, sich um die Sauberkeit zu kümmern.

Inzwischen haben wir unsere Reisepläne geändert. Da wir jemanden im Nordosten Italiens besuchen möchten, beschlossen wir unsere Fahrt über Albanien und Kroatien fortzusetzen. Die Kilometer sind die gleichen, es kommt nur die Fährüberfahrt dazu.

Wir buchten eine Starline-Fähre von Brindisi nach Vlora in Südalbanien. Es gibt jedoch nur eine nächtliche Verbindung, von 23.59 Uhr bis 7.00 Uhr. Diesmal buchten wir keine Kabine, denn wir hofften irgendwo eine Möglichkeit zu finden, wenigstens die Beine hochzulegen, um ein wenig schlafen zu können. Das lehrte uns die Erfahrung. Die Kabinenpreise bei Starlines sind doppelt so hoch wie wir sie bisher hatten. Selbst für einen Air-Seat, so eine Art Flugzeugsessel, muss man 55,-€ berappen.

Am Abreisetag fuhren wir zum Colonne-Einkaufszentrum im Westen von Brindisi. Die haben einen riesigen Parkplatz und wir konnten uns die Zeit vertreiben. Am Nachmittag suchten wir den kostenlosen Parkplatz unterhalb der Cristo-Kirche auf, um dort auf den Check-in auf die Fähre zu warten.

Um 21.00 Uhr fuhren wir zum Check-in. Normalerweise warten dort viele Autos und Wohnmobile. Hier waren wir fast alleine. Am gleichen Ort legen auch die Fähren nach Griechenland ab. Dorthin gibt es vier Fahrspuren. Auf die albanische Fähre führt nur eine Fahrspur.

Mit unserer elektronischen Buchung gingen wir zum Ticketschalter, um die Fährtickets abzuholen. Auch hier, kaum Fußgänger oder Autos. Nach kurzer Wartezeit passierten wir mehrere Zoll- und Kontrollstationen, denn Albanien ist kein EU-Mitglied. Dann durften wir auf die Fähre fahren, die European Star, in Panama zugelassen. Sie ist wesentlich kleiner als die Fähren, die wir bisher benutzten. Alles ist sehr überschaubar und es fand sich genug Platz, um die Füße hochzulegen oder sich sogar flach zu legen. So konnten wir einige Zeit halbwegs schlafen, bevor uns das unbekannte Albanien mit einem neuen Tag erwartete.

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