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Porto Corallo

Wie in Torre di Bari hat auch in Porto Corallo der große Tourismus noch nicht recht eingesetzt. 1986 wurde erst der Yachthafen gebaut, ein paar Feriensiedlungen sind nördlich von Porto Corallo entstanden, einen Campingplatz und einen Wohnmobilstellplatz gibt es inzwischen.

Man kann lange Spaziergänge entlang der Küste unternehmen. Sandige und felsige Strände wechseln sich ab, dahinter ist es sehr grün. Daran schließt sich eine hügelige Landschaft an.

Das kleine Gebirge Sarrabus beginnt gleich südlich von Porto Corallo und zieht sich weit ins Landesinnere. Es ist kaum erschlossen. Große Teile davon beansprucht das Militär.

Einen schönen Spaziergang bietet auch der Weg an der Lagune Sa Praia entlang. In dem Salzsee halten sich Möwen, Kormorane, Zwergtaucher und auch ein paar Flamingos auf. Am Ufer wächst Queller, Meerspargel. Der Weg ist idyllisch, aber nach großen Regenfällen stehen viele Pfützen auf dem Weg und versperren diesen teilweise. Wir mussten ins Grüne oder sogar über einen Feldrand ausweichen, um voran zu kommen.

Am nördlichen Rand der Lagune, wo das Wasser vom Meer hineinfließt, hat sich ein Fischzüchter angesiedelt. Zwischen Zufluss und Lagune wurde eine große Fischfanganlage ins Wasser gebaut. Sie ist jedoch nicht zu besichtigen, da das Ganze ein Privatgrundstück ist.

Porto Corallo wird von einem spanischen Turm, wie es sehr viele auf Sardinien gibt, alle in Sichtweite zueinander, überragt. Von seinem Fuße aus, er steht auf einem Hügel, hat man einen schönen 360°-Blick, bis hin zu den Reste des Castello di Gibas.

Das ganze Gebiet gehört zum Delta des zweitlängsten Flusses Sardiniens, dem Flumendosa. Geht man am südlichen Strand entlang, gelangt man nach gut einem Kilometer zur Mündung des Flumendosa. Die Sanddünen vor der Mündung sind jedoch so hoch, dass der Fluss nicht im Meer enden kann, sondern vor den Dünen sehr lange und schmale Lagunen bildet. Es ist ein sehr idyllisches Plätzchen.

Wir standen mehrere Tage auf dem Parkplatz neben der Marina, direkt zwischen Meer und spanischem Turm. An einem der Abende hallte furchtbar lautes Geschrei über die Küste, dass man meinte, jemandem wäre etwas schreckliches passiert. Als sie dann aber zum Parkplatz kamen, wussten wir warum: Der Angler hatte einen kapitalen Fisch an der Angel, eine ca. 90cm lange Gabelmakrele. Beim Anlanden brach sogar der Kescher, weil der Fisch einige Kilos auf die Waage brachte. Die Leute packten sofort ein, das Abendessen war gesichert.

Wenn man Glück hat, lassen sich auch schöne Sonnenuntergänge beobachten, zu dieser Jahreszeit allerdings schon zwischen 16.30 Uhr und 17 Uhr. Zu unserem ersten Sonnenuntergang an dieser Stelle glühte der Himmel golden, wunderschön. War da wieder Saharasand unterwegs? Kräftig genug war der Wind ja, der von der See herkam.

 

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