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Smygehamn

Auf dem Weg nach Trelleborg, etwas westlich von Beddingestrand, liegt der südlichste Punkt von Schweden. Auf dem Wegweiser, der dort steht, ist zu sehen, dass es zwischen diesem Punkt und Berlin 314 Kilometer Luftlinie sind.

Der Smygehuk, der südlichste Punkt Schwedens, wurde als eine Art Windrose in Stein kenntlich gemacht. Die Mitte ziert ein runder Stahlzylinder mit der Aufschrift „Smygehuk“, daran schließen sich mehrere Ringe aus glattgeschliffenem Kalkstein und Kalksteinbrocken an. Auch hier sind mehrere Entfernungsangaben eingearbeitet.
Nur ein paar Meter weiter sind die Koordinaten auf einer Stahltafel zu erkennen.

Das ist aber noch nicht alles, was Smygehamn zu bieten hat. Rechter Hand, etwas weiter entfernt, ist ein Kalkofen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten. An der Südspitze Schwedens ist die Kalksteinschicht bis zu 40 Meter dick. Es entstand eine Großindustrie, die bis 1954 den Kalkstein brach und verarbeitete. Der Kalkstein wurde für den Häuser- und Wegebau verwendet, der gebrannte Kalk diente zum Verputzen und Weißen der Häuser. Vierzig Stunden mussten die Öfen, einst gab es um die zehn Stück davon in der Umgebung, mit Hilfe von Kohle am Brennen gehalten werden. Dann hatte sich der gebrochene Kalkstein in gebrannten Kalk verwandelt.

Anhand einer Infotafel ist zu erkennen, dass dieser Kalkofen in einen Grabhügel gebaut wurde. Dieser hat einen Durchmesser von 27 Metern und eine Höhe von zweieinhalb Metern. Nur mit dieser Information ist er überhaupt auszumachen. Der Grabhügel stammt etwa aus der Zeit 1800 bis 500 v.Chr.. Vor der Zeit der Kalköfen wurde er teilweise als Seezeichen verwendet, indem man Holzhaufen auf ihm entzündete und so den Schiffen den Weg wies.

Und noch eine Sehenswürdigkeit, eine Installation, ist auf der Südspitze Schwedens zu bewundern. Sie trägt den Namen „Sensorische Euphorie“ und ist ein liegender Trichter, der die Geräusche des Meeres verstärkt. Wenn man sein Ohr an das schmale Ende des Trichters hält, hört man das Rauschen des Meeres. An windigen Tagen ist es wohl auch so zu hören.


Allerdings sollte man sich auf dem Gelände vorsichtig bewegen, denn es lebt eine geschützte Population Kreuzottern dort. Also die Augen auf den Boden richten, wenn man unterwegs ist.

Um den kleinen Hafen von Smygehamn herum sind ein Bootsbauer, eine Fischräucherei, ein Café und ein kleiner Shop mit Kunsthandwerk angesiedelt. Es ist ein hübscher kleiner Ort.

 

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