Rendsburg
Im Fernsehen sahen wir vor einer ganzen Weile einen Beitrag über die Hängefähre bei Rendsburg. Nun schafften wir es endlich, auf dem Weg nach Norwegen, dieser Fähre einen Besuch abzustatten.
Am südlichen Ufer des Nord-Ostsee-Kanals, im Ortsteil Osterrönfeld, direkt unter der gewaltigen stählernen Konstruktion der ca. 7,5 km langen Eisenbahnbrücke, stellten wir das Wohnmobil ab. Unter dem Brückenteil, welches den Kanal überspannt, hängt die Fähre an mächtigen Stahlseilen, die Fußgänger, Radfahrer und Autos bis 3,5t von einem Ufer an das andere übersetzt. Wohnmobile werden nicht mitgenommen. Die Fahrt dauert nur zwei Minuten, aber wo kann man schon einmal hängender Weise über das Wasser fahren? Es ist ein Erlebnis.

Durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren große, hochseetaugliche Frachtschiffe und Tanker, was auch ein Erlebnis ist. Der Kanal ist praktisch kein Fließgewässer, da er an beiden Seiten von Schleusen zu den Meeren begrenzt wird. Dadurch gibt es keine Strömung.
Am Nordufer befinden sich ein Wohnmobil-Stellplatz, der jedoch immer voll ist, und ein Restaurant. Außerdem kann man an den Ufern des Kanals, auf den Wartungswegen der Betreibergesellschaft, spazieren gehen oder Rad fahren. Einige Weißwangengänse mit Jungen hielten sich an den Ufern des Kanals auf und zeigten keine Scheu.

1,4 Kilometer in Richtung Osten gibt es einen Fußgängertunnel unter dem Kanal. Noch ein Stück weiter östlich wird der normale Verkehr durch einen großen Tunnel geführt. Westlich von der Hängefähre gelangt man mit einer Autofähre ebenfalls über den Kanal. Es gibt jedenfalls eine Menge zu sehen und zu erleben auf diesem Stück Nord-Ostsee-Kanal.

