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San Priamo

Auf dem Weg zum Capo Ferrato hielten wir in San Priamo, weil wir etwas einkaufen wollten. Irgendetwas ließ uns dort stutzig werden und wir spazierten durch das winzige Dorf. Es besteht eigentlich nur aus der Kirche und einen viereckigen Platz, der an drei Seiten von verlassenen kleinen Häusern begrenzt wird. In einer Ecke steht ein altes Backhaus, welches noch benutzt wird. An der Kirche befand sich der Waschplatz.

An einem der Häuser ist das Wort „Schule“ zu lesen. Das Ganze war einmal sehr hübsch und wird heute noch gepflegt, nur die Häuser sind dem Verfall preisgegeben. Sehr seltsam, außerdem fällt das Dorf mit seinem Erscheinungsbild total aus dem Rahmen, mit der Kirche angefangen.

Hinter der ersten, verfallenden Häuserreihe stehen neue Wohnhäuser, allesamt bewohnt. Was ist hier los?

In dem linken von den zwei kleinen Märkten kauften wir ein. Der Mann beobachtete uns schon, als wir im rechten Markt verschwanden, wie die meisten Leute. Dort fanden wir jedoch nichts, was uns interessierte. Deshalb gingen wir bei ihm einkaufen. Er war sehr nett und gestattete uns sogar, aus dem Wasserhahn vor seinem Laden Wasser für das Wohnmobil nachzutanken. Dabei fragten wir ihn, warum es in San Priamo so seltsam aussieht. Da erklärte er uns, dass das Dorf einmal von Mussolini als Kaserne gebaut worden war. Als der Krieg zu Ende ging, behielt die Gemeinde die Hand darauf und seitdem darf dort niemand mehr einziehen. Es wird aber auch nichts für die Erhaltung getan. Nur die Kirche ist in bestem Zustand. Sie war verschlossen. Als drei Männer, die in der Nähe standen, bemerkten, dass wir sie uns ansehen wollten, schloss der Pfarrer die Kirche auf. Drinnen ist sie sehr schlicht und in weiß gehalten. Die Weihnachtsvorbereitungen laufen gerade.

Vom Laden aus ist eine kleine Kirche in einiger Entfernung auf einem Hang zu sehen, die auch gleich unser Interesse weckte. Es ist das Heiligtum di San Priamo Martire. Leider war es verschlossen, scheint aber noch in Betrieb zu sein. Jedenfalls hat man von seiner Terrasse aus einen wunderbaren Blick über die Ebene bis zum Meer hin.

Links vom Heiligtum führt ein Weg den Hang weiter hinauf auf die Bergspitze. Dort steht noch der Rest der Nuraghe San Priamo II.

Hätten wir nicht wegen des Einkaufens in San Priamo gehalten, hätten wir dieses Kleinod nicht besucht. Es war wirklich sehr interessant.

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