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Siikaneva-Moor

Die Sehenswürdigkeiten im Herzen Finnlands, wie Felsschluchten, das Saunadorf bei Jämsä, einen privaten Hirsch- und Elchpark, eine Dampferfahrt, Schleusen und einiges mehr ließen wir dann doch unbesucht, da das Wetter einfach nicht mitspielt. Seit Tagen schauert es ständig, die Temperaturen liegen bei 16-17 Grad, und die Vorhersage für die nächsten Tage sieht auch nicht besser aus. Der Sommer in diesem Jahr macht wirklich keinen Spaß.

Unbedingt ansehen wollten wir uns aber das Siikaneva-Moor, ein großes zusammenhängendes Sumpfgebiet mit naturbelassenen Waldinseln dazwischen. Es liegt gut 20 Kilometer südlich von Ruovesi. Es gibt zwei Parkplätze am Rande dieses Gebietes, wir nahmen den östlichen, da ist die unbefestigte Strecke nicht so lang.

Auf zwei Wanderwegen, 2,5 und 10 Kilometer lang, kann man diese einzigartige Natur genießen. Durch den Sumpf geht es über Bretterstege, im Wald auf Pfaden voran. In diesen alten Waldstücken ist sogar der seltene Lederrücken, eine Art Bockkäfer, noch zu finden. Er braucht sehr zersetzte Baumstämme, die er in den heutigen bewirtschafteten Wäldern nicht mehr findet.

Sogar den rundblättrigen Sonnentau haben wir entdeckt. Es sollen sogar Fischadler in den Baumkronen nisten, und verschiedene Spechtarten sollen hier leben, aber wir mussten feststellen, dass es mit der Fauna in Skandinavien im Sommer nicht gut aussieht. Wir konnten kein Wild sichten, auch die Vögel machen sich sehr rar.

Die Blaubeeren haben ihre beste Zeit fast hinter sich, aber das Sammeln lohnt sich immer noch. Pilze gibt es sehr viele, auch verschiedene Arten. Ein richtiger Pilzsammler würde wahrscheinlich ganze Körbe voll zusammenbekommen. Wir halten uns ja nur an die Röhrenpilze. Zu unserem Leidwesen herrschen hier Gallenröhrlinge vor. Die sehen wie Steinpilze aus, schmecken aber widerlich. Ein paar Hexenpilze, Butterpilze und Pfifferlinge konnten wir für das Abendessen sammeln.

Ganz in der Nähe der letzten Abbiegung zum Parkplatz ist ein großer Findling zu finden, der Ollin-Stein. Solche großen Felsbrocken, vom Gletscher der Eiszeit an dieser Stelle liegen gelassen, regten die Einheimischen zu Geschichten und Volksglauben an. Es gab auch eine Zeit, an der die Hauptstraße der Region, an dem Findling vorbei führte.

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