Namsdalen
Langsam wird Norwegen schmal und der allermeiste Verkehr läuft nun über die E6, was deutlich zu merken ist. Dafür gibt es nicht mehr so viele Berg- und Talfahrten. Wir kommen gut voran und auch die Tankfüllung hält wesentlich länger.
Um die 150 Kilometer fährt man nun durch das Namstal, immer am Fluss entlang, durch eine gemäßigte Berglandschaft. Nur drei Gebiete sind so hoch, dass dort noch immer Schneereste liegen. Es muss in diesem Jahr wirklich viel geschneit haben in Norwegen, so wie es in Deutschland unverhältnismäßig viel geregnet hat in diesem Winter.
Die Ortschaften werden weniger, die Servicestellen für Wohnmobile ebenfalls, wie auch die Tankstellen. Außerdem wird in weiten Teilen eine neue E6 gebaut, da die aktuelle auch hier nicht mehr den Anforderungen entspricht. Die neue E6 hat wesentlich weniger Kurven.
Der Straßenbau in Norwegen muss Milliarden kosten, wenn man sieht, wie Berge weggesprengt werden, Steinbrüche angelegt werden und Material bewegt wird. Einen Vorteil gibt es allerdings: das Material kommt aus der Umgebung der jeweiligen Baustelle, denn es ist überall vorhanden. Zudem fällt viel Material beim Tunnelbau an, welches beim Straßenbau weiterverwendet wird.
Kurz vor Fiskem kamen wir am Namsen Laksakvarium vorbei. Dieses hatten wir vor 22 Jahren schon besucht. Nur ein paar Kilometer weiter erregte ein Stauwerk unsere Aufmerksamkeit und wir hielten an, um uns das anzusehen. Es ist das Øvre Fiskumfoss Kraftwerk. Es wurde an einer Stromschnelle errichtet. Ein Teil des ankommenden Wassers wird durch eine Staustufe reguliert, der andere Teil dient der Stromerzeugung. Es fließt gerade sehr viel Wasser durch die Flüsse Norwegens, so dass die Strömung enorm ist. Die zwei Tore der Staustufe öffnen und schließen sich ohne Vorwarnung automatisch, je nach dem, wie viel Wasser ankommt. Deshalb ist der Aufenthalt in diesem Bereich weiträumig verboten. Eine Hängebrücke überspannt den Fluss, so das man sich alles gut ansehen kann.


Zwischen Smalåsen und Majavatn verläuft die Grenze zwischen Mittel- und Nordnorwegen. Hier hat man zwei Bögen aus Holz errichtet, die man mit einem künstlerisch gestalteten Nordlicht versehen hat. Darunter steht „NordNorge“. Daneben steht ein Souvenirshop, dem ein großer Parkplatz angeschlossen ist. Leider beginnt direkt dahinter schon wieder eine Baustelle, so dass der Übergang zur Zeit etwas verunstaltet wird.


