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Costa del Sol – Nachtrag

Wie schon an der Costa de Almeria so wurde auch an der Costa del Sol in den letzten neun Jahren sehr viel gebaut. Daher gibt es heute noch weniger Platz für Wohnmobile als früher, aber auch zu Fuß ist es eine Herausforderung geworden, durch die Städte zu spazieren, oder auch nur durch die Randgebiete. Der Verkehr hat so sehr zugenommen, dass man als Fußgänger kaum noch über die Straße kommt. Es macht einfach keinen Spaß mehr.

Von Marbella bis nach Estepona begleitet eine lange Vulkankette unsere Fahrt auf der A7. Weiter hinten sind dann die Gebirge aus hellem Stein zu sehen. In dieser Gegend hat aber der Sandstein wieder das Zepter übernommen.

In San Luis de Sabinillas hielten wir um etwas einzukaufen. Der LIDL besitzt einen zweiten großen Parkplatz, auf dem wir genug Platz fanden.

Daher beschlossen wir uns auch den Strand anzusehen. Der kleine Ort und seine Promenade sind recht nett, und die Einwohner haben Sinn für Kunst. Viele Wandgemälde, Reliefs, kleine und große Kunstwerke zieren den Ort.

Die kleine Kirche ist kaum zu sehen.

Zum Übernachten hatten wir uns einen Platz am Strand ausgesucht. Es ist der letzte Strand-Parkplatz am Mittelmeer auf dieser Rundreise und wir wollten Abschied vom „warmen“ Mittelmeer nehmen. Gegenüber ist das erste Mal die Küste Afrikas, genauer gesagt: Marokko – Ceuta bis Tanger, zu sehen. Leider nicht lange, denn es wurde diesig und Afrika verschwand.

Der Strand Playa de Cala Sardina liegt zwischen den kleinen Orten San Diego und Torreguadiaro. Auf dem Spaziergang am Strand entlang kamen wir am südlichen Ende an eine Sandsteinformation, die viele schöne Fotomotive hergibt. Das Besondere sind die dunkelbraunen Verfärbungen, die zum Teil aussehen, als wäre Eisen weg gerostet. Tatsächlich sind die dunkelbraunen Steine etwas schwerer als der gelbe Sandstein. Eisenhaltiges Gestein ist ja an seiner rotbraunen Farbe zu erkennen.

Aber auch die Formen, die Wind und Wasser in den Sandstein geschliffen haben, sind aufregend.

Auf dem Felsen darüber stehen die Ruinen eines ehemaligen Forts, mit Namen Casa Fuerte de Cala Sardina. Es stehen nur noch die Außenwände, die zudem Graffiti-beschmiert sind. Das Fort bestand aus einem ummauerten Innenhof und einem länglichen Gebäude mit mehreren nebeneinander liegenden Räumen. Von der Terrasse aus hat man einem guten Blick über die Küste und das Meer.

Spaziert man weiter auf der Straße entlang, kommt man nach Torreguadiaro. Zwei Hochhäuser dominieren den Strand. Allerdings ist der Strand zur Hälfte von Felsen durchsetzt, die sich bis ins Wasser ziehen. Das sieht toll aus, aber baden ist nur am felsenfreien Strand möglich.
Im Hintergrund ist schon Gibraltar zu sehen.

Unterhalb der beiden Hochhäuser findet man auch wieder interessante Sandsteinformationen, die weit ins Meer hinein reichen.

Auf etwa acht Metern schauen vier große runde Flusssteine aus der Felswand. Das sieht schon merkwürdig aus. Wie werden sie dorthin gekommen sein? Was ist da in lange vergangenen Zeiten passiert?

Sicher lässt sich an diesem Strand und in näherer Umgebung noch mehr entdecken, aber es wurde für die kommenden Tage Regen voraus gesagt. Da steht man besser nicht am Strand, der offensichtlich bei Nässe zu Schmierseife wird. Außerdem führt die Ausfahrt bergauf, also verließen wir den schönen Ort und fuhren weiter.

Wir wollten Gibraltar noch einmal besuchen, aber diesmal nur die Stadt.

Das Wohnmobil stellten wir in La Línea auf dem Stellplatz an der Marina ab. Der Platz, auf dem wir vor neun Jahren standen, existiert nicht mehr. Von dort aus war es bis zum Grenzübergang nicht weit. Von der Marina aus muss man da schon einen guten Kilometer laufen.

Die Passkontrolle war lasch, nur ein kurzer Blick von den Grenzbeamten. Dann läuft man über das Flugfeld des Flughafens von Gibraltar.

Nordwand des Gibraltar-Felsens, mit Löchern, die zum 2. Weltkrieg-Bunker gehören

Eigentlich wollten wir in die Altstadt laufen, aber jetzt wird gerade überall gebaut. Dazu war gerade die Schule aus und Feierabend. Die Leute stürzten eilig durch die Gegend, so dass wir kaum vorwärts kamen. Fußwege gibt es gerade nicht, nur schmale Wege, die von Bauzäunen begrenzt werden und nur Platz für zwei Personen nebeneinander bieten. Dazu der nicht unerhebliche Baulärm. Als wir an der alten Stadtmauer ankamen, hatten wir keine Lust mehr auf noch mehr Betrieb und bogen zur Küste ab, um über das Ocean Village nach La Línea zurück zu kehren.

Noch einmal werden wir Gibraltar wohl nicht besuchen, denn auch hier wurde und wird massenhaft gebaut. Am nördlichen Fuß des Gibraltar-Felsens stehen heute mehrere Hochhäuser, die es vor neun Jahren noch nicht gab.

Jetzt war wieder einmal ein Regentag angekündigt, also beschlossen wir, diesen Tag als Einkaufstag zu verbringen. Deshalb fuhren wir nach Palmones, zwischen La Línea und Algeciras gelegen. Dort befindet sich ein großes Gewerbegebiet mit vielen Geschäften, durch die man schlendern kann.

Zudem fließt ganz in der Nähe der Rio de las Cañas O Palmones in die Bucht von Gibraltar/Algeciras. Am gegenüber liegenden Flussufer liegen Salzwiesen und Dünen, die aber nur von Algeciras aus zu erreichen sind.

Der Playa de Palmones wird durch diesen Fluss und die Bucht begrenzt. Von hier aus hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Felsen von Gibraltar. Viele Schiffe und Fähren von und nach Marokko steuern Algeciras an, oder verlassen den Hafen wieder.

Nun kann man entlang des Flussufers wieder zurück zum Gewerbegebiet spazieren, was ganz nett ist, und vor allem ruhig.

Dort findet man auch eine Sonnenuhr der besonderen Art, sehr künstlerisch gestaltet und mit Bedienungsanleitung.

Durch Zufall fanden wir auch die Agentur Carlos, die empfohlen wird, wenn man mit dem Auto nach Marokko möchte.

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