San Pedro del Pinatar
Unser nächstes Ziel war das Mar Menor. Und zwar deshalb, weil es heiße Quellen und ein kostenloses Schlammbad verspricht. Außerdem soll es zum heißesten Teil Spaniens gehören.
Ein kostenloser Stellplatz steht in San Javier, gleich neben dem Einkaufszentrum „Dos Mares“ zur Verfügung. Als wir dort ankamen herrschte schon jede Menge Betrieb. Viele Wohnmobilisten stehen dort wahrscheinlich eine längere Zeit. Als kleine Zugabe bietet eine Niederländerin vor ihrem großen und auffälligen Wohnmobil einen günstigen Haarschnitt (15,-€) an, was gerne angenommen wird.
Am nächsten Tag suchten wir uns einen Parkplatz aus, der näher an der Stelle liegt, an dem die Schlammbadestellen sind. Die befinden sich im Stadtteil Lo Pagan, am Mar Menor. Zu dieser Jahreszeit ist das möglich.
Mit dem Fahrrad fuhren wir dort hin, direkt zwischen dem Wohnviertel und einem großen Salinengelände.
Am Mar Menor angekommen ist zuerst die Mühle „Molino Quintin“ zu sehen. Dahinter öffnet sich die große Wasserfläche des Mar Menor, einem Binnenmeer, welches durch eine lange Nehrung vom Meer abgetrennt ist. Ein breiter Strand ist auch da.


Gleich hinter der Mühle befindet sich das Wasserbecken mit dem Heilschlamm, der gut gegen Haut- und Gelenkserkrankungen sein soll. Der feine und sehr feine Sand im Schlamm weist viele Mineralien und einen basischen pH-Wert auf. Der Salzgehalt der Salzteiche ist ähnlich dem des Toten Meeres.

Ich hatte mir fest vorgenommen mich mit dem Schlamm einzureiben, aber das Wasser ist eiskalt, auch die Lufttemperaturen lassen gerade zu wünschen übrig. Außerdem sieht der Schlammboden nicht gerade einladend aus. Den Schlamm kann man mit einem Eimer aus dem Wasser holen, aber zum Abwaschen des Schlammes muss man dann schon in das Wasser steigen. Der Schlamm soll ja nicht aus dem Becken getragen werden, damit er den Nachkommenden erhalten bleibt.
So genossen wir nur ein Stück der Nehrung, bis kurz vor die Ortschaft, die den oberen Teil der Nehrung abschließt. Will man den Rest der Nehrung erkunden muss man dies von Süden her tun. Zwischen beiden Teilen geschieht der Wasseraustausch zwischen dem Mar Menor und dem Mittelmeer.

Blickt man über die Salinen in Richtung Meeresküste strahlen dort mehrere weiße Salzberge in der Sonne.

Was die Thermalquellen angeht, so sind diese leider nur im Rahmen von Hotel- und Spa-Besuchen nutzbar.
So legten wir eine kleine Pause mit Kaffee und Churro´s am Strand ein, bevor wir entlang der Salinen zurück zum Wohnmobil fuhren. Neben der Straße verläuft ein Wassergraben, in dem sich Stelzenläufer, Reiher und Enten aufhalten.


An einem der Kreisverkehre, dort wo man zu den Stränden am Meer abbiegt, wurde ein Beobachtungspunkt eingerichtet. Hier lassen sich einige Flamingos und andere Vögel beobachten.

Verlässt man das Mar Menor in Richtung Süden erkennt man eine Vulkankette, die vom Festland bis weit in die Nehrung des Mar Menor reicht. Somit erklärt sich auch die Anwesenheit der heißen Quellen in diesem Gebiet.

