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Baronia – San Teodoro bis Agrustos

Wir sind wieder an der Ostküste von Sardinien und fangen mit der Erkundung der langen Strandküste in San Teodoro an. Die Baronia ist der Küstenabschnitt, der von Olbia bis nach Orosei reicht. Dieses Gebiet haben sich viele Deutsche als Erst- oder Zweitwohnsitz auserkoren.

Am südlichen Ende der Lagune Stagno di San Teodoro fanden wir einen Parkplatz direkt am Strandzugang. Von hier aus erstreckt sich der 3 Kilometer lange Strand La Cinta, der die Lagune vom Meer trennt. In der Lagune halten sich viele Flamingos auf, aber sie sind sehr scheu und man kann sie nur aus der Ferne beobachten.
Über die Lagune hinweg erhebt sich die hohe, im Sonnenlicht hell strahlende Felseninsel Tavolara. Es sieht aus, als würde nicht viel an den steilen Felshängen wachsen.

Es gibt eine kleine Geschichte zu Tavolara, dem kleinsten Königreich Europa´s. Im 19. Jahrhundert kam ein Korse auf die sardische Insel. Als ihn dann der sardische König besuchte, begrüßte ihn der Korse, der sich inzwischen als König ausgerufen hatte, und wünschte ihm einen schönen Aufenthalt. Daraufhin schenkte der sardische König dem korsischen König die Insel Tavolara. 1962 fand dieses Königreich jedoch sein Ende. Die Nachfahren des korsischen Königs arbeiten heute im Tourismusbereich.

Mit Beginn des Sommers muss in San Teodoro jedoch die Hölle los sein. Dann wird der Strand von Touristen überschwemmt, und zwar so sehr, dass sogar Richtungsverkehr am schmalen Strandzugang eingerichtet wurde. Der Parkplatz ist riesig. Eine Fotografie von oben vermittelt einen Eindruck vom sommerlichen Betrieb am Strand.

Das Zentrum von San Teodoro ist nicht groß, aber ganz nett. Ganz auf Tourismus eingerichtet bleiben jetzt viele Einrichtungen geschlossen. Der Wochenmarkt, auf den wir zufällig gestoßen sind und der von der Hauptstraße versteckt liegt, bietet einheimische Produkte wie Salami, Käse, Honig, Obst- und Gemüse, Eingelegtes und Klamotten.

Den nächsten Halt legten wir an der Marina von Porto Ottiolu ein. Der Weg von dem großen Parkplatz bis zum geschwungenen Strand ist kurz, der auf der linken Seite von der Mole der Marina begrenzt wird. Bei der richtigen Sonneneinstrahlung strahlt das Wasser in einem karibischen Blau. Der Sand ist fein.

Porto Ottiolu wird fast nur von Ferienhäusern bestimmt und ist zu dieser Jahreszeit so gut wie ausgestorben. Nur wenige Leute halten sich jetzt dort auf.

Nördlich der Marina schließt sich ein weiterer, kleinerer Strand an, der von vielen Granitsteinen dekoriert wird. Daran schließt sich eine Art Steilküste an, die aus Granitblöcken besteht. Immer wieder brechen große Steine heraus und landen im Wasser. Das sieht wunderschön aus.

Dort führt ein Fußweg immer an der Küste entlang. Hinter einer Mauer, das Tor fehlt, findet man bald alte Bodenplatten von Hütten, die inzwischen abgerissen worden sind. Wir trafen auf dem Weg ein deutsches Pärchen, die im Moment ein Ferienhaus gemietet haben. Die erzählten uns, dass sich hier früher Hippies angesiedelt hatten. Inzwischen gehört das ganze Gebiet von der Insel Tavolara bis hinunter nach Agrustos zu einem Naturschutzgebiet und die Hütten mussten weichen.

Am nächsten Morgen spielte sich ein buntes Programm um uns herum ab. Der Parkplatz ist mit Baumreihen bepflanzt, die aus Sommerlinden, Steineichen und Amberbäumen bestehen. Das allein ist schon ein schönes Bild, denn die verschiedenen Farben von gelb, grün und rot leuchten in der Morgensonne. Dazu hielten sich verschiedene Vogelarten darin auf, wie zwei Eichelhäher und Stieglitze, die sich an den Samen der Amberbäume gütlich taten. Zwei Türkentauben suchten sich am Boden ihr Futter, und die Stare pfeifen die ganze Zeit. Sie pfiffen gestern schon hinter uns her, was sehr lustig ist. Stare machen immer Spaß.

Amberbaum

Zwischen Porto Ottiolu und Agrustos fanden wir einen herrlichen Stellplatz direkt am Strand, weitläufig, grün und ruhig. Von der Bucht Cala Cuppetti aus lässt es sich herrlich am Strand entlang wandern, bis zum kommunalen Parkplatz von Agrustos. Die Dünen sind geschützt, aber dahinter führt ein Weg entlang, auch vorbei an zwei kleineren Lagunen. Hier fanden wir weitere Flamingos. Der Blick über die Lagunen zu den Bergen hin ist toll. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber es sind einfach zu viele schöne Landschaften, die sich im Baronia-Gebiet zeigen.

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