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Çeşme-Halbinsel

Noch viel schöner als die Karaburun-Halbinsel ist die Cesme-Halbinsel. Sie ist einfach nur traumhaft. Zu schade, dass die deutschen Urlauber diese herrliche Gegend noch nicht gefunden haben. Die allermeisten Hotel stehen im Winter, also ab Oktober leer. Für uns heißt das natürlich, dass wir überall ungestört hin können, was im Sommer auf diese Weise ganz sicher nicht möglich ist. Aber ein paar Winterurlauber wären sicher willkommen.

Jedenfalls haben wir unser Paradies gefunden: traumhafte Landschaft, glasklares Wasser, Geschäfte, Restaurants und Cafés, alles, was den Urlauber glücklich macht. Vor allem Ruhe jetzt in den Wintermonaten, nichts ist überlaufen, nirgends sind zu viele Leute, einfach super. Unser Paradies liegt in Ilica, sozusagen der Strand der kleinen Stadt Alacati. Die Bucht ist groß, besitzt Promenade, zum Teil mit Badeleitern, Strandabschnitte und genug Platz. Vor allem im westlichsten Teil, dort wo nur noch zwei mediterran gestaltete Restaurants, sowie die Fischhalle und der kleine Fischerhafen liegen. Dank der Badeleitern stieg ich sogar bei 21°C Wassertemperatur ins Nass. Das klare Wasser und die warme Luft waren einfach zu verlockend.

Es gibt aber noch eine Besonderheit, die am Ende der äußeren Mole zu finden ist: eine warme Quelle, die direkt ins Meer mündet. Allerdings ist die Badestelle nicht sehr einladend, da viele Steine und kleine Felsen im Wasser liegen. Zudem ist diese Badestelle sehr gut besucht. Über die Nacht ist sie unzugänglich, da wird das Tor verschlossen.

warme Quelle Ilica

Wir spazierten ein wenig durch die Innenstadt, wo viele Hotels zu finden sind, und kamen am Vormittag gegen 10.45 Uhr gerade zu einer Fischauktion zurecht. Wir bekamen die Vorbereitungen mit und warteten auf das große Trara, aber nichts, alles lief sehr ruhig und geordnet ab. Die gefangenen Fische wurden in kleine Häufchen aufgeteilt, zumeist Doraden und Brassen, die dann den Besitzer wechselten.

Mole des Fischer- und Bootshafens

Uns sind auf der Tour an mehreren Stellen Fischzuchten aufgefallen. Die Türkei ist großer Exporteur für Doraden, Wolfsbarsch und Lachs. Man lernt nie aus.
Geparkt und übernachtet haben wir kurz vor dem Fischerhafen, direkt am Ende der Promenade.

Am nächsten Morgen fuhren wir bis kurz vor das Top Burnu nördlich der Stadt Cesme. Da ist auch ein Stellplatz am Meer, aber das war nicht so toll dort. Deshalb spazierten wir nur die letzten zwei Kilometer zum Kap. Das letzte Ende ist jedoch versperrt, da sitzt natürlich wieder das Militär. Die Halbinsel ist trotzdem sehr schön, aber mit wenig Stränden. Hier sind Badeleitern und Badestege angesagt. Gegenüber, auf der anderen Seite der Bucht stehen zwei große Nobelhotels.

Cesme besuchten wir zuletzt. Eine große Straße führt bis in die Stadt. Vor der Cesme-Bucht teilt sie sich. Links geht es zum Fährhafen und in den Süden der Cesme-Halbinsel, rechts kommt man in die Altstadt. Zuerst führt ein Fußweg immer an der riesigen Marina vorbei. Hier kann man millionenschwere Yachten bewundern. Die gesamte Marina ist jedoch nur für die Bootsbesitzer zugänglich. Der Fußgängerbereich ist sehr einladend gestaltet und genügt den Ansprüchen der marinen Klientel.

Kommt man in die Altstadt, fällt sofort die Burg auf. Sie wurde 1508 von einem ottomanischen Eroberer erbaut. Gleich davor wurde die alte Karavansarei rekonstruiert. Sie dient heute als Hotel, das erste Hotel am Platze.

Die Altstadt von Cesme glänzt mit ihren kleinen engen Gassen, vieles erinnert an den ottomanischen Baustil. Es soll 18 alte Brunnen in der Stadt geben, zwei haben wir gefunden. Es ist natürlich alles auf Tourismus ausgerichtet, trotzdem ist es toll, dort durch zu spazieren.

Zuletzt gingen wir noch die Promenade bis zum Strand entlang. Hier liegen viele Ausflugsboote. Oh je, was mag hier bloß im Sommer los sein. Der Strand ist recht klein, aber fein.

Wenn man dem Strand noch weiter um die Ecke folgt, die Küste ist hier wieder steinig und geht bald in eine Steilküste über, steht man auf der Ecke, von der aus man die ganze Größe der griechischen Insel Chios erfassen kann, wenn sie denn einmal zu sehen ist. Fast immer liegt sie im Dunst verborgen. Es ist einmal mehr sehr schön hier, wie die ganze Cesme-Halbinsel. Man wird nicht müde, dies zu erwähnen, einfach, weil es so ist.

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