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Von Dubrovnik nach Omiš

Der Grenzübergang von Montenegro nach Kroatien liegt recht einsam in den Bergen. Direkt hinter der Grenze überraschen kleine Wäldchen mit Säulen- und Torwächtertuja´s. Bisher dachten wir immer, diese Bäume werden mehr oder weniger gepflanzt. Hier aber wachsen sie wild und in Mengen. Das sieht wunderbar aus.

Vor knapp dreißig Jahren fuhren wir dreimal nach Kroatien, um bei Zadar zu tauchen. Dabei unternahmen wir einige Tagesausflüge die Küste entlang. Dubrovnik stand da ganz weit oben auf der Liste, aber die Stadt liegt viel zu weit weg von Zadar. Erst jetzt kamen wir da hin und hatten uns fest vorgenommen, die Altstadt von Dubrovnik zu besuchen. Leider spielte diesmal das Wetter nicht mit. Einen Tag vorher legte sich ein riesiges Regengebiet über uns, und es sollte die ganze Woche lang regnen.

Als Dubrovnik in Sichtweite kam, gingen mehrere Starkregenschauer nieder. Der Regen war so stark, dass wir anhalten mussten, weil durch die Frontscheibe nichts mehr zu sehen war. Wir fanden eine kleine Parkbucht, von der aus wir zwischen zwei Schauern auf die Altstadt von Dubrovnik herunter sehen konnten. Von einem Besuch mussten wir jedoch Abstand nehmen. Es hatte keinen Zweck, da es auch in den nächsten Tagen regnen sollte. Die Enttäuschung darüber war groß.

Leider können wir kein besseres Bild von Dubrovnik bieten

Knapp nördlich von Dubrovnik ragt eine lange schmale Langzunge ins Meer hinaus, auf deren südlichem Ende die Küstenstraße nach Norden verläuft. Es war Zeit einen Platz für die Nacht zu finden, was in Kroatien genauso schwer wie in Montenegro und Albanien ist.
An der neuen Fernstraße 8, die von Dubrovnik bis nach Rijeka führt, wurde hinter Prapratno ein großer Parkplatz angelegt. Der liegt mitten im Nirgendwo und war wie geschaffen für uns. Es herrscht wenig Verkehr, daher ist er ruhig. Nur ein paar LKWs und PKWs fuhren den Platz an. Gerade schien wieder die Sonne, aber in der Nacht fing der Regen erneut an. Spät am Abend hörten wir Wolfsgeheul. Die Tiere haben hier sehr viel Platz und können ungestört leben. In Kroatien gibt es viele Wölfe, campen ist da wohl keine so gute Idee.

Bei Brijesta führt eine Schrägseilbrücke über den Fjord, die ganz sehenswert ist. Sie erinnert uns an die Brücke von Millau in Südfrankreich. Davor liegt ein großer Parkplatz, so dass man sich die Brücke und die Landschaft in Ruhe ansehen kann.

Dann kamen wir nach Gradac und es war Zeit für eine Kaffeepause. Der kleine Ort bietet einen Parkplatz, der groß genug für uns ist. Gradac ist ganz hübsch und bietet eine Besonderheit: die Mosaik-Treppe. Hier hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht und mit bunten Fliesenstücken den Namen des Ortes, eine Möwe, einen Anker und etwas Beiwerk „gemalt“. Über diese Treppe gelangt man von der Straße, die durch den Ort führt, an den Strand.

Auch die Promenade ist liebevoll gestaltet. Verschiedene Skulpturen aus Kalkstein, ein Brunnen und Palmen lassen eine sehr schöne Atmosphäre entstehen.

Am Ende liegt ein kleiner Hafen, von dem aus wir in Richtung Kirche des Heiligen Roko aufstiegen. Der Heilige Roko ist der Beschützer vor Infektionskrankheiten. An ihn wandten sich die Menschen im Dezember 1911, als eine Epidemie ausbrach. Es handelte sich um eine unbekannte Infektion, an der vierzehn Kinder des Dorfes starben, da die damalige Medizin keinen Rat wusste.
Am 3. Januar 1912 führte man eine Prozession mit einem Kreuz und der Statue des Heiligen Roko durch. Dabei beteten alle gemeinsam und die Epidemie wurde gestoppt. Seither feiert man den Heiligen Roko nicht mehr am 16. August, seinem Ehrentag, sondern am 3. Januar.

Die Seitentür der Kirche ist mit einem prächtigen Mosaik geschmückt, welches wohl an die schlimme Zeit erinnert.

Nun setzten wir unsere Fahrt nach Norden fort. Immer wieder bieten sich schöne Aussichten auf die Küste, die Buchten und die angrenzenden Berge.

Kurz hinter Makarska fanden wir einen großen Parkplatz im Grünen, den wir für die Nacht aussuchten. Von dort bietet sich ein schöner Blick über das Meer, hin zu den Inseln Hvar und Brač.
An der gegenüber liegenden Straßenseite befindet sich der Wallfahrtsort Vepric, der Schrein der Mutter Gottes von Lourdes, den wir dadurch zufällig entdeckten.

Es ist eine große Anlage nach dem Vorbild des Wallfahrtsortes in Lourdes, mit einer großen Höhle, in der ein Altar und eine Marienstatue stehen. Davor sind Bänke für die Gläubigen aufgestellt. Es ist ein Ort der Ruhe und des Erinnerns.

Im umgebenden Park stehen weitere Statuen, wie die Statue des Herzens Jesu.

An einer anderen Ecke werden kleine Tafeln, auf denen Gebete und Danksagungen der Gläubigen stehen, gesammelt. Eine kleine Kirche, ein offener Altar, eine Reihe steinerner und halboffener Bänke, und eine weitere Reihe Beichtstühle in der gleichen Art sind auf dem Gelände zu finden. Alles ist für große Veranstaltungen vorgesehen.

Hoch über allem befindet sich mehrere kleine Grotten im Gestein. In einer davon steht eine weitere kleine Marienstatue.

Mittendrin steht ein Monument zum Gedenken an das Heilige Jahr 1933 und die gefallenen dalmatinischen Soldaten des 1. Weltkrieges.

Unterwegs bekamen wir die Empfehlung uns den Ort Omiš anzusehen, was wir auch taten. Wir parkten das Wohnmobil auf dem großen Parkplatz am Fluss. Zur Zeit wird keine Parkgebühr verlangt, aber in der Saison will man stolze 5,-€ pro Stunde haben. Das hätten wir nicht bezahlt.
Omiš liegt zu Füßen senkrechter Felswände und wird vom Fluss Cetina geteilt. Im hinteren Bereich des Ortes führt eine Brücke hoch über dem Fluss von einem Tunnel in den anderen gegenüber. Es ist die Küstenstraße 8.

Sehenswert ist aber die kleine Altstadt von Omiš, mit einer sehr kleinen Burg, die auf einem schmalen Felsen steht.

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