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Orosei

Von Agrustos aus folgten wir nun immer weiter der Küstenstraße, durch Budoni, Posada und das südliche Baronia-Gebiet bis nach Orosei. Bis Santa Lucia setzt sich die Landschaft genauso fort wie wir sie von San Teodoro bis Agrustos erlebt haben. Das heißt, das allermeiste dreht sich um Tourismus.

Von Santa Lucia aus windet sich die Straße entlang der Baronia-Berge, landschaftlich auch sehr schön. Verlässt man am südlichen Ende die Baronia-Berge, bietet sich ein guter Blick auf Orosei. Der Ort liegt am Fluss Cedrino, der die fruchtbare Ebene zwischen den Bergen und dem Meer geschaffen hat.

Die Altstadt von Orosei verteilt sich auf ein paar flache Hügel. Die Häuser bestehen zumeist aus grauem Vulkangestein, die Straßen und Gassen aus Basalt. Vieles Alte ist noch erhalten, was den Charme dieses Städtchens ausmacht.

Vom kommunalen Parkplatz aus, am östlichen Rand von Orosei, kann man einen Rundgang durch den Ortskern starten. Wir begannen mit der kleinen Kirche di Sant`Antonio Abate aus dem 13. Jahrhundert, ganz aus Vulkangestein erbaut. Das Dach besteht aus Holz. An einer der Seiten führt ein Arkadengang entlang.

Im Inneren der Kirche sind alte Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu bewundern. Sie sind teilweise restauriert. Eine kleine hölzerne Statue des Heiligen Antonio schmückt ebenfalls den Innenraum. Gleich daneben hängt ein Gobelin, der so fein gewebt ist und dessen Farben so frisch sind, dass er einer Fotografie in nichts nachsteht.

Das Besondere an der kleinen Kirche ist der originale Fußboden, mit verschieden bemalten Fliesen, den man vor dem Altarraum erhalten hat.

Zu der Kirche gehört ein großer Platz, der teilweise von niedrigen Wohnräumen, in denen früher die Mönche wohnten, eingerahmt ist. Heute ist es normaler Wohnraum. Auf dem Platz stehen ebenso ein 4-geschossiger Turm und ein Brunnen. Im Ganzen ist es ein interessantes Ensemble.

Von hier aus setzten wir den Rundgang durch die Altstadt von Orosei fort. Durch verschiedene Gassen erreichten wir irgendwann das Castello Prigione Vecchia. Im Mittelalter baute man an dieser Stelle eine Befestigung. Inzwischen steht nur noch der 15 Meter hohe Turm, der als Gefängnis genutzt wurde. Eine Besichtigung ist nicht mehr möglich.

Auf der anderen Seite der Piazza Sas Animas befindet sich die Kirche delle Anime, leider auch nicht zu besichtigen.

Von der dahinterliegenden Piazza del Popolo ist schon die höher gelegene Kirche Madre di San Giacomo Maggiore zu sehen. Über eine Treppe aus Basaltsteinen erreicht man den Eingang der weiß strahlenden Kirche, die im Kontrast zur schwarzen Treppe steht. Im Inneren ist die Kirche schlicht, aber mit vielen schönen Details ausgeschmückt, die golden auf dem weißen Untergrund strahlen.

Jetzt lenkten wir unsere Schritte wieder in Richtung Parkplatz, durch weitere Gassen. Hier und da stehen liebevoll gestaltete Innenhöfe offen.

Sehenswert ist auch die Bogenbrücke über den Cedrino.

Am südlichen Ende der Brücke zweigt ein Weg ab, der zur Dammkrone führt. Auf ihr lässt es sich hervorragend am Fluss Cedrino entlang spazieren. Geht man den Weg bis zum Ende, kommt man nach gut zwei Kilometern am Strand von Orosei heraus.

Nachdem wir in Agrustos die Linsenwolken bewundert hatten, änderte sich das Wetter. Es hatte drei Tage lang immer wieder gestürmt und die Temperaturen sind von 20 Grad auf 11-15 Grad gefallen. Regen gab es das erste Mal seit wir in Italien/Sardinien sind auch tagsüber. Es ist also frisch geworden.

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