Tucumcari – New Mexico
Im letzten Artikel hatte ich vergessen zu erwähnen, dass noch zwei Originalbrücken der Route 66 zu besichtigen sind. Die Straße ist im Laufe der Zeit unter der Landschaft verschwunden, so wie so viele Teile von ihr. Die Brücken stehen kurz hinter Adrian und kurz vor Glenrio knapp nördlich neben der Interstate.
Die wüstenartige Ebene setzt sich in New Mexico fort. Die meisten Orte wie Endee und Bard sind verlassen und nur noch Ruinen zeugen von einer lebhaften Zeit in dieser Einöde.
Tucumcari war für die meisten Reisenden auf der Route 66 das Tor zu New Mexico. Es entstanden wie überall an der Mutterstraße Motels, 20 waren es in Tucumcari, Service-und Tankstellen sowie Restaurants, alles wunderbar mit Neon-Werbeschildern versehen. Die Route 66 brachte mehr Menschen nach Tucumcari als die Bahn, die 1901 die Stadt erreichte. Vom Glanz dieser Zeit ist nicht mehr viel geblieben. Einige Dinge sind aber trotzdem noch zu besichtigen: mehrere Wandgemälde, Del´s Restaurant, der Kuriositäten- und Antikladen TeePee, der alte, aber aufgemöbelte und einer anderen Bestimmung übergebene Bahnhof und eine alte Texaco-Station, in der ebenfalls ein Antikladen untergebracht ist. Daneben sind das Historische Museum und das Dinosaurier Museum zu besichtigen. Den kleinen Tafelberg Tucumcari Mountain wollten wir uns näher ansehen, aber irgendwie ist wohl nicht gewollt, dass sich ihm Touristen nähern. Der Berg ist gespickt mit Antennen und die Interstate wird anscheinend auch schon mal zeitweise gesperrt, sehr mysteriös.
Wir haben im Cactus RV Park übernachtet, der im Hof eines alten, schon lange nicht mehr im Betrieb befindlichen Motels untergebracht ist. Wenn das Eine nicht mehr geht, muss eine andere Idee her, die anscheinend funktioniert. Um auf weitere Stellplätze zu kommen, die sich auf einer Wiese hinter dem Motel befinden, hat man einfach zwei der Reihenhäuser abgerissen. So sind Lücken entstanden, durch die man fahren kann.
Am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, um die leuchtenden Neon-Werbeschilder zu bewundern. Leider war die Enttäuschung groß. Ganze zwei buntleuchtende Reklamen konnten wir entdecken: die vom Blue Swallow Motel und vom TeePee.