Weiter nach San Antonio – Texas
In Brackettville besichtigten wir den Seminolen Scout Friedhof. Hier sind unter anderem die Nachkommen der Seminolen begraben, die als Sklaven auf den Plantagen Floridas arbeiten mussten. Dazu die Scouts, von denen ich berichtet habe, und deren Familienangehörige. Einige der Scouts wurden mit Ehrenmedaillen ausgezeichnet. Diese haben besonders schöne Gräber. In Brackettville gibt es noch heute eine Scoutschule.
Das Fort Clark war einst ein wichtiger Militärposten, in dem viele Infantrieregimenter und die meisten Armeekavallerieeinheiten gedient haben. Es wurde 1944 geschlossen. Heute befinden sich auf diesem Gelände ein Hotel, ein RV-Park, ein Golfclub und ein Museum zur Geschichte des Forts.In Hondo legten wir einen Zwischenstopp ein. Dort berichtete man uns, dass es die ganze letzte Woche geregnet hat. Es war der erste Regen seit einem Jahr. Oft sieht man jetzt Pfützen auf den Feldern stehen, mancher Creek hat wieder Wasser in seinem Bett. Ab dem Sabinal River löst langsam das Grasland die Chihuahuawüste ab. Das gleiche Grasland, durch welches wir schon auf unserem Hinweg gefahren sind und das sich im Osten der Rocky Mountains ausbreitet, auch bekannt als die großen Prärien.
Castroville, zwischen Hondo und San Antonio gelegen, wurde 1844 von einem Henri Castro gegründet, der von der jungen Texanischen Republik beeindruckt war. Als Einwohner für seine Stadt brachte er zumeist elsässische Siedler hier an den Medina River her. Sie bauten kleine Wohn- und Geschäftshäuser im Stil ihrer Heimat, die zumeist heute noch erhalten sind und gepflegt werden. Die kleinen Grundstücke quellen über von grünen und blühenden Gärten.
Das Steinbach Haus, ein Fachwerkhaus, das ursprünglich in Wahlbach, Frankreich, gebaut wurde, schenkten die Elsässer Leute 1998 einschließlich der Einrichtung der Stadt Castroville. 2002 wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Leider ist das Innere nur nach Terminabsprache zu besichtigen, obwohl dort auch das Besucherzentrum untergebracht ist.