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Donnafugata

Donnafugata liegt zwischen der Küste und Ragusa auf 308m Höhe und besteht nur aus dem Castello di Donnafugata und Nebengebäuden, die für den Betrieb des Schlosses notwendig waren. Der Ursprung des Schlosses ist ungewiss. Der Ursprung des Namens ist arabisch, der über die Jahrhunderte in mehreren Schritten in das heutige Donnafugata umgewandelt wurde. Ab 1628 sind die Eigentümer des Schlosses bekannt, die manche Änderungen und Erweiterungen nach ihrem Gefallen vornahmen. Im 19. Jahrhundert bekam das Schloss die heutige Form der Renaissance mit venezianischen Zierelementen. Von 1997 bis 2002 wurde das Castello di Donnafugata renoviert und ist nun Museum. Der Eintritt kostet 6,-€, Rentner bezahlen 3,-€.

heutige Vorderfront des Castello di Donnafugata

Typisch Renaissance ist die Fassade sehr schlicht und strahlt nach der Renovierung in sehr hellem Sandstein. Betritt man das Schloss, kommt man zuerst in einen rechteckigen Innenhof. Von hier aus gelangt man in die Innenräume, die sich in vollem Gegensatz zur Fassade präsentieren. Ca. 28 von ca. 122 Räumen des Schlosses sind für die Besucher zugänglich. Die Einrichtung stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Jedes Zimmer ist anders dekoriert. Zum Teil sind die Wände und Decken mit prächtigen Tapeten und Malereien gestaltet. Der Spiegelsaal ist das schönste Zimmer und strahlt in Weiß und Gold. Man kann sehen, wie der Baron und die Gräfin im 19. Jahrhundert lebten, wie ihre Gäste untergebracht waren, wo gegessen und gearbeitet wurde. Die Räume sind u.a. mit Möbeln, Vorhängen, Leuchtern, Kleidung und Dekostücken aus der Zeit angefüllt.

Spiegelsaal

Insgesamt sind Räume und Einrichtung jedoch sehr dunkel gehalten. Leider ist zu sehen, dass vor der Renovierung in die Gemäuer einlaufendes Wasser Schaden an der wertvollen Einrichtung anrichtete. Teilweise wurden auch frühere Wandbemalungen überstrichen, die wohl nach und nach wieder freigelegt werden sollen.

Zum Castello di Donnafugata gehört auch ein großer Park. Um Langeweile vorzubeugen, sind auf dem Gelände ein Labyrinth, eine „Tropfsteinhöhle“, zwei Brunnen, ein Pavillon und eine Art Sommerschlösschen untergebracht. Uralte Gummibäume, Kasuarinen und andere Gehölze und Blumen sorgen für das Grün.

Labyrinth

Vom Park aus führt eine Treppe auf die Terrasse am Schloss, die auf beiden Seiten von kleinen Türmen begrenzt wird, von denen einer eine Glocke aus Catania trägt. Von der Terrasse aus blickt man auf die Nebengebäude, die rechts und links an der auf das Schloss zulaufenden Straße angeordnet sind. Einige davon sind verfallen, in anderen sind Souvenirgeschäfte und Pizzerien untergebracht.

Terrasse am Schloss

An dieser Stelle möchten wir eine Empfehlung weitergeben, die auch wir bekommen haben. Ein besonderes Gericht bietet die Trattoria „Il Gattopardo“, die erste Pizzeria auf der linken Seite an. Das Gericht nennt sich „Zuppa di Cozze in Crosta“ und kostet 13,-€. Auf der Tafel vor der Trattoria ist das Gericht abgebildet. Neugierig, was uns erwartet, kehrten wir ein und bestellten „Zuppa di Cozze in Crosta“ und einen halben Liter regionalen Wein. Nach kurzer Wartezeit servierte die Kellnerin eine Edelstahlplatte mit einer Haube aus gebackenem Pizzateig, sozusagen ein Überraschungspaket. Mit einem scharfen Messer schnitten wir ein Loch in die Pizzateigplatte und zum Vorschein kamen große Miesmuscheln in Tomatensoße. Es ist ein Gericht, welches mit den Fingern gegessen werden möchte. Für Nicht-Muschelesser sei gesagt, dass man mit den Schalen der ersten Muschel, die man gegessen hat, die weiteren Muscheln isst. Aus dem Pizzateig werden immer neue Stücke gebrochen, mit denen die Tomatensoße aufgetunkt wird. Es muss aber noch genug Tomatensoße übrig bleiben, wenn die Muscheln gegessen sind, denn nun kommt die zweite Hälfte des Gerichts, die Spaghetti. Die werden in die Tomatensoße gegeben und man hat ein zweites Gericht in einem. Wir fanden das eine tolle Idee und es schmeckt hervorragend. Es ist ein besonderes Esserlebnis.

Zuppa di Cozze in Crosta

Zufrieden und mit vollem Bauch steuerten wir nun ein weiteres Ziel in Donnafugata an. In nur 700 Meter Entfernung warten die Katakomben von Donnafugata auf Besucher. In einer großen Höhle, mit einer riesigen Steinplatte überdeckt, legte man im 4.-5. Jahrhundert alte Grabstellen an. Die Höhle ist ca. 17 Meter lang und in symmetrischer Form wurden 31 Grabstellen aus dem Kalkstein gehauen. Direkt im Eingangsbereich liegt eine weitere Grabstelle. Von den sieben Gräbern im Außenbereich vor der Höhle ist kaum etwas zu sehen.

Katakomben von Donnafugata

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