Alba Iulia
Gut 60km südwärts von Turda liegt Alba Iulia (Karlsburg). Mitten in der Stadt erhebt sich die mächtige Karlsburg. Unser Reiseführer spricht dabei von einer Stadt in der Stadt und wir waren gespannt. Das Wohnmobil stellten wir auf einem der zahlreichen Parkplätze rund um die Burg ab. Dort ist zwar gleich ein Eingang in der mächtigen Mauer mit den Kasematten, aber dann gelangten wir in eine Art Außenring, an den eine weitere Mauer anschließt.
Wir waren schon um die halbe Burg gegangen, nur ein Stadttor konnten wir nicht finden. Eine riesengroße Holztreppe führt zu einem Restaurant. Wir sahen uns das an und bemerkten, dass das Restaurant zur anderen Seite offen ist. Jetzt standen wir wirklich in der Stadt Karlsburg. Nur eine Stadt in der Stadt konnten wir nicht erkennen. In unserer Vorstellung sahen wir Häuserzeilen, Läden und Kneipen. Stattdessen stehen mindestens zwei große Kirchen dort, eine Universität, ein Ministerium und solche Sachen. Irgendwann trafen wir auf das Historische Museum, vor dem alte Uniformen präsentiert wurden. Ein Herr im schwarzen Anzug stellte die Uniformen vor und erzählte einiges dazu. Dabei waren auch zwei Krankenschwestern und ein Kriegsberichterstatter. Leider verstanden wir nichts von dem, was der Mann erzählte.
Wir setzten unseren Spaziergang fort, Nun trafen wir auf die horizontale Achse von Karlsburg und sahen die zwei sich gegenüberstehenden Stadttore. Es soll einmal sechs davon gegeben haben. Wir hielten auf das Dritte Stadttor zu, welches als Triumphbogen gestaltet wurde. Durch dies hindurch sieht man die Stele, die die Geburtsstunde Rumäniens symbolisiert. Man erreicht sie, indem man Karlsburg über eine Zugbrücke verlässt.
Von der Terrasse der Stele aus hat man einen schönen Blick auf Alba Iulia. Um 12 Uhr soll dort auch jeden Tag eine Wachablösung stattfinden.
Wir hatten uns von der Festung Karlsburg mehr versprochen. Was jedoch sehenswert ist, sind die Bronze-Statuen, die überall in der Festung verteilt stehen. Die Frauen und Männer Tragen Kleider aus dem 18. Jahrhundert. Es sind aber auch Soldaten dabei.
Kurz vor dem Dritten Stadttor wurde ein Stück der alten Römerstraße, die einmal im 90°-Winkel zur heutigen Achse verlief, ausgegraben und konserviert. Sehr fortschrittlich war die unter der Straßendecke verlaufende Entwässerung.