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Reisen rund um die Welt

Freilichtmuseum Trovanten

Was zur Hölle … sind Trovanten? Das Wort haben wir noch nie gehört. Kurz hinter Horezu, rechts von der Straße, direkt in einer Kurve, liegen diese seltsamen Gebilde. Es ist ein 2004 unter Schutz gestellter Bereich.
TROVANT ist ein rumänisches Wort für diese Art von geologischen Vorkommen. Vor 6,5 Millionen Jahren bildete sich in diesem Gebiet Sediment. In einer dieser Schichten verdichteten sich einige Sandklumpen und zementierten auf natürliche Weise, mit Hilfe von Wasser und Mineralien, bevor sich weitere Sedimentschichten darüberlegten. Manche von diesen „Lebenden Steinen“, wie sie von den Einheimischen genannt werden, sind sehr hart. Es gibt mehrere solcher Vorkommen in Rumänien, aber diese hier bei Horezu sind wegen ihrer Diversität in Form und Größe, bis zu 5m, die Schönsten.

Die Einheimischen nennen sie, wie gesagt, „Lebende Steine“. Sie berichten davon, dass die Trovanten vor allem nach Regen ihre Lage gewechselt haben oder sogar gewachsen sind. Sie sollen quasi ein Eigenleben haben. Bei manchen Steinen meint man, dass sie ihre Enden abgesprengt haben, sie liegen jetzt daneben. Es ist wirklich ein seltsamer Ort.

Da wir nun nach Bran wollten, hieß das, wieder zurück über einen Karpatenpass. Wir fuhren über Curtea de Arges und Cimbulung weiter auf ca. 1290m Passhöhe. Wieder zeigte kein Schild an, wo sich die höchste Stelle befindet. Die Landschaft ist wieder traumhaft. Auf den höchsten Gipfeln liegt immer noch eine dünne Schneedecke, ab 2000m.

Kurz vor Dragoslavele, an der E574, trafen wir auf einen gewaltigen Sandsteinbau. Wir hielten an, um uns das anzusehen. Wie sich herausstellte, ist es ein Mausoleum für die im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten, die gegen die österreichisch-ungarischen auf der einen und der russischen Besatzer auf der anderen Seite, gefallen sind.

Es gibt zwei Etagen in dem Bau. Im unteren Bereich sind die Soldaten alle namentlich aufgeführt. Beide Räume sind über und über mit Mosaiken, gestaltet. Das Glas der Mosaiksteine stammt aus Murano, erzählte uns der Mann am Einlass, also sehr teuer.Von der Plattform vor dem Mausoleum aus schweift der Blick weit hinaus in die Hügellandschaft. Leider zerstört eine Zementfabrik den Zauber.
Erst später fügte man die riesengroße Außentreppe hinzu, um den Bau noch imposanter zu machen.

Wir wollten noch vor Bran einen Campingplatz finden, aber Park- und Campingplätze sind selten. Wenn dann einer ist, dann ist die Zufahrt viel zu steil oder die Kritiken sind zu schlecht. Also fuhren wir einen privaten Platz an, an der Ortseinfahrt nach Bran gelegen. Gegen eine Spende nimmt der Eigentümer gerne Camper auf. Seine Frau hat die alte Mühle geerbt. Er hat sie um- und ausgebaut und plant nun, einen offiziellen Campingplatz einzurichten. Jedenfalls wurden wir sehr nett aufgenommen und wir suchten uns ein Plätzchen auf einer großen Wiese.

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