Costa Rei
Die Königsküste wird im Norden durch das Capo Ferrato begrenzt, eine felsige Landzunge, die sich weit ins Meer schiebt. Das Capo Ferrato wird wiederum von Monte Ferro abgeschlossen, einem der zweiunddreißig Vulkane auf Sardinien. Da er nur dreihundert Meter hoch ist und es Wege zum Kraterrand hinauf gibt, hatte ich mir vorgenommen, dort hoch zu kraxeln. Es gab schon mehrere Versuche meinerseits, einen Vulkan bis zum Kraterrand hochzusteigen, aber es hat nie geklappt. Da war der Hibok Hibok auf den Philippinen, der Ätna auf Sizilien und der Vesuv bei Neapel.
Als wir am Fuße des Monte Ferru (eiserner Berg) standen, mussten wir feststellen, dass es für den Weg nach oben jede Menge Zeit braucht. Der Weg ist ein steiniger Fußpfad. Außerdem lag der Weg über den nördlichen Hang des Vulkans am Nachmittag der Sonne abgewandt. Es würde also ein dunkler, kalter Weg werden. Am Kraterrand steht zudem noch ein spanischer Turm, den man besuchen könnte, und die Aussicht wäre sicher auch nicht zu verachten. Jedenfalls nahm ich Abstand von meinem Vorhaben, meinen ersten Vulkan bis ganz nach oben zu besteigen.

Es führt auch ein langer und steiniger Weg zum Capo Ferrato, für dessen Bewältigung es ebenfalls viel Zeit braucht.

So legten wir nur eine Kaffeepause ein. Vom Parkplatz am Ende der asphaltierten Straße beginnt eine Piste nach Norden, zu einigen felsigen Buchten und zum Feraxi-Strand, der den Abschluss der Bucht von Colostrai darstellt.
Wir wendeten uns Richtung Süden und fanden für die Nacht einen riesengroßen Parkplatz direkt zwischen der Lagune Piscina Rei und dem Strand der Costa Rei, mit Blick auf den Monte Ferru.

Vorher spazierten wir aber doch noch ein Stück an der Südseite des Capo Ferrato entlang, wo sich eine felsige Küste und mehrere kleine Strände befinden. Dahinter dehnt sich ein großer, schattiger Picknick-Bereich aus, von dem sich wunderbare Aussichten eröffnen, auch auf den Monte Ferru.


