Bay of Fundy; Annapolis Valley – Nova Scotia
Nova Scotia wird von vielen Amish, erkennbar an ihrem Lieblingszeichen, dem Stern am Haus bewohnt. Der Touristenführer spricht zudem von mehreren tausend Akadiern, die Nachkommen der ersten ab 1604 eingetroffenen Siedler aus Frankreich sind. Ursprünglich gehörte das Land jedoch den Mi´kmaq-Indianern. Diese leben heute, wie die Einheimischen überall in Amerika, abseits unserer Welt. Nur ihr Kunsthandwerk wird hier und da für viel Geld verkauft. In Museen kann man sich über sie informieren.
Wir haben bei Aylesford einen schönen Campingplatz „Klahanie-Kamping“ gefunden. Von hier aus erkundeten wir die Küste. In dem kleinen Hafen von Harbourville soll es gute Hummer geben, aber der Laden war geschlossen. Dafür fanden wir das „Schnitzelhaus“, ein anscheinend von einem Bayern betriebenes kleines Restaurant, rustikal eingerichtet, wie wir durch die Fenster sehen konnten. Dieses kann es sich sogar leisten, von Montag bis Donnerstag geschlossen zu haben. So bekamen wir dort auch nichts. Wer Interesse hat, hat die Möglichkeit, sich direkt dort ein schönes Cottage mieten.
Die Küstenstraße Richtung Westen führte uns durch eine herrliche Landschaft mit atemberaubenden Blicken auf die Bucht, Wälder und Lichtungen.
Unser nächster Besuch galt dem „Dempsey Corner Orchards Upick & Farm Market“, langer Name. Nach einem Rundgang über die Farm mit Blaubeeren, Himbeeren, Wein und Äpfeln sowie verschiedenen Jungtieren zum Anfassen, aßen wir die köstlichste Bier-Käsesuppe mit hausgemachten, gerösteten Brotkrumen darin, die man bekommen kann. Der Köchin, die eine gebürtige Heidelbergerin ist, wie sie uns mitteilte, aber nur ein paar Worte deutsch spricht, sprachen wir ein großes Kompliment aus. Mit der Suppe kann sie in jedem Kochwettbewerb antreten.
Hier haben wir die erste Katze gesehen, die ihre „Daumen“ noch hat. Das sah schon sehr komisch aus.
Zum Baden laden der Lake George und der Aylesford Lake etwas weiter im Landesinneren ein. Die beiden Seen haben glasklares, wenn auch ziemlich braunes Wasser und überraschten mit einer Wassertemperatur im Juli von 20 °C. Habt ihr schon einmal eine Heuschrecke gesehen, die beim Fliegen „klappert“?
Sehr viele U-Pick-Farmen laden dazu ein, sich selbst seine Früchte zu pflücken. Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, bald werden die Äpfel reif. Dann bezahlt man für die Ernte nur die Hälfte dessen, was sie sonst kosten, man hat den Spaß am Pflücken und man kann sich die schönsten und besten Früchte heraussuchen.
Zum Nachmittags-Kaffee vor unserem „Haus“ hat uns ein niedliches Streifenhörnchen besucht. Klaus hatte schon einmal eines gesehen. Das hatte mit Hühnern zusammen gefrühstückt.