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Oak Creek Canyon – Arizona

Auf unserem Weg nach Süden, Richtung Sedona, fuhren wir auf der historischen Road 89A durch den Oak Creek Canyon. Bevor wir im Canyon ankamen, mussten wir eine gefühlte halbe astronomische Längeneinheit Höhenunterschied nach unten überwinden, und das in kaum mehr als 5 Serpentinen. Diese Straße ist wegen ihrer steilen Abfahrt und engen Kurven für LKWs gesperrt. Mit unserem vorhergehenden Gespann hätten wir wohl echte Probleme bekommen, der Bus und Klaus haben die Abfahrt jedoch brillant gemeistert. Die Abgründe sind jedenfalls der helle Wahnsinn.
Die Straße führt aber auch durch den weltweit größten Ponderosa-Kiefernwald. Im Deutschen ist dieser Baum auch als Gelbkiefer bekannt. Die Art wächst nur in Höhen zwischen 3000 und 9000 Fuß und hat 3 Nadeln pro Blattansatz. Bisher kannten wir nur Kiefern mit 2 oder 5 Nadeln pro Blattansatz. Das Tal ist sehr grün, liegt auf nur noch 5000 Fuß und wir kamen uns nicht mehr wie im Winter vor, sondern nur noch wie im Herbst.

Es war richtig warm. Das sehenswerteste Stück Oak Creek Canyon ist der Slide Rock Park. Hier sind die roten Sandsteinfelsen wunderschön ausgewaschen und im Fluss ist eine offizielle Badestelle eingerichtet. Das Wasser ist glasklar und sauber, es gibt Forellen und die Ansichten des Tales sind wunderschön. Da weiß man wieder nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Zwei ältere Damen berichteten von 2 Bergziegen, die sie auf dem Wanderweg oberhalb des Flusslaufes gesehen hatten. Als wir dort ankamen, waren sie natürlich weg.

Am Ende des Canyons liegt Sedona. Ein Aussteigen lohnte sich für uns nicht, denn Sedona ist eine komplette Touristenstadt. Allerdings liegt sie in ihrem eigenen Monument-Valley. Wunderschöne Sandsteinformationen rahmen Sedona ein. Das ist auch der Grund, dass hier in der Gegend mehr als 60 Filme seit 1923 gedreht wurden. Die Häuser sind ausnahmslos in den Farben der Sandsteinformationen rund herum verputzt. Farbliche Akzente setzen gern Gelb und Lila/Violett, was uns wieder sehr gut gefallen hat.

Im Dead Horse Ranch State Park bei Cottonwood haben wir uns für 2 Nächte eingerichtet. Der Name kommt von der Familie Ireys, die in den späten 1940ern aus Minnesota nach Arizona kam, um eine Ranch zu kaufen. Es standen mehrere Ranches zur Auswahl und als der Vater die Kinder fragte, welche Ranch es nun sein sollte, antworteten diese: Die Ranch mit dem toten Pferd. So kam die Ranch zu ihrem Namen. Der Staat übernahm die Ranch 1973 und behielt den Namen bei.
Langsam kommen wir in ein Gebiet mit einer Vegetation, wie man sie sich in Arizona vorstellt: verschiedene Yuccas, Agaven, Aloe, Opuntien usw. Die Wüste hat uns wieder. Wir befinden uns nur noch auf einer Höhe von gut 1200 Metern.

Bei einer kleinen Runde in der Nähe unseres Stellplatzes entdeckten wir ein altes, verfallenes Blockhaus. Vielleicht war das einmal das Farmhaus? Etwas weiter weg, im Verde Valley auf einem Hügel gelegen, konnten wir das Tuzigoot National Monument ausmachen. Das sind Ruinen eines Sinagua Pueblos, das 110 Räume zählt und zwischen 1125 und 1400 erbaut wurde. Die Pueblo-Häuser sind meist 1-2 geschossige Bauten, deren Zugänge oben lagen, wo wir normalerweise das Dach haben. Der Zugang erfolgte über Leitern, die im Falle eines Angriffes von außen nach oben gezogen werden konnten. Die Sinaguas waren sesshafte Bauern.
In der Nacht wurde ich von einem kurzen Heulen und Kläffen der Kojoten geweckt. Wir fanden Spuren, die von Kojoten stammen könnten, die nachts auf Jagd nach Mäusen oder Käfern gehen, gerade dort, wo es viele Mäuselöcher gibt.

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