Ende der 1. Etappe – Arizona
Der Kreis hat sich in Phoenix geschlossen, wir können nur noch auf den Flug warten. Durch die Kälteeinbrüche unterwegs und die hoch gelegene Landschaft im Südosten Arizonas sind wir früher als gewollt in Phoenix eingetroffen. Jetzt hat hier die Hochsaison begonnen, die bis Ende März andauert. Das heißt, dass das Platzangebot für uns sehr beschränkt ist. Unser erster Anlaufpunkt ist Apache Junction gewesen. Der Ort liegt im Osten von Phoenix und ist quasi schon einverlaibt. Wir haben unser Futterhäuschen für die Vögel wieder vor das Fenster gehängt und es wird den ganzen Tag belagert. Dabei finden sich jeden Tag neue, andere Vögel ein. Das ist wirklich schön, da kann man stundenlang zusehen. Wirkliche Überraschungsgäste sind die Rosella-Sittiche oder wie die richtig heißen. Von diesen Vögeln gibt es in Köln eine große, freilebende Kolonie. Anscheinend haben sich hier in Apache Junction ebenfalls ein paar dieser wunderschönen Vögel angesiedelt. Ansonsten fahren wir Fahrrad oder bringen ein paar Dinge in Ordnung, die bisher liegen geblieben sind.
Später zogen wir in den Nordwesten von Phoenix um, klärten den Stellplatz für unser Motorhome in einem Storage (Lager) ab und bestellten schon einmal das Taxi für den 16. Januar. Zum Zeitvertreib besuchten wir die Arizona Mills, die größte Shopping Mall Arizonas. Da kann man gut einen ganzen Tag verbringen. Vor allem das Rainforest Café ist eine Augenweide. Ganz authentisch dekoriert mit sich bewegenden Tieren, Urwaldgeräuschen, Sternenhimmel und sogar Gewittern. Dazu ein riesengroßes und mehrere kleinere Salzwasseraquarien, Nebel und Regen, das ist einfach Klasse.
Das Wetter ist wechselhaft, aber es geht mit größeren Schritten auf den Frühling zu. Bourgainvilla, Wandelröschen, Oleander und Co blühen. Das tut richtig gut. Dazu ist es die Zeit der Zitrusfrüchte. Solche Winter, kurz und nicht zu kalt, lassen wir uns gefallen. Für die Einwohner hier ist es jedoch solch ein Winter wie für uns in Deutschland. Alles ist eingemottet, es ist kaum jemand auf der Straße. Naja, wenn im Sommer an die 50°C herrschen und im Rest des Jahres kaum unter 25°C zu verzeichnen sind, kann man das schon verstehen. Das Jahr 2012 ist das mit Abstand wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen. Daran hat wohl die wochenlange Hitzewelle, in die wir geraten waren, auch ihren Anteil. Außerdem wurde überall über enormen Wassermangel geklagt. Wie es aussieht, beginnt jetzt auch in den USA das Umdenken im Bezug auf den Klimawandel. Diese Zeichen können nicht mehr übersehen werden.