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Yuma – Arizona

Imperial Sanddünen

Imperial Sanddünen

Im Artikel Death Valley-Kalifornien berichtete ich über eine einzelne Sanddüne, die wie von Geisterhand aufgeschüttet wirkte. Jetzt haben wir vielleicht die Erklärung, wie sie dorthin gekommen sein könnte. Südöstlich der Salton Sea liegen die Imperial Sanddünen, eine relativ schmale Sandwelt, die sich über 40 Meilen in der Länge erstreckt. Von hier könnte der Sand gekommen sein. Man nimmt an, dass sich die Imperial Sanddünen zu der Zeit gebildet haben, als der Lake Cahuilla (habe im Artikel Salton Sea-Kalifornien davon berichtet) fast ausgetrocknet war. So konnten die Wüstenwinde den Sand forttragen und an anderer Stelle neue Dünen formen.

Diese Imperial Sanddünen durchquerten wir auf dem Weg nach Yuma. In Yuma sollte man das Yuma Quartermaster Depot und das Yuma Territorial Prison, also das Gefängnis, besuchen. Beides liegt direkt am Colorado River, der kurz vor seiner Mündung in den Golf von Kalifornien immer noch kein Strom geworden ist.

Yuma Quartermaster Depot

Yuma Quartermaster Depot

Das Quartermaster Depot wurde in den 1860ern von der amerikanischen Armee aufgebaut, um das Material zu beschaffen, zu lagern und zu verteilen, welches von den Militärposten benötigt wurde. Es wurde per Dampfschiff von San Francisco bis hierher gebracht. Der Posten bestand damals unter anderem aus einem kleinen Hafen, Lagerhallen, Ställen für die Zugtiere, einem Wasserspeicher, dem Wohnhaus des Kommandanten mit angeschlossenen Räumen für die Bediensteten und dem Office. Heute kann man zudem noch einen der alten Eisenbahnwaggons, Planwagen, einen alten LKW und einen wunderschönen rot-gold glänzenden Ford T bewundern.

Yuma Territorial Prison

Yuma Territorial Prison

Das fast nebenan liegende Gefängnis leistete seinen Dienst 33 Jahre lang von 1876 bis 1909. 3069 Gefangene, Weiße, Mexikaner, Indianer, Menschen jeden Schlages, die aus verschiedenen Gründen von Diebstahl bis hin zu Mord einsaßen, lernten die Bedingungen dort kennen. 111 von Ihnen verließen das Gefängnis nicht lebend und sind auf dem Gefängnisfriedhof ganz in der Nähe begraben. Die Zellen sind eng, waren dicht belegt und wer nicht spurte, machte mit der Dunkelzelle Bekanntschaft. Manch ein Gefangener konnte wohl davon nicht genug bekommen. Gesichter, Namen, Geschichten, alles findet man im Museum, das nicht in einem Originalbau untergebracht ist, sondern auf dem Platz des abgebrannten Hospitals und der Messhalle aufgebaut wurde.

Zellentrakt

Zellentrakt

Das Gefängnis an sich war fortschrittlich, hatte sanitäre Einrichtungen, 1x wöchentlich Baden war Pflicht, wenn nötig auch öfters. Medizinische Versorgung gab es und sogar eine Bücherei. Im Volksmund nannte man das Gefängnis „Countryclub“. Der Beiname „Höllentor“ kommt von den klimatischen Bedingungen, unter denen die Gefangenen leben mussten. In den 33 Jahren gelang es nur zwei Gefangenen zu fliehen, die anderen wurden wieder eingefangen oder bei der Flucht erschossen. 1909 schloss man das Gefängnis und verlegte die restlichen Gefangenen nach Florence in der Nähe von Phoenix. Dann stand es leer oder wurde während der Zeit der großen Depression anderen Nutzungen unterzogen. Da es jedoch immer noch Besucher anzog, wurde das Gefängnis zum Museum.

Brücke ins Nirgendwo

Brücke ins Nirgendwo

Knapp nördlich von Yuma entdeckten wir durch Zufall die McPhauls Bridge, auch die Brücke ins Nirgendwo genannt. Diese wurde 1929 über den Gila River gespannt, hat eine sehr wechselvolle Geschichte und war das Vorbild für den Bau der Golden Gate Bridge in San Francisco. Inzwischen ist die Brücke für den Verkehr gesperrt und auch heran kommt man nicht wirklich.

 

Bewässerungskanal

Bewässerungskanal

Noch immer trotzt der Mensch der Wüste Land für seine Äcker ab. Getreide, Melonen, Futterpflanzen für die Tiere und andere Früchte werden über ein dichtes Kanalnetz bewässert, durch das Unmengen von Wasser fließt. Die Klarheit des Wassers spricht für Grundwasser. Manche Felder sind direkt überflutet. Was einmal in den Kanälen landet, ist zum großen Teil für immer verloren.

Im asiatischen Supermarkt in Los Angeles hatten wir uns recht günstig auch eine Ziegenschulter mit Bein gekauft. Nach einem Rezept aus dem Internet zubereitet, ist das ein sehr leckeres und fein schmeckendes Fleisch. Man muss eben wissen, wie man es macht.

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