El Paso – Texas
Durch den südlichen Teil der White Sands Missile Range und später die Fort Bliss Range erreichten wir El Paso. Nach Überwindung der Franklin Mountains, die El Paso teilen, lag der westliche Teil der Stadt zu unseren Füßen. Der grüne Streifen des Rio Grande war gut auszumachen und mittendrin? Wasser, richtiges Wasser. Seit Tagen regnet es östlich von Albuquerque, nun hat das Wasser endlich den Weg den Rio Grande hinunter geschafft und das leere Flussbett in El Paso gefüllt. Es kann aber noch nicht länger als einen Tag hier sein, denn das Wasser befördert noch sehr viele Schwemmteile. Es ist heiß und es wird immer noch heißer und – unsere Klimaanlage ist kaputt. Ein erster Werkstattcheck ergab, dass es eine Platine der Klimaanlagensteuerung ist, die uns 280,-$ plus Steuern plus Versand kosten würde und die uns erst in sieben Werktagen nach der Bestellung erreichen würde. Da Klaus nicht sicher ist, dass dies der Fehler ist, wollen wir noch irgendwo einen zweiten Check machen lassen. Bis dahin heißt es – schwitzen.
Am ersten Abend in El Paso zog ein heftiger Sturm auf, der wieder Sand in Massen über die Landschaft bewegte. Am zweiten Abend zog dann endlich ein Gewitter auf und brachte etwas Abkühlung. Der Regen hatte jedoch kein nennenswertes Wasser mitgebracht, aber den Sand gebunden, der schon wieder durch die Luft getrieben wurde. Wenn man die Fenster nicht sofort schließt, hat man sofort überall eine Sandschicht auf der Einrichtung liegen. Sind das die Vorboten des jährlichen Monsuns, der im Juli und August die Wüsten heimsucht?
Unser Besuch El Paso´s erstreckte sich neben der Werkstatt auch auf die Altstadt direkt an der Grenze zu Mexiko, die vollkommen mexikanisch geprägt ist. Manche Bedienungen in den Läden sprechen nicht einmal englisch. Dafür kann man vor allem Klamotten und Schuhe gut und sehr günstig einkaufen. Da gibt es so viele wunderschöne Dinge, gerade für Frauen. Ich würde immer nur einkaufen, wenn ich dort wohnen würde.
Wir erkundigten uns, ob es auf mexikanischer Seite auch Läden gäbe. Da antwortete man uns, dass es dort nur sehr wenige Läden gibt und es zudem sehr unsicher ist. Uns wurde rundweg von einem Besuch der mexikanischen Seite abgeraten. Bis vor Kurzem waren ein Bummel oder ein kurzer Trip in Mexiko kein Problem, inzwischen muss wohl irgendetwas passiert sein. Die Border Patrol ist in einer ungewohnten Dichte an der Grenze entlang unterwegs, die der Rio Grande darstellt. Der ist in El Paso anscheinend Niemandsland, da an beiden Ufern Zäune stehen.
Hinter der Altstadt erheben sich ein paar zarte Hochhäuser, das Geschäftsviertel von El Paso.
Im El Paso Saddleblanket bummelten wir noch eine Weile durch die riesigen Verkaufsräume mit Teppichen, Reitzubehör, Klamotten, Schmuck, Haus- und Gartenverschönerungsdingen, sehr ausgefallenen Möbeln und vielem mehr. Die Preise in diesem Laden sind recht günstig.