Treasure Coast – Florida
Nach drei Monaten dürfen wir endlich wieder mit erträglichem Klima leben. Seit zwei Tagen sind wir an der Treasure Coast (Schatzküste) unterwegs, die sich im Norden an die Goldküste anschließt und bis nach Palm Bay reicht.
Die Küste wird so genannt, weil 1715 hier eine spanische Schiffsflotte, beladen mit Gold und Silber aus Mexico und Peru, vorbeikam. Ein Hurrikan versenkte die meisten Schiffe. Im McLarty Treasure Museum in Sebastian berichtet man über die Geschichte der Küste und es wird ein Teil der geborgenen Schätze gezeigt.
Etwas weiter südlich, in Fort Pierce besuchten wir das Navy Seals Museum, in dem die Geschichte, die Ausrüstung, das Training und die Einsätze gezeigt werden. Sogar eine Szene aus dem Ablauf der Hinrichtung Osama Bin Ladens in seinem Haus ist im Modell nachgestellt. Die Navy Seals sind die am Besten ausgebildete Truppe der USA, die für alle Einsatzmöglichkeiten weltweit vorgesehen ist. Fort Pierce ist wohl die Geburtsstätte der Navy Seals und war im 2. Weltkrieg Trainingsort.
Das leidige Thema Parkplatz für Wohnmobile beschäftigte uns auch an der Treasure Coast. Zudem sind die meisten Villen, die sich hier immer noch aneinanderreihen, hinter dichtem und hohem, grünem Sichtschutz versteckt. Die A1A, die sich die gesamte Küste entlang zieht, ist deshalb recht eintönig. Erst kurz hinter Sebastian hat man Parkplätze eingerichtet, damit auch Otto Normaltourist den Strand der Treasure Coast genießen kann. Bei Juan Ponce de Leon Landing, wo der spanische Entdecker auf seiner Reise von Puerto Rico aus über die Bahamas an der Küste von Florida nach Norden segelte und Halt machte, stiegen auch wir noch einmal ins Wasser. Man merkt jedoch schon eine leichte Abkühlung der Wassertemperatur, es hat keine 29 Grad mehr.
Im Sebastian Inlet State Park findet man das beste Salzwasserangelgebiet an der gesamten Ostküste der USA, heißt es. Hier an der Öffnung im vorgelagerten, schmalen Landstreifen, wimmelt es nur so von großen Fischen. Sogar Klaus hatte Glück und fing einen großen Jackfisch, der uns für zwei Mahlzeiten gereicht hat.