Anklam und Usedom
Um Weihnachten herum besuchten wir einmal mehr die alte Heimat Anklam, kurz vor Usedom. Eine Tagestour führte uns auf die Insel Usedom, um die Ostsee zu sehen. In Ahlbeck spazierten wir durch die Straßen und an die Seebrücke, sowie am Strand entlang. Während sich im Sommer die Menschen drängen, ist es im Winter sehr erholsam, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt.
Im Zentrum Ahlbecks fanden wir das Restaurant Haithabu, in dem sich alles um Wikinger dreht. Vor kurzem erst sahen wir im Fernsehen eine Reportage über die Wikingersiedlung an der Schlei in Schleswig-Holstein. Haithabu war einst ein bedeutendes Handelzentrum der dänischen Wikinger. Um die 1000 Einwohner verschiedener Völker sollen in Haithabu gelebt haben. Ein Museum berichtet über die Ausgrabungen und die Geschichte des Ortes. Da wir schon in Schweden und Norwegen über die Wikingerkultur gestolpert waren, interessierte uns das Restaurant in Ahlbeck und wir kehrten ein. Stilecht werden die Gäste empfangen und bewirtet. Speisen und Getränke werden in Tongeschirr serviert, die Speisekarte ist sehenswert, das Essen ausgezeichnet. Wir können das Haithabu nur empfehlen.
Bei Bansin machten wir noch einen Abstecher zum Ostseestrand, hinter dem sich die bewaldete Steilküste erhebt. Hierher verirrt sich zur Winterzeit kaum jemand und man hat den Strand fast für sich alleine. Eine eigenartige Ruhe hüllt die Umgebung ein.
An der Peene bei Anklam fühlen sich die Biber wohl, die hier seit geraumer Zeit wieder leben. Ihre Zahl nimmt stetig zu. Wenn es ruhig ist, hat man gute Chancen, diese possierlichen Tiere zu beobachten. Die Spuren ihres Tuns sind überall zu sehen. Angenagte oder sogar gefällte Bäume, Holzspäne, Zweige und Wege zeigen unübersehbar ihre Anwesenheit an.
Im Stadthafen von Ückermünde ist ein Stück Vergangenheit aufgetaucht. In jahrelanger und mühevoller Handarbeit entstand in Torgelow eine Kogge. Dieses Segelschiff war im Mittelalter der gängige Handelsschiffstyp auf der Nord- und Ostsee. Die „Ucra“, so der Name der Pommernkogge, kam im Sommer 2015 nach Ückermünde, wo die restlichen Aufbauten montiert werden. Bald soll die „Ucra“ Touristen auf dem Stettiner Haff und der Ostsee durch die Wellen schippern.