Newmarket
Östlich von Cambridge liegt Newmarket, die Hochburg des britischen Pferdesports. Im Norden der Stadt breiten sich weite Corrals aus, auf denen die Pferde täglich trainiert werden. Um die achtzig Pferderennen sollen im Jahr stattfinden, das nächste in der kommenden Woche.
Das einzig interessante, was wir in Newmarket fanden, ist der Uhrturm aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Noch ein Stück weiter östlich von Newmarket findet man in dem verträumten Ort Moulton eine alte, steinerne Brücke, die Packhorse Bridge. Sie wirkt heute etwas deplaziert, denn durch sie fließt schon länger kein Bach mehr. Das Bachbett liegt so tief, dass man eine Straße neben die Brücke gebaut hat, unter der der kleine Bach hindurchfließt. Außerdem haben jetzt breitere Fahrzeuge Platz für eine trockene Überquerung des Baches, wenigstens solange er kein Hochwasser führt. Die Brücke wurde vor ungefähr sechshundert Jahren aus Ziegeln und Feuerstein gebaut und sie belebte den Handel zwischen Bury St. Edmunds und Cambridge. Damals übernahmen Pferde den Transport. Eine Pferdekaravane konnte bis zu fünfzig Tiere zählen.
In Moulton selbst, wie in vielen weiteren Orten, wurden die alten Häuser mit Klinkerziegeln, Sandstein und Feuerstein gebaut. Wir haben keine Ahnung, wo der ganze Feuerstein herkommt. Diese Bauweise konnten wir auch schon in der Normandie und der Bretagne bewundern.
Unsere Rundfahrt setzten wir über den Norden Newmarkets fort, bis wir auf Foster´s Mühle stießen. Zu der Mühle gehört auch ein Museum mit verschiedenen der Mühle angeschlossenen Nebengebäuden. Geöffnet ist das Museum nur Donnerstags und Sonntags für 4,- Pfund Eintritt. Heute war also geschlossen.
Anglesey Abbey ist ein weiteres Ausflugsziel. Es ist ein Herrenhaus mit einer Gartenanlage und einer Mühle, die für Besucher geöffnet sind. Der Eintritt kostet 12,95 Pfund, das sind 19,- Euro, wohlgemerkt pro Person. Damit liegt dieser Preis im mittleren Preissektor, was Eintrittspreise angeht. Das kann man einfach nicht ständig bezahlen, deshalb betrachteten wir das Haus auf einer Ansichtskarte, denn rund um die Anlage ist alles dicht bewachsen, keine Chance auch nur für einen kleinsten Blick.