Cambridge
Ist es wirklich nicht möglich, in England ohne Schirm vor die Türe zu gehen? Fast jeden Tag, seit wir hier sind, regnet es, auch wenn zwischendurch mal die Sonne rauskommt. Wider besseren Wissens besuchten wir heute Cambridge ohne Schirm und wurden bis auf die Haut nass. Gerade heute meinte der Regen recht kräftig und sehr ausdauernd sein zu müssen. Aber von vorne:
Wir stehen jetzt drei Nächte auf dem Stellplatz des „Missing Sock“, einem alternativen kleinen Restaurant in Stow com Quy, der jedoch alles notwendige für seine Campinggäste hat. Die Eigentümer Chris und Sandra sind sehr nett und geben gerne Tipps.
Nach Cambridge fuhren wir mit dem Auto zum P+R Parkplatz. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus, zusammen kostete das 6,40 Pfund, in das Stadtzentrum. Cambridge zählt zu den schönsten Städten Englands, heißt es, besteht jedoch fast nur aus Universitäten. Eine Stadtmauer umgrenzt die Altstadt. Fast jeder fährt hier Fahrrad, es gibt nicht viele Autos. Die P+R sowie Linienbusse bringen die Nicht-Fahrradfahrer von A nach B.
Wir hielten uns an die nördliche Seite des Zentrums, wo sich die alten Colleges befinden. Wie an einer Schnur aufgefädelt, reihen sich von West nach Ost das Queens, Kings, Trinity und St. John´s College, dahinter fließt das Flüsschen Cam, an dessen anderem Ufer sich ein Park ausdehnt. Insgesamt kann Cambridge mit 31 Colleges aufwarten. Leider konnten wir keine der Anlagen richtig besichtigen, da bei Schulbetrieb der Zugang für Besucher untersagt ist. Trotzdem sind diese alten Bauten recht beeindruckend und haben zum Teil sehr schöne Eingangsportale.
In der Benet Street findet man das „Eagle“. Diesen Pub mit gibt es schon seit mindestens 1525. Seit dieser Zeit wird wohl auch schon warmes Bier serviert, wie es noch heute zu bekommen ist. Das „Eagle“ teilt sich in fünf Bar´s auf, die im alten englischen Stil daherkommen. In der „Air Force Bar“, in einem der Hinterzimmer, hielten sich die US-Soldaten auf. Ihnen wird in vielen Bildern und Memorabilien gedacht.
Eine Bootsfahrt auf dem Flüsschen Cam kostet ab 15,- Pfund pro Person. Dafür bekommt man die genannten Universitäten von der Hinterfront, mit ihren Gartenanlagen, zu sehen. Einige kleine Brücken werden unterquert. Dieses Vergnügen war uns jedoch zu teuer. Man kann auch einen Blick auf diese Ansichten vom Park aus werfen. Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und es hörte nicht mehr auf. Die Regenwolke hielt sich hartnäckig über Cambridge, wie zum Hohn dafür, dass wir unseren Schirm nicht dabei hatten. Als wir pitschnass waren und uns irgendwo unterstellten, sagte auch noch ein Engländer: Welcome to England.
So mussten wir alle weiteren Unternehmungen, die wir geplant hatten, sausen lassen und wir fuhren zum „Missing Sock“ zurück, wo bisher noch kein Tropfen gefallen war.
Aber in diesem Jahr regnet es besonders viel in England. Es ist die reinste Katastrophe. Unseren Blumen bekam das nicht. Deshalb haben wir dieses Jahr keine so schöne Blütenpracht.
Eine Ausnahme sind die Rosen. Diese scheinen sich im Regen wohlzufühlen.
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Da sind wir einmal hier, und wahrscheinlich für lange Zeit das letzte Mal, und dann solch unverdientes Wetter. Zu Hause ist es aber auch nicht viel besser, hören wir.
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Leider war das Wetter dieses Jahr wirklich nicht gut.
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Der Sommer hat ja gerade erst angefangen, wir haben noch Hoffnung. Vielleicht erholen sich auch Deine Blumen wieder.
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Meine Sonnenblumen wachsen mit jedem Tag mehr.
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Super.
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